Canon EOS-1D X Mark III
Die EOS-1D X Mark III, das Nachfolgemodell der von Xavi Bou verwendeten EOS-1D X Mark II, zeigt die Schönheit der Perfektion mithilfe der Funktionen für 4K-Videos mit 60 Bildern pro Sekunde.
ARTIKEL
Beim ersten Blick auf Xavi Bous Bilder braucht es oft etwas Zeit, bis man erkennt, was dort dargestellt ist. Wodurch könnten diese zufälligen, anmutigen und manchmal chaotischen Formen am Himmel entstehen? Sieht man jedoch genauer hin, wird es deutlich: Diese Muster werden von Dutzenden oder sogar Hunderten Vögeln im Flug geschaffen. Diese faszinierenden und unkonventionellen Naturbilder zeigen uns Vertrautes auf völlig neue Art und Weise.
Bous Bilder entsprangen letztlich einer Leidenschaft für die Natur, die er seit seiner Kindheit verspürt. Nach Abschluss seiner fotografischen Ausbildung im Jahr 2004 begann er eine Karriere in der Mode- und Werbefotografie. Während er seine Profikarriere verfolgte, liebte er es in seiner Freizeit auch, die Natur zu durchstreifen – und so begann er 2012 mit der Entwicklung der Serie, die er „Ornitographies“ nennt. Die Einzelbilder, die er gestaltet, werden aus mehreren Frames von 4K-Aufnahmen erstellt, die mit einer Canon EOS-1D X Mark II (mittlerweile ersetzt durch das Nachfolgemodell Canon EOS-1D X Mark III) aufgenommen und in der Postproduktion geschickt und künstlerisch zusammengefügt werden.
Hier erzählt uns der in Barcelona lebende Fotograf mehr über seine Inspiration für dieses einzigartige Projekt, die Canon Ausrüstung, die er verwendet, und die Gründe, warum er „die Schönheit der Bewegung zeigen und dabei mit den Grenzen unserer Wahrnehmung spielen“ wollte.
Was hat dich dazu inspiriert, diese Bilder von Vögeln im Flug zu gestalten?
„Als ich jünger war, machte ich keine Fotos von der Tierwelt, aber ich hatte immer ein Interesse daran, ein persönliches Projekt zu finden, über das ich meine eigene Vision zum Ausdruck bringen kann. Nach vielen Jahren erkannte ich, dass, wenn ich ein persönliches Projekt umsetzen wollte, es etwas sein musste, das ich liebe und kenne. Ich erkannte, dass ich die Natur zum Gegenstand meines Projekts machen musste, aber aus unkonventioneller Sicht. Für mich muss ein künstlerisches Projekt etwas Neues zeigen und den Betrachter dazu bringen, Fragen zu stellen.
Die konventionelle Naturfotografie zeigt die Schönheit der Tierphysiologie, aber ich wollte die Schönheit der Bewegung zeigen und dabei mit den Grenzen unserer Wahrnehmung spielen.“
Wie hast du die Idee für die Technik entwickelt, die in „Ornitographies“ zum Einsatz kommt?
„Als Naturforscher schaue ich mir in der Regel die Spuren an, die von Tieren am Boden hinterlassen werden. Eines Tages fragte ich mich, welche Art von Spuren die Vögel im Himmel hinterlassen würden, wenn das möglich wäre. Ich stellte mir die Linien vor, die sie erzeugen würden, und dann begann ich zu untersuchen, wie ich diese Spuren sichtbar machen kann.“
Wie lange gestaltest du diese Bilder nun schon?
„Die ersten Bilder nahm ich Mitte 2012 auf. Dann unterbrach ich das Projekt aber etwa drei Jahre lang, bis ich Kameras mieten konnte, die mir genug Auflösung boten, damit ich die Fotos in angemessener Größe drucken konnte. Ich habe mich in den letzten drei Jahren ausschließlich diesem Projekt gewidmet.“
Was hat dich dazu veranlasst, Einzelbilder aus 4K-Videos zu verwenden?
„Ich erkannte sofort, dass diese Bilder nicht ausgehend von einem konventionellen Foto realisiert werden konnten. Wenn es also galt, mehrere Sekunden zu einem einzelnen Bild zu verdichten, musste ich viele Bilder pro Sekunde aufnehmen und zu einem Bild kombinieren. Zeitlupenaufnahmen erlauben es mir, mehr Bilder pro Sekunde aufzunehmen. Dieses Filmmaterial muss mindestens mit 4K aufgenommen werden.“
Welche Vorteile bietet die Aufnahme dieser Bilder mit der Canon EOS-1D X Mark II?
„Ich habe mit mehreren Camcordern gefilmt, aber manchmal habe ich die Canon EOS-1D X Mark II verwendet, weil ich damit Aufnahmen mit einer Auflösung von 4K und 60 Bildern pro Sekunde zu einem Zeitpunkt machen kann, zu dem dies mit keiner anderen Spiegelreflexkamera möglich war. Es ist eine viel leichtere Kamera als ich sie normalerweise verwende, und sie liefert sehr gute Ergebnisse.“
Welche Objektive hast du für „Ornitographies“ verwendet, und aus welchem Grund?
„Ich habe das Canon EF 70-200mm f/2.8L IS USM verwendet [mittlerweile ersetzt durch das Nachfolgemodell Canon EF 70-200mm f/2.8L IS III USM] sowie das Canon EF 35mm f/2 IS USM, das Canon EF 50mm f/1.4 USM und das Canon EF 24-105mm f/4L IS USM [mittlerweile ersetzt durch das Nachfolgemodell Canon EF 24-105mm f/4L IS II USM]. Ich verwende Objektive mit Festbrennweite, wenn nur wenig Licht vorhanden ist oder wenn ich nur das minimal mögliche Gewicht mit mir herumtragen möchte. Aber weil die Vögel sich enorm schnell bewegen, arbeite ich in der Regel mit Zoomobjektiven. So kann ich von der Vielseitigkeit profitieren, mit denen diese Objektive die Auswahl der gewünschten Bildkomposition ermöglichen.“
Hat sich dein Stil oder deine Technik während der Zeit, in der „Ornitographies“ entstanden ist, geändert oder weiterentwickelt?
„Zu Beginn betrachtete ich die Bilder eher wie Naturfotos, bei denen die Vögel sich durch eine Landschaft mit dem Himmel als Kulisse bewegen. Aber in letzter Zeit habe ich die Vögel am Himmel stärker isoliert, als wären sie eine Zeichnung auf einer Leinwand. Ich entfernte die Landschaft, in vielen Bildern sogar die Farbe, um die Aufmerksamkeit ausschließlich auf die Choreographie der Vögel zu lenken.“
Wie lange belichtest du die Aufnahmen, um diese Bilder festzuhalten?
„Das hängt von dem Flug ab, der sichtbar gemacht werden soll. Beispielsweise kann es fünf Sekunden dauern, bis eine über das Meer fliegende Möwe das Bild durchquert. Aber wenn man die Spiralen einfangen möchte, die entstehen, wenn Geier durch die Thermik aufsteigen, könnte eine Zeit von 100 Sekunden oder mehr nötig sein.“
Was macht ein gutes Motiv für ein Bild in dieser Serie aus?
„In letzter Zeit habe ich mich stärker auf Gruppen von Vögeln mit bestimmten Flugmustern konzentriert. So gefällt es mir zum Beispiel sehr gut, wie sich Segler treffen, um am Morgen oder Nachmittag gemeinschaftlich in Kreisen zu fliegen. Oder wie Stare in Wolken fliegen, um Falken abzulenken. Ich interessiere mich zunehmend für komplexe Flugmuster und weniger für die Flugbewegungen einzelner Tiere.“
Wo fotografierst du Vögel, und machst du diese Bilder zu bestimmten Zeiten des Jahres?
„Den größten Teil der Bilder meines Projekts nehme ich in Spanien auf, genauer gesagt in Katalonien. Ich stamme aus dieser Region, und ich kenne die Vögel und die Orte, an denen ich sie finden kann, gut. Gelegentlich bin ich für bestimmte Themen schon nach Island, Südspanien oder in die Vereinigten Staaten gereist. Ich plane normalerweise im Voraus die Aufnahmen, die ich im Laufe des Jahres machen werde. Zum Beispiel finden sich Stare im Winter an einem bestimmten Ort in Gruppen zusammen, genau wie sich Segler zwischen April und August in der Stadt aufhalten. Meine Arbeitstermine werden komplett durch den Kalender der Natur vorgegeben.“
Wie reagieren Menschen auf deine Bilder?
„Einer der Aspekte, die mich an diesem Projekt an meisten interessieren, ist die Reaktion der Menschen, wenn sie vor einem meiner Bilder stehen und trotzdem noch nicht wissen, was auf dem Bild zu sehen ist. Normalerweise werden wir mit Fotos überflutet, die wir sofort erkennen – aber wir fordern unser Gehirn nur selten bei dem Versuch, zu verstehen, was wir vor uns sehen. Interessanterweise sind es meistens Kinder, die die Lösung als erstes finden.“
Welches Ziel verfolgst du mit „Ornitographies“?
„Das Ziel dieses Projekts ist es, die Schönheit des Vogelflugs sichtbar zu machen, der mit bloßem Auge nicht zu sehen ist, und auf diese Weise den Fokus auf die Natur zu legen. Es ist ein Aufruf, dass die Menschen wieder in den Himmel blicken und dieses Spektakel genießen, das uns zum Glück noch immer umgibt. Es ist nicht nötig, weit zu reisen, um viele der Spektakel zu genießen, die ich in meinen Bildern zeige: Wir müssen einfach aufmerksamer sein und genießen, was die Natur uns bietet.“
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Die Ausrüstung, die Profis für ihre Fotos verwenden
Die EOS-1D X Mark III, das Nachfolgemodell der von Xavi Bou verwendeten EOS-1D X Mark II, zeigt die Schönheit der Perfektion mithilfe der Funktionen für 4K-Videos mit 60 Bildern pro Sekunde.
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