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Made in Japan: Die besten Denim-Hersteller der Welt, eingefangen mit der EOS C300 Mark II

In a film still from Made in Japan, a denim factory worker holds a piece of fabric with indigo-stained hands.
Der handgefertigte Denim-Stoff aus der japanischen Präfektur Okayama gilt weithin als der Beste der Welt. Aufgenommen mit einer Canon EOS 5D Mark IV. © Jack Flynn und Nick David

Jeans sind ein nahezu universelles Kleidungsstück, das von allen Menschen weltweit getragen wird – von Handwerkern bis zu Prominenten. Aber nachdem man den eleganten neuen Kurzfilm von Jack Flynn und Nick Davids über die Herstellung von kunstvollem Denim in Japan gesehen haben, stellt man fest, dass Jeans nicht gleich Jeans ist.

Massenproduzierte Jeans gibt es günstig in Supermärkten zu kaufen, aber hochwertige Exemplare, deren Herstellung erfahrene Kunsthandwerker viele Monate kostet, können mit bis zu 2.000 € zu Buche schlagen. Der beste Denim wird in Japan gefertigt, wo handvernietete, handgefärbte Jeans schon seit 70 Jahren auf die gleiche Weise hergestellt werden. Der Respekt für Handwerk und traditionelle Methoden macht japanischen Denim zu einem weltweit bekannten Material, das bei Modemarken wegen seiner einzigartigen Qualität sehr beliebt ist. Die Kunsthandwerker werden nicht nur in der Textilherstellung geschult, sondern wissen auch, wie sie die altmodischen Webstühle pflegen – Fertigkeiten, die oft von Generation zu Generation weitergegeben werden. Obwohl sie viel langsamer als moderne Maschinen sind, verleihen die klassischen Schützenwebmaschinen dem Denim seinen unverwechselbaren Charakter.

„Die Japaner haben Denim auf ein ganz neues Niveau gebracht und nehmen seine Herstellung wirklich ernst“, erklärt David. „Für viele ist Okayama der Ort, an dem einige der besten Jeans der Welt hergestellt werden.“

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Flynn und Davids Film „Made in Japan“ (einen Videoclip daraus findest du oben) wurde mit einer Canon EOS C300 Mark II Cinema EOS-Kamera mit Canon EF-Objektiven mit Festbrennweite aufgenommen. Er zeigt auf stilvolle Weise die Menschen, Orte und Prozesse hinter diesem Kunsthandwerk. Der Film knüpft an den Erfolg von „The Big Cloth“ an, ein fünfminütiger Film der beiden über die Produktion von Harris-Tweed in Schottland, der mehr als zwei Millionen Mal angesehen wurde, auf dem National Geographic Channel präsentiert wird und vom British Council auf eine Filmtour durch Europa mitgenommen wurde, um Nachhaltigkeit in der Modebranche vorzustellen.

Die beiden entdeckten erstaunliche Parallelen zwischen der Herstellung von japanischem Denim und den alten Methoden zur Herstellung von Harris-Tweed. „Sie verwenden ähnliche Techniken, und wir dachten, es wäre toll, sie aus nächster Nähe zu betrachten“, sagt Flynn.

David fügt hinzu: „Obwohl japanischer Denim sehr wichtig ist, gibt es noch nicht so viele Filme zu diesem Thema. Wir hofften, dass es Interesse an einem Kurzfilm in Kinoqualität geben würde.“

A film still from Made in Japan of a vintage shuttle loom.
Der Stoff wird auf alten Schützenwebmaschinen mit Fähigkeiten hergestellt, die von Generation zu Generation weitergegeben wurden. Aufgenommen mit einer Canon EOS 5D Mark III (mittlerweile ersetzt durch die Canon EOS 5D Mark IV). © Jack Flynn und Nick David
A film still from Made in Japan of a pile of denim cloth.
Das Ergebnis ist ein hochwertiges Denim-Gewebe, das nur halb so breit ist wie die von neueren Maschinen produzierten Ballen, sich dafür aber durch eine strapazierfähigere Oberfläche auszeichnet. © Jack Flynn und Nick David

Herausforderungen bei den Interviews

Die Aufnahme eines Films in Japan mit einem begrenzten Budget und in einem engen Zeitrahmen war jedoch ganz anders, als sie es von ihren Aufnahmen in Großbritannien kannten. Beide Filme konzentrieren sich auf Interviews mit den Kunsthandwerkern, daher stellte die Sprachbarriere eine Herausforderung dar. Wenn man mit Dolmetschern arbeitet, kann es schwierig sein, eine entspannte Atmosphäre für die Befragten zu schaffen und ihnen Antworten zu entlocken. Zudem wurden viele der Teilnehmer zuvor noch nie vor Kameras interviewt.

„Die Leute waren anfangs recht zurückhaltend und skeptisch bei dem Gedanken, gefilmt zu werden“, sagt David. „Es war entscheidend, ihnen näherzukommen. Wir wollten nicht einfach nur filmen, wie man einen Stoff webt, sondern auch eine menschliche Verbindung herstellen und Emotionen wecken. „Unser Ansatz ist ziemlich entspannt, was dazu beiträgt, dass sich die Menschen wohlfühlen.“

Filmmakers Jack Flynn and Nick David photograph an worker in a denim factory with Canon cameras.
„Wir wollten nicht einfach nur filmen, wie man einen Stoff webt, sondern auch eine menschliche Verbindung herstellen und Emotionen wecken“, sagt David. © Jack Flynn und Nick David
A worker standing in a field of Indigo plants.
Viele Denim-Hersteller entscheiden sich auch heute noch dafür, ihre Baumwolle von Hand mit den Blättern der Indigo-Pflanze zu färben – eine Technik, die ihre Ursprünge in der Herstellung von Kimonos hat. Der Farbstoff wird durch Einweichen und Fermentieren der Blätter der Indigo-Pflanze gewonnen. © Jack Flynn und Nick David

Angesichts des engen Zeitplans für Aufnahmen, des minimal besetzten Teams und keiner Möglichkeit zur Verwendung kameraexterner Beleuchtung war die Auswahl der richtigen Ausrüstung von entscheidender Bedeutung. Die Kameras und Objektive mussten bei schwierigen Lichtverhältnissen abliefern und vielseitig sein, gleichzeitig aber auch eine ausreichende Auflösung bieten, um die feinen Details des Denim-Stoffs zu zeigen. Die Filmemacher wollten ihrem Filmmaterial zudem einen einzigartigen, hochwertigen Look verleihen.

Die kompakte Canon EOS C300 Mark II erfüllte all diese Anforderungen perfekt. Für einige Einzelbilder nahm Flynn auch seine Canon EOS 5D Mark III und David die Canon EOS 5D Mark IV mit, die beide mit denselben Canon EF-Objektiven wie die Cine-Kamera kombiniert werden können.

Die vielbeschäftigten Filmemacher mussten Hintergrundgeräusche in der Fabrik aufzeichnen und Interviews mit den Kunsthandwerkern führen. Daher wurde die Canon EOS C300 Mark II mit einem Shotgun-Mikrofon für die Aufzeichnung der Fabrik in Aktion verwendet, während für die Interviews ein kabelloses Mikrofon mit Zoom H4n Handy Recorder eingesetzt wurde.

In a film still from Made in Japan, jeans hang across the entrance to Jeans Street, in the Okayama prefecture of Japan.
Die Jeansmacher von Kojima arbeiten auf der Jeans-Straße, einer Gegend, in der sich alles um Denim dreht. Die japanische Präfektur Okayama ist seit Langem für ihre Textilindustrie bekannt. Hier wurden zunächst traditionelle Bänder und Kimonogürtel, dann Schuluniformen und schließlich seit den 1960er Jahren Denim-Produkte hergestellt. Aufgenommen mit einer Canon EOS 5D Mark IV. © Jack Flynn und Nick David
In a film still from Made in Japan, a smiling denim factory worker wears a blue denim robe, denim jeans and white boots.
Ein Mitarbeiter in der japanischen Jeansfabrik. „Unser Ansatz ist ziemlich entspannt, was dazu beiträgt, dass sich die Menschen wohlfühlen“, sagt David. © Jack Flynn und Nick David

Ruhige Porträts und geschäftige Fabriken

Eine der wichtigsten Einstellungen, die in beiden Filmen zum Einsatz kam, ist ein ruhiges, nachdenkliches Porträt vieler Schlüsselfiguren, das in einem modernen Editorial-Stil mit sehr geringer Schärfentiefe aufgenommen wurde – ermöglicht durch die große Blendenöffnung der schnellen Canon Objektive mit Festbrennweite.

„Diese Technik haben wir in einigen Filmen eingesetzt. Sie stammt aus der Fotografie“, sagt Flynn. „Nick und ich waren beide an einer ähnlichen Art von Dokumentarfotografie interessiert, und diese Porträts gefallen uns ziemlich gut. Sie dienen als starke Ergänzung zum Film: Wenn wir die Person sehen können, bauen wir eine Verbindung zu ihr auf.“

In a film still from Made in Japan, a denim factory worker stands in front of a stack of large fabric roll ends.
Viele der Hauptfiguren des Films werden in Porträtaufnahmen im zeitgenössischen Stil festgehalten. „Sie dienen als starke Ergänzung zum Film“, sagt Flynn. „Wenn wir die Person sehen können, bauen wir eine Verbindung zu ihr auf.“ Aufgenommen mit einer Canon EOS 5D Mark IV. © Jack Flynn und Nick David
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Mit nur fünf Tagen Zeit, um alles zu filmen, mussten die beiden schnell arbeiten, um genügend Material von jedem Standort sowie ihrer Reise zwischen den Fabriken einzufangen.

„Wir haben viele Zeitlupenaufnahmen der Maschinen und der Hände der Handwerker gemacht“, sagt Flynn. „Der Film ist eigentlich eine Reportage – wir führen den Betrachter auf eine ähnliche Reise wie unsere und zeigen ihm ein wenig von Japan.“

Dank des geringen Gewichts und der Vielseitigkeit der Canon EOS C300 Mark II konnte das Team schnell arbeiten. Bei vielen Aufnahmen wurde die Kamera an einem motorisierten Gimbal angebracht. „Stative sind für unsere Arbeit nicht wirklich geeignet“, sagt David. „Man ist viel flexibler, wenn man auf die Situation eingehen kann und nicht zu viel Zeit für das Setup benötigt.“

Flynn fügt hinzu: „Der Handaufnahmen-Look spiegelt das menschliche Element wider, das wir einfangen wollten. So wird der Betrachter Zeuge des Geschehens.“

Filmmakers Jack Flynn and Nick David film a worker in a denim factory with Canon EOS C300 Mark II cameras attached to gimbals.
Damit sie sich schnell bewegen konnten, haben David und Flynn die Kamera an einem Gimbal befestigt. „Stative sind für unsere Arbeit nicht wirklich geeignet“, sagt David. „Man ist viel flexibler, wenn man auf die Situation eingehen kann und nicht zu viel Zeit für das Setup benötigt.“ © Jack Flynn und Nick David

Um den Dynamikumfang bei einer so großen Vielfalt von Lichtverhältnissen zu maximieren, verwendeten die beiden die flache Canon Log-Einstellung der Canon EOS C300 Mark II. Sie entschieden sich für die Aufnahme des gesamten Films in HD, obwohl die Kamera in 4K filmen kann: „HD war die beste Wahl, weil wir alles mit 50 Bildern/s aufgenommen haben. Daher hatten wir die Möglichkeit, die Aufnahme in der Postproduktion zu verlangsamen“, erklärt David, der von der Qualität und Vielseitigkeit des XF-AVC-Codecs der Cinema-Kamera begeistert war.

„Der größte Vorteil der Kamera für uns ist der unglaubliche Autofokus“, so Flynn. Während viele traditionelle Filmemacher bei den meisten Arbeiten immer noch den manuellen Fokus verwenden, verwendeten Flynn und David den Dual Pixel CMOS AF der Kamera, der sich ideal für schnelle Dokumentarfilme eignet. „Er ist wirklich praktisch, besonders bei Dokumentarfilmen, bei denen wir nur wenigen Sekunden für die Aufnahme haben“, sagt Flynn. „Man kann auf einen Focus-Puller verzichten, da die Kamera sich selbst um den Fokus kümmert.“

Filmmaker Jack Flynn uses a Canon EOS C300 Mark II camera to film a worker in a denim factory.
„Die Fabriken waren viel dunkler, als ich gehofft hatte, aber das Bildrauschen in den Aufnahmen ist wirklich gering“, sagt Flynn. © Jack Flynn und Nick David

Ein kinoähnlicher Look mit EF-Objektiven mit Festbrennweite

Die Filmemacher bevorzugten das Canon EF 35mm f/1.4L II USM, ein Weitwinkelobjektiv mit natürlicher Perspektive. „Wie die anderen Objektive liefert auch dieses großartige Farben“, sagt David. Für gestochen scharfe Nahaufnahmen haben sie sich für das Canon EF 100mm f/2.8L Macro IS USM entschieden. „Nahaufnahmen bieten eine andere Einstellung innerhalb des Films – eine Möglichkeit, etwas zu bekommen, das man mit dem menschlichen Auge normalerweise nicht sehen würde“, sagt David.

Mit den schnellen EF-Objektiven von Canon konnten die beiden bei den meisten Aufnahmen den ISO-Wert der Kamera auf 800 senken, wobei sie ISO1600 nur an besonders dunklen Orten verwendeten. „Die Fabriken waren viel dunkler, als ich gehofft hatte, aber das Bildrauschen in den Aufnahmen ist wirklich gering“, sagt Flynn. „Es gibt ein gewisses Bildrauschen im Film, aber ich finde, das trägt zur Ästhetik bei.“

Der Film zeichnet sich durch einen Kino-Look mit einer eleganten Farbpalette aus, die an eine hochwertige Hollywood-Farbbearbeitung erinnert. Tatsächlich haben die Filmemacher nur eine sehr geringe Postproduktion durchgeführt, bei der sie hauptsächlich mit Kurven und Farbkorrektur gespielt und einige Aufnahmen aufgehellt haben. „Ich mache das selbst in Adobe Premiere Pro“, sagt Flynn. „Auf diese Weise können wir alles bis zum Ende sehen und die kreative Kontrolle behalten.“

Passend für einen Film, der traditionelles Handwerk in den Vordergrund rückt, haben David und Flynn einen Film hervorgebracht, der wie ein Spielfilm mit großem Budget wirkt, aber ohne Spezialeffekte und mit minimaler Nachbearbeitung auskommt. Vielleicht könnten sie das Geld, das sie bei ihrem Ansatz gespart haben, in ein Paar Jeans aus japanischem Denim investieren ...

Verfasst von Adam Duckworth


Jack Flynns und Nick Davids Ausrüstung

Die essentielle Ausrüstung für Profi-Filmaufnahmen

Made in Japan filmmakers Jack Flynn and Nick David stand on a balcony filming a distant bridge.

Kameras

Canon EOS C300 Mark II

Das extrem kreative Produktionstool, das 4K/Full HD mit bis zu 15 Stufen Dynamikumfang aufzeichnet. „Der größte Vorteil für uns ist der unglaubliche Autofokus“, so Flynn. „Er ist wirklich praktisch, besonders bei Dokumentarfilmen, bei denen wir nur wenige Sekunden für die Aufnahme haben.“

Canon EOS 5D Mark IV

Speziell für beste Leistung in jeder Situation konzipiert, ist die EOS 5D Mark IV eine erstklassig konstruierte Allround-Kamera, die in jeder Hinsicht überzeugt.

Objektive

Canon EF 35mm f/1.4L II USM

Professionelles Weitwinkelobjektiv mit natürlichem Blickwinkel, hoher Lichtstärke von 1:1,4 und erstklassigen Low-Light-Eigenschaften. „Wie die anderen Objektive liefert auch dieses großartige Farben“, sagt David.

Canon EF 100mm f/2.8L Macro IS USM

Die Festbrennweite mit exzellenten Makro-Eigenschaften. „Nahaufnahmen bieten eine andere Einstellung innerhalb des Films – eine Möglichkeit, etwas zu bekommen, das man mit dem menschlichen Auge normalerweise nicht sehen würde“, sagt David.

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