DRUCKE

In 6 Schritten zu atemberaubenden FineArt-Porträtdrucken

Die Porträtfotografin Martina Wärenfeldt verrät ihre Top-Tipps für das Erstellen von hochwertigen FineArt-Drucken – vom Aufnehmen, Bearbeiten und Überprüfen bis hin zum Drucken auf ihrem Canon imagePROGRAF PRO-1000.
Die Fotografin Martina Wärenfeldt lächelt, während sie einen Großformatdruck von FineArt-Porträts betrachtet, der mit einem Canon imagePROGRAF PRO-1000 Drucker gedruckt wurde.

Obwohl die Fotografin Martina Wärenfeldt sagt, dass sie, was das Aufnehmen von Bildern angeht, technisch nicht sehr versiert ist, hat sie sehr hohe Ansprüche an die Feindetails beim Drucken – und das nicht nur als Fotografin, sondern auch als Wettbewerbsjurorin.

Wie kann man der FineArt-Fotografie eine künstlerische Note verleihen? Dieses Thema liegt der professionellen Porträtfotografin und Canon Ambassador Martina Wärenfeldt sehr am Herzen. In ihrer Kindheit träumte sie davon, eine Künstlerin zu werden. Schlussendlich entschied sie sich jedoch für eine Karriere als Fotografin und ist jetzt auch als Jurorin bei internationalen Druckwettbewerben tätig.

Es gibt Fotodrucke und es gibt FineArt-Fotodrucke. Aber wie unterscheiden sich letztere von herkömmlichen hochwertigen Drucken? Und was verschafft dir einen Vorteil, wenn es um das Drucken von FineArt-Porträts geht? Wie immer kommt es auf ein Bild mit guter Komposition und professioneller Belichtung an. Allerdings müssen auch andere Faktoren berücksichtigt werden, beispielsweise der Ansatz, den du beim Retuschieren verfolgst, die Papierwahl und das Papierfinish, das Hardcopy-Proofing und die Druckerwahl sowie die Einstellungen. Finde die beste Methode, um mehrere Elemente zu kombinieren und optimiere deinen Workflow und deinen Ansatz. Um am Ende ein hochwertiges Ergebnis zu erzielen, ist es wichtig, dass du von Anfang bis Ende die Kontrolle über den gesamten Prozess behältst.

Martina nutzt einen Canon imagePROGRAF PRO-1000 Drucker, um atemberaubende Drucker ihrer FineArt-Porträts zu kreieren. Ihr zufolge ist der Drucker das „Arbeitstier“ in ihrem Studio. „Die Kombination aus Drucker und FineArt-Papier schafft wirklich wunderschöne Drucke“, schwärmt sie. Hier gibt sie Tipps für alle Phasen ihres kreativen Prozesses und verrät, warum der A2-Desktop-Fotodrucker so wichtig für ihren Workflow ist.

Ein von Martina Wärenfeldt mit einer Canon EOS R5 aufgenommenes FineArt-Porträt einer rothaarigen Frau, die ein Arrangement aus Blättern hält und ein grünes Kleid trägt, das zu ihrer Augenfarbe passt.

„Ich bin auf die konsistente Druckqualität des Canon imagePROGRAF PRO-1000 angewiesen“, erklärt Martina. „Die Farbbalance und Genauigkeit auf dem Papier ist unglaublich wichtig, vom Licht über helle bis dunkle Hauttöne bis hin zu dunklen Bereichen in Bildern.“ Aufgenommen mit einer Canon EOS R5 mit einem Canon RF 24-105mm F4L IS USM Objektiv bei 105 mm, Verschlusszeit 1/160 Sek., Blende 1:5,6 und ISO 125. © Martina Wärenfeldt

Ein von Martina Wärenfeldt mit einer Canon EOS R5 aufgenommenes FineArt-Porträt eines Mannes mit hellem Bart, der auf einem Hocker sitzt und einen dunklen Anzug trägt.

„Ich habe dieses Bild bearbeitet, um die gedeckten Brauntöne zu betonen und den dunklen Schatten eine echte Tiefe zu verleihen“, sagt Martina. „Damit der Druck so gut wie möglich aussieht, benötigst du Papier, das mehr Einzelheiten in dunklen Bereichen bietet, und einen Drucker, der alles vereint.“ Aufgenommen mit einer Canon EOS R5 mit einem Canon EF 70-200mm f/2.8L IS II USM Objektiv bei 120 mm, Verschlusszeit 1/200 Sek., Blende 1:5,6 und ISO 200. © Martina Wärenfeldt

1. Vorbereitungen auf das Shooting

Für Martina ist der Druck immer der letzte Teil ihres Prozesses und das Ziel, auf das sie hinarbeitet. Am Anfang steht allerdings die Aufnahme der Bilder. Martina nutzt seit drei Jahren eine Canon EOS R5. „Für mich war eine Kamera immer nur ein Werkzeug. Die EOS R5 bedeutet mir jedoch sehr viel“; erklärt sie. „Es fühlt sich so an, als wären wir beste Freunde. Die Kamera ist kompakt und benutzerfreundlich. Die Bilder in hoher Auflösung eignen sich wirklich hervorragend, um die Texturen, die Einzelheiten und die Tonalität in meinen Großformatdrucken zu erhalten.“

Martinas Lieblingsobjektiv hat zwar keine Festbrennweite, ist jedoch ein absoluter Favorit vieler Porträtfotografen. „Ich kaufte die Kamera während der Covid-19-Pandemie und das einzige Objektiv, das es gab, war das Canon RF 24-105mm F4L IS USM. Der Händler entschuldigte sich sogar dafür. Im Allgemeinen benötige ich für meine Art der Fotografie jedoch keine geringe Schärfentiefe. Ich mag das Objektiv wirklich sehr. Ich nutze auch das Canon RF 50mm F1.8 STM. Vor allem dessen Kompaktheit und leichtes Gewicht haben es mir angetan. Es ist absolut nicht teuer und ich bin beeindruckt von der Qualität. Ich habe einmal ein Studio in Los Angeles gemietet und nur mit dem 50mm Objektiv Porträts von zwei Kunden aufgenommen. Die Bilder sind wirklich gut geworden.

„Es ist wichtig, dass du bei der Planung der Aufnahme immer an den Druck denkst“, fährt Martina fort. „Mir gefallen malerische Looks. Dafür muss ich mit Licht arbeiten, um sicherzustellen, dass es in den dunklen und hellen Bereichen viele Details gibt und dass ich unterschiedliche Tonalitäten einfange. Auch Textur ist sehr wichtig. Ich gehe bei der Wahl der Kleidung also mit Bedacht vor und achte darauf, dass die Textur sichtbar ist.“

2. Technik und Stil

In Sachen Technik ist für Martina die Belichtung am wichtigsten. „Die Belichtung muss weich sein und dennoch das Maß an Schatten erzeugen, das ich für meinen künstlerischen, malerischen Look benötige. Außerdem soll sie dem Bild eine dramatische Note verleihen. Du musst drauf achten, dass dunkle Bereiche nicht zu dicht und zugesetzt wirken, sonst verlierst du in diesen Bereichen an Auflösung. Verglichen mit dem Betrachten von Bildern auf einem Bildschirm hilft das Drucken sogar. Der Canon imagePROGRAF PRO-1000 erzeug nämlich selbst in besonders dunklen Bereichen sehr feine Details. Ich besitze eine Graukarte, um den Weißabgleich zu überprüfen. Allerdings setze ich sie fast nie ein. Ich verlasse mich auf meine Augen und darauf, was ich beim Betrachten des Bildes fühle. Das funktioniert gut. Anpassungen kann ich immer noch in der Nachbearbeitung vornehmen. Ich bin wirklich kein Technik-Genie. Mir kommt es viel mehr auf Stimmung und Gefühle an.“

Ein Techniker mit weißen Handschuhen reinigt den Sensor einer Canon Kamera.

Besitzt du eine Canon Ausrüstung?

Registriere deine Ausrüstung, um mit Canon Professional Services (CPS) Zugang auf Expertentipps, Gerätewartung, inspirierenden Veranstaltungen und exklusiven Sonderangeboten zu erhalten.
Ein von Martina Wärenfeldt mit einer Canon EOS R5 aufgenommenes FineArt-Porträt einer Frau in einem fließenden, grünen Kleid, die ihren Arm neben einem Arrangement aus Blumen und Obst auf einer Kommode abstützt.

„Ich liebe es, Drucke mit zahlreichen kleinen Details zu kreieren. Ich möchte aber auch die auffälligen Farben des Obstes und der Blumen in diesem Bild reproduzieren“, verrät Martina. Aufgenommen mit einer Canon EOS R5 mit einem Canon RF 24-105mm F4L IS USM Objektiv bei 50 mm, Verschlusszeit 1/100 Sek., Blende 1:7,1 und ISO 320. © Martina Wärenfeldt

Ein von Martina Wärenfeldt mit einer Canon EOS R5 aufgenommenes FineArt-Porträt eines jungen Mädchens mit langen, blonden Haaren, das ein grünes Kleid trägt und vor einem üppig tragenden Apfelbaum steht.

Martina dämpft die Farben bei der Bildbearbeitung. „Ich stelle immer mehr fest, dass sich meine Farbpalette und die Art und Wiese, wie diese Farben harmonisieren, wie zufällig zu meinem unverkennbaren Stil entwickelt haben“, verrät sie. Aufgenommen mit einer Canon EOS R5 mit einem Canon RF 24-105mm F4L IS USM Objektiv bei 83 mm, 1/160 Sek., Blende 1:4 und ISO 800. © Martina Wärenfeldt

3. Workflow und Nachbearbeitung

Martinas Workflow beginnt in Adobe Lightroom und geht dann in Photoshop weiter. „In Lightroom mache ich nicht viel. Eventuell nehme ich ein paar kleine Korrekturen vor, reduziere die Schatten, mache die hellen Bereiche etwas weniger dominant und nehme eine Kurvenanpassung vor. Ich nutze das Programm nur, um ein digitales Bild zu erstellen, das ich meinen Kunden ohne Probleme zeigen kann. So können sich die Kunden Fotos zum Drucken aussuchen. Wenn ich Bilder bearbeite, die ich drucken möchte, nutze ich Photoshop. Ich nutze keines der automatischen oder der neuen KI-Tools. Wenn ich FineArt-Drucke erstelle, dann mit meinen eigenen Augen und Fingern.

Manchmal müssen digitale Bilder sehr stark bearbeitet werden, um im Druck hochwertig auszusehen. „Ich lasse mir beim Fotografieren von Einstellungen nicht meine Kreativität verderben. Beim Bearbeiten bin ich jedoch äußerst akribisch. Ich möchte unbedingt, dass die Farben, Details, Texturen, Schatten und das Licht so gut wie möglich aussehen. Ich arbeite immer in 16-Bit. Dadurch erhalte ich mehr Spielraum in Sachen Feinheit und Tonwertbereich.“

Es ist sehr wichtig, beim Bearbeiten der Bilder für den Druck einen kalibrierten Monitor zu nutzen. Martina nutzt einen selbst kalibrierenden Bildschirm und ist mit dessen Präzision zufrieden. „Wenn ich mich darauf verlassen kann, dass sich die Ausrüstung selbst kalibriert, dann bedeutet das weniger Arbeit für mich.“

Die Fotografin Martina Wärenfeldt sitzt vor einem selbst kalibrierenden Computerbildschirm. Neben ihr befinden sich ein Laptop und ein Canon imagePROGRAF PRO-1000 Drucker.

Martina empfiehlt, ein Softproofing deiner Bilder auf einem kalibrierten Monitor durchzuführen. Dabei sollest du unbedingt das richtige Profil für das Fotopapier oder FineArt-Medium verwenden, um sicherzustellen, dass du am Ende einen präzisen Druck erhältst.

Eine Hand tauscht eine Tintenpatrone in einem Canon imagePROGRAF PRO-1000 Drucker aus.

Der Canon imagePROGRAF PRO-1000 umfasst ein 12-Tintensystem mit individuellen 80-ml-Patronen für Cyan, Fotocyan, Magenta, Fotomagenta, Gelb, Blau, Rot, Grau, Fotograu, Mattschwarz, Fotoschwarz und Chroma Optimizer. Der Tintenumfang ist sowohl für das Drucken von Farb- als auch von Schwarz-Weiß-Fotos auf allen Medien optimiert.

4. Proofing für mehr Genauigkeit

Was das Softproofing angeht, sind laut Martina die Verwendung des richtigen ICC-Profils für den Drucker sowie die Art des FineArt-Papiers, das du für den Druck verwendest, extrem wichtig. „Das prüfe ich wirklich jedes Mal, damit das, was ich auf dem Bildschirm in Lightroom und Photoshop sehe, genau so aussieht wie der Druck.“ Die kostenlose Professional Print & Layout (PPL) Software von Canon, die sowohl als eigenständiges Programm als auch als Plug-in in beiden Adobe Programmen verwendet werden kann, verfügt über Optionen für das Soft- und das Hardproofing. Sie erleichtert dir die Kontrolle über Layouts und ermöglicht es dir Musterdrucke anzufertigen. Diese können beim Erstellen von FineArt-Drucken sehr nützlich sein, da sie verschiedene Versionen des Bildes umfassen, die alle leichte Unterschiede im Farbton und den Farben aufweisen. So kannst du dir deine Lieblingsvariante aussuchen, bevor du den finalen Druck anfertigst.

5. Tinte und Papier

Das LUCIA PRO 12-Tintensystem des Canon imagePROGRAF PRO-1000 ermöglicht ein breites Farb- und Tonspektrum. Zwei Pluspunkte für Martinas Arbeit. „Die Farbwiedergabe sowie die Wiedergabe von Farbtönen und Feindetails passen perfekt zu meiner Aufnahmeweise“, erklärt sie. „Eine harmonisierende Farbpalette bedeutet oft minimale farbliche Unterschiede. Es ist wichtig, dass der Drucker diese herausarbeiten kann. Auch Langlebigkeit ist entscheidend. Wenn ich meinen Kunden Drucke verkaufe, dann muss ich mich drauf verlassen können, dass diese ein Leben lang halten. Auch was FineArt-Papier angeht, bin ich sehr wählerisch. Ich bin schon seit langem ein Fan von Hahnemühle Baryta. Es weist eine subtile Textur auf und ist dennoch nicht zu rau. Das Papier ist nicht allzu hell und hat einen angenehmen warmen Ton, der gut zu meinem Stil passt. Seit Kurzem nutze ich auch Canson® Platine Fibre Rag. Das ist etwas kühler und eignet sich für einige meiner Bilder besser. Der imagePROGRAF PRO-1000 verfügt über ICC-Profile, die eine Reihe von Canson und Hahnemühle Papiere sowie das FineArt-Papier von Canon selbst unterstützen.

Die Rücken von zwei Personen, die sich Fotos ansehen, die bei der Eröffnung der 2022 Africa Foto Fair ausgestellt wurden.

Aïda Muluneh über die Africa Foto Fair

Aïda Muluneh verrät, warum sie die Africa Foto Fair ins Leben gerufen hat, um afrikanische Fotografen zu fördern, weiterzubilden und sie miteinander in Verbindung zu bringen. Außerdem spricht sie darüber, wie wichtig Drucke dabei sind.
Ein Blatt FineArt-Papier kommt aus einem Canon imagePROGRAF PRO-1000 Drucker heraus. Darauf befinden sich vier von der Fotografin Martina Wärenfeldt aufgenommene FineArt-Porträts.

Mit dem Canon imagePROGRAF PRO-1000 kannst du auf allen gängigen Fotopapiergrößen drucken, von 100 x 150 cm bis hin zum komplett randlosen A2-Format. Außerdem kann er Panoramadrucke von bis zu 1,2 m Länge drucken. Martina findet es nützlich, mehrere Fotos in individuellen Größen auf einem einzigen Blatt großformatigem Papier zu drucken.

6. Die Vorteile des imagePROGRAF PRO-1000

Martina hat viel Erfahrung gesammelt, was das Drucken von Fotos mit einem Canon Drucker angeht. „Früher nutzte ich einen Drucker einer anderen Marke, bei dem jedoch die Düsen im Druckkopf ständig verstopften. Das kostete mich eine Menge Zeit und ich verschwendete einen Haufe Tinte“, sagt sie. „Daraufhin ließ ich meine Drucke in einem Labor anfertigen. Das war bis zu einem gewissen Punkt okay. Als ich jedoch größere Druckmengen für Ausstellungen und Wettbewerbe benötigte, wurde es mir schlicht zu teuer. Ich habe oft Drucke erhalten, die nicht ganz meinen Erwartungen entsprachen, was zu einem echten Problem wurde. Den Canon imagePROGRAF PRO-1000 habe ich mir schließlich gekauft, weil ein Kollege, der einen besaß, mir erzählte, dass dieser Drucker wirklich zuverlässig sei. Und das kann ich nur bestätigen. Du kannst dich wirklich immer auf ihn verlassen. Die Papiergröße A2 ist für beinahe alle meine Arbeiten die ideale Wahl. Wenn ich mehrere Kopien eines Druckes anfertige, dann weiß ich, dass jede davon komplett identisch ist.“


Martina ist davon überzeugt, dass ein auf hochwertigem Papier gedrucktes FineArt-Porträt besser als ein digitales Bild ist. „Wenn ich einem Kunden einen Druck aushändige, dann ist das etwas, das er in den Händen halten kann“, erklärt sie. „Die Kunden können die Qualität nicht nur sehen, sondern auch fühlen. So können sie sich sicher sein, dass sie nicht nur für ein hochwertiges Porträt, sondern auch für einen hochwertigen Druck bezahlen, der den höchsten Standards entspricht.“

Alles in allem hat Maria festgestellt, dass sie durch das Anfertigen von FineArt-Drucken zu einer besseren Fotografin geworden ist. „Die Haptik eines Druckes ist etwas, das du digital nicht reproduzieren kannst. Beim Anfertigen eines Drucks hat man große künstlerische Freiheit. Ich kann das Endprodukt so anpassen, dass es genau meinen Erwartungen und denen meiner Kunden entspricht. Da ich den Druck selbst erstelle, entsteht eine persönliche Verbindung zum Kunstwerk, die alles auf ein ganz neues Niveau hebt. Ich bin der Meinung, dass FineArt-Drucke der ultimative Beweis für die Handwerkskunst eines Fotografen sind.“

Matthew Richards

Adobe, Lightroom und Photoshop sind entweder Warenzeichen oder eingetragene Warenzeichen von Adobe in den USA und/oder anderen Ländern.

Ähnliche Artikel

Newsletter sichern

Hier klicken, um inspirierende Geschichten und interessante Neuigkeiten von Canon Europe Pro zu erhalten.