Um eine neue Kamera und alle ihre Funktionen bestmöglich nutzen zu können, muss ein professioneller Fotograf sie richtig einrichten. Für professionelle Fotodrucker ist das ebenfalls der Fall. Die professionellen Canon Pigmenttintenfotodrucker wie der imagePROGRAF PRO-1000 und der imagePROGRAF PRO-300 können konstant hochwertige Drucke bereitstellen. Professionelle farbstoffbasierte Fotodrucker wie der Canon PIXMA PRO-200 liefern ebenfalls sehr gute Ergebnisse. Um jedoch die fortschrittlichen Eigenschaften der Drucker und der zugehörigen Software bestmöglich nutzen zu können, musst du wissen, wie du diese Drucker richtig einrichtest.
Der Canon Druckspezialist Frederic Vaneesbeck kann auf 17 Jahre Erfahrung zurückblicken. In dieser Zeit hat er Druckworkshops für professionelle Fotografen geleitet. Er teilt sein Fachwissen und verrät, wie du das meiste aus Canon imagePROGRAF und PIXMA PRO Druckern herausholen kannst.
So richtest du deinen professionellen Canon Fotodrucker ein
Auspacken und Ersteinrichtung
Bei neueren Canon Druckermodellen findest du einen QR-Code auf der Verpackung, der dich auf die Canon IJ Setup Support-Website weiterleitet. So kannst du die Einrichtung noch vor dem Auspacken des Druckers vorbereiten. Frederic empfiehlt dringend, von der Support-Website Gebrauch zu machen, da du dort wichtige Informationen und Schritt-für-Schritt-Anleitungen für die Einrichtung individueller Drucker findest. Außerdem gibt es auf der Website Online-Bedienungsanleitungen, empfohlene Funktionen und Antworten auf häufig gestellte Fragen.
„Sobald du auf der Website bist, musst du nur deinen Drucker aus einer Liste auswählen“, erklärt Frederic. Es gibt hilfreiche Videos, die dich durch die Einrichtung führen. Angefangen vom Entfernen des orangefarbenen Paketbands und der Schutzeinsätze, dem Einstecken des Netzkabels, dem Einschalten und dem Anwenden der Anfangseinstellungen – einschließlich der Auswahl der Sprache und des Datums/der Uhrzeit. Weitere Videos erklären die nächsten Schritte. Das Einsetzen der Patronen und Druckköpfe sowie das Ausrichten der Druckköpfe.“
Installieren von Druckertreibern für Windows und Mac
Vor dem Installieren der Softwaretreiber rät Frederic Benutzern, eine feste IP-Adresse für den Drucker festzulegen, sofern dieser in einem kabelgebundenen oder kabellosen Netzwerk verwendet wird. „So kann sichergestellt werden, dass die IP-Adresse nach dem Aus- und wieder Einschalten des Druckers dieselbe bleibt. Dies ermöglicht eine Zwei-Wege-Kommunikation zwischen dem Drucker und einem Computer“, erklärt er. „Bei Apple Computern ist es außerdem wichtig, dass du die Canon Treiber und nicht AirPrint nutzt, sonst hast du nämlich keinen Zugriff auf die Registrierkarte „Wartung“. Zudem können sonst Inkonsistenzen beim Farbmanagement auftreten.“
Wenn du den Drucker über ein USB-Kabel mit einem einzigen Computer verbindest, ist es unerlässlich, dass du zuerst den aktuellen Treiber herunterlädst und das Software-Setup durchführst, bevor du das USB-Kabel anschließt. Warte, bis du aufgefordert wirst, den Drucker an den Computer anzuschließen.
Verwenden der professionellen Canon Software für Fotodruck
Nachdem du deinen Drucker eingerichtet und die Druckertreiber installiert hast, musst du als Nächstes das Media Configuration Tool im Abschnitt Support der Canon Website herunterladen. Frederic erklärt: „Diese Software hat zwei Hauptfunktionen. Zum einen stellt sie sicher, dass die aktuellen Druckprofile für alle Canon Fotopapiere und FineArt-Papiere installiert sind. Zum anderen ermöglicht sie das Hinzufügen von zahlreichen selbst erstellten Spezialmedien von Unternehmen wie Canson Infinity® und Hahnemühle. So hast du sowohl in deinem Druckertreiber als auch auf dem Drucker selbst Zugriff auf die passenden Einstellungen. Die Papiere können für den bisher nahtlosesten Papierdurchlauf über die manuelle Papierzufuhr genutzt werden.“ Beim Drucken solltest du sicherstellen, dass sowohl in der Software als auch auf dem Druckerbildschirm die korrekte Papierart ausgewählt ist.
Frederic fährt fort: „Canon Professional Print & Layout (PPL) ist eine weitere Software, die du unbedingt nutzen solltest. Sie baut auf dem früheren Print Studio Pro auf und ist mit den neusten Druckern, darunter der imagePROGRAF PRO-1000 und der PRO-300 sowie der PIXMA PRO-200, kompatibel.“ PPL funktioniert als eigenes Programm und als Plug-in für Programme von Drittanbietern wie Adobe Photoshop. Mit PPL kannst du ganz einfach zwischen glänzendem und mattem Fotopapier und FineArt-Papier wechseln sowie die Anordnung von mehreren Bildern auf einer einzigen Seite bearbeiten. Die Software ist mit Softproofing- und Hardproofing-Tools ausgestattet, die Farbtreue oder die bevorzugten Tonwerte für Schwarz-Weiß-Fotodrucke sicherstellen.
Professionellen Fotografen, die umsatzorientiert sind, empfiehlt Frederic das Herunterladen des Canon Accounting Manager Programms. Das geht ebenfalls ganz einfach über den Abschnitt Support der Hauptwebsite von Canon. Die Software ist mit dem imagePROGRAF PRO-1000 kompatibel und berechnet automatisch die Kosten eines jeden Drucks basierend auf dem ausgewählten Papier und der benötigten Tintenmenge. „Accounting Manager stellt sicher, dass Fotografen beim Erstellen von Drucken die erhoffte Rendite erzielen.“
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Farbtreue
Um Farbgenauigkeit zu erzielen, ist das Arbeiten mit einem kalibrierten Monitor unerlässlich. So wird sichergestellt, dass die Helligkeit und Farbwiedergabe des Bildschirms deiner Umgebung entspricht. Für die bestmöglichen Druckergebnisse ist es Frederic zufolge zwingend erforderlich, das richtige Papier im Druckertreiber auszuwählen.
„Aus diesem Grund nutzt Canon jetzt AM1X-Dateien. Diese bauen die Funktionen der Verwendung eines ICC-Profils weiter aus und bieten zahlreiche weitere Faktoren, darunter Farbdichtegrenzwerte, Papiereinzugsluftstärke, Druckkopfhöhe, Trockenzeit und Parameter für randloses Drucken“, erklärt er. „Diese Aspekte werden für bestimmte, individuelle Fotopapierarten und FineArt-Papiere abgedeckt. Die Informationen werden sowohl für Papier von Canon als auch für viele andere Papierarten von Drittanbietern bereitgestellt.“ Er empfiehlt außerdem, den Drucker unter denselben Beleuchtungsbedingungen mit der Helligkeit und Farbwiedergabe des Computermonitors abzugleichen. Sobald das Licht nämlich wärmer oder kälter ist, verändert sich auch die Optik des Drucks.
So gewährleistest du die besten Ergebnisse
Um eine gute Leistung zu vollbringen, warten sich Canon Drucker während des Betriebs selbst. „Menschen stehen morgens auf, duschen und danach sind sie bereit für den Start in den Tag“, erklärt Frederic. „Drucker sind [im übertragenen Sinn] ähnlich. Wenn du sie einschaltest oder aus dem Standby-Modus holst, starten sie eine Mini-Reinigungsroutine, die sicherstellt, dass eine optimale Druckqualität geboten wird.“
„Es ist auch wichtig zu verstehen, dass wir auf Papier aus Holz, Baumwolle oder anderen Materialien drucken, und dass Fasern aus diesen Materialien und Staubpartikel in der Luft die Druckköpfe verunreinigen können“, fährt Frederic fort. „Um Streifenbildung und den Verlust der Druckqualität zu vermeiden, sollte regelmäßig ein Düsentest über die Registrierkarte „Wartung“ des Druckertreibers durchgeführt werden. So kannst du visuell überprüfen, dass keine Drüsen der Druckköpfe blockiert sind, und du kannst gegebenenfalls eine gründlichere Reinigung der Druckköpfe durchführen.“
Frederic fährt fort, dass ein Drucker niemals durch das Ziehen des Netzsteckers ausgeschaltet werden sollte. Verwende stattdessen die Taste ON/OFF, um ein ordnungsgemäßes Herunterfahren des Druckers sicherzustellen. „Ich lasse den Drucker lieber rund um die Uhr eingeschaltet. Anstatt ihn komplett auszuschalten, stelle ich in der Dialogbox des Treibers ein, dass er in den Standby-Modus wechseln soll“, verrät er. „Der Drucker benötigt im Standby-Modus fast keinen Strom und ist immer einsatzbereit.“
Frederics letzter Tipp, um beim Drucken Geld zu sparen, ist, wenn möglich, mehrere Fotodrucke auf einmal zu drucken. „Für jeden Mini-Reinigungszyklus wird Tinte zum Durchspülen der Düsen benötigt. Es ist besser, wenn du, sagen wir mal 20 Drucke auf einmal erstellst, als sie alle einzeln zu drucken, den Drucker dazwischen immer ein- und auszuschalten und 20 separate Reinigungszyklen zu starten.“
Wenn du dir die Zeit nimmst, um deinen professionellen Canon Fotodrucker von Beginn an richtig einzurichten, kannst du letztendlich immer wieder in den Genuss der Vorteile des Geräts kommen. Außerdem kannst du ständig gute Drucke erzeugen und ein angenehmeres Druckerlebnis genießen.
Mehr Erfolg in der Fotografiebranche mit Drucken
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