Die Natur mit der Kamera bändigen
Tiere und Natur funktionieren nicht auf Knopfdruck. Griggi muss schnell denken und handeln – und dafür muss sie nach Möglichkeit alle Unbekannten in der Gleichung unter Kontrolle halten. „Porträts von Wildtieren sind schön – aber was, wenn gerade ein Beutetier gerissen wurde? Was passiert, wenn sich ein Seeleopard gerade auf eine Gruppe Zügelpinguine stürzt?“ In diesen Moment, in denen es um alles oder nichts geht, muss Griggi ihre Ausrüstung in- und auswendig kennen.
Aus diesem Grund arbeitet sie für Aufnahmen besonders gerne mit Canon Objektiven mit Festbrennweite. „Teleobjektive mit Festbrennweite bieten mir vielleicht nicht die Flexibilität, meine Aufnahme neu auszurichten, aber dafür wird mein Blick fokussiert“, meint sie. „Ich mag es, den Rahmen sofort zu sehen und dann das gewünschte Motiv in den Sucher aufzunehmen. Wenn es nicht passt, ist es nicht die perfekte Aufnahme.“
Künstlerische Vision unterscheidet eine herausragende von einer guten Aufnahme. Und Griggi hat Jahre in den Wellen Hawaiis oder inmitten von Pinguinen in der Antarktis verbracht, um ihre Vision zu vervollkommnen. Ihre eindrucksvollsten Naturaufnahmen vermitteln subtil die dramatische Landschaft, während die Pracht ihres Motivs hervorgehoben wird.
Für diesen Effekt verlässt sich Griggi auf die Möglichkeit, Aufnahmen bei wenig Licht zu machen. Aus diesem Grund ist ihr Lieblingsobjektiv „ein Teleobjektiv mit einer Blende von von 1:2,8, weil ich auf Geschwindigkeit setze. Ich nehme gerne etwas Licht aus der Umgebung meines Motivs heraus, unterbelichte es und bringe es dann wieder ein. Ich nutze Bänder aus natürlichem Licht, um Teile meines Motivs hervorzuheben und so Emotionen zu erzeugen.“