Die Welt der Bildung ist im Wandel. An Unterricht und Seminaren, die früher in physischen Klassenzimmern stattfanden, kann man jetzt auch überall auf der Welt per Computer teilnehmen.
Die Herausforderungen zur Umsetzung eines solchen Fernunterrichts während der Covid-19-Pandemie haben diesen Wandel noch beschleunigt. Für Pädagogen wurde die Möglichkeit, Inhalte per Livestream zu übertragen, fast über Nacht von einem „Nice-to-have“ zu einem „Must-have“.
Hochschulen und Universitäten haben sich jedoch schnell mit den neuen Technologien vertraut gemacht, und heute wird erwartet, dass live gestreamte Veranstaltungen gut gesteuert und optimiert sind. Auch Schüler und Studenten beginnen die Vorteile dieser Art des Lernens zu schätzen – nicht zuletzt die Möglichkeit, von Menschen am anderen Ende der Welt unterrichtet zu werden.
BILDUNG
Mit Canon Livestreaming-Kameras den Online-Unterricht realisieren
Tania Hosers Lehrtätigkeit hat sie in die ganze Welt geführt, von Abu Dhabi in den Vereinigten Arabischen Emiraten über Barbados bis zu ihrer Heimatstadt Canterbury in Großbritannien. Sie gibt ihre Erfahrungen als Kamerafrau an angehende Filmemacher weiter, wobei sie ihre Präsentationen stets mit PTZ-Kameras (Pan, Tilt, Zoom = Schwenken, Neigen, Zoomen) von Canon filmt. Die Fähigkeiten, die sie beim Drehen von Spielfilmen, TV-Dramen, Werbespots und Dokumentarfilmen erlernt hat, nutzt sie, um ansprechende Online-Vorlesungen zu gestalten.
„Im Grunde genommen geht es darum, wie man die Aufmerksamkeit der Menschen, die von einem lernen, aufrecht erhalten kann“, erklärt sie. „Für einen TV- oder Dokumentarfilm werden verschiedene Aufnahmen, Töne, Bilder und Musik dazu kombiniert. Wenn du in größerem Umfang online unterrichten willst, musst du dich bemühen, die Aufmerksamkeit der Zuhörer zu halten, denn du kannst die Feinheiten der Körpersprache nicht wie in einem Klassenzimmer nutzen. Mit diesen Kameras kann man das jedoch nachbilden – deshalb sind sie so gut:“
Besitzt du eine Canon Ausrüstung?
Vorbereitungen für das Livestreaming-Setup
Das Basis-Setup, erklärt Tania, besteht darin, einen Vortrag aus drei Blickwinkeln zu filmen – in der Regel eine Kamera mit Blick zu jeder Seite und eine mit Blick geradeaus, alle eingestellt auf 25 B/s (Bilder pro Sekunde). Eines der Hauptziele ist es, den Sprecher vom Hintergrund zu isolieren und Nahaufnahmen zu machen. „Der Ton kann direkt über einen 3,5-mm-Klinkenstecker oder einen XLR-Anschluss an der Kameras eingespeist werden, aber wenn ich moderiere, kümmert sich häufig das Team um die separate Tonaufnahme.
Auch die Beleuchtung spielt eine wichtige Rolle. „Wird die Aufmerksamkeit des Betrachters dorthin gelenkt, wo man sie haben möchte?“, fragt Tania. „Man kann dafür sorgen, indem man ablenkende Hintergründe vermeidet oder etwas heranzoomt. Du kannst die Aufmerksamkeit auch erhöhen, indem du das Licht im Raum ausschaltest und Lichtquellen nur auf die Person richtest, die gerade spricht.“
Nachdem du dich um Hintergründe und Ton gekümmert hast, kannst du dich um weitere Details kümmern. Canon PTZ-Kameras wie die CR-N500 und die CR-N300 können über voreingestellte Blickwinkel gesteuert werden, die im Voraus definiert und dann während der Präsentation aufgerufen werden. Mit ein wenig Vorarbeit lassen sich bis zu 100 Winkel für jede Kamera voreinstellen.
„Such dir eine Position, an der du bzw. der Dozent sprechen werden, und weise ihr eine Nummer zu. Dann schwenkst du die Kamera auf eine andere Position – vielleicht zoomst du etwas hinein – und weist dieser Aufnahmeposition dann eine andere Nummer zu“, erklärt Tania.
Wenn du ein wenig Zeit in die Erstellung von Voreinstellungen investiert, kannst du einen ausgefeilten Vortrag durchführen, der das Interesse der Zuschauer aufrecht hält. „Mit einem geringen Lernaufwand erzeugst du einen enormen Effekt“, sagt sie. „Der Dozent sollte in der Lage sein, die Kamera so zu steuern, dass das Publikum immer sieht, was es sehen soll. Und als Zugabe erhältst du eine Aufzeichnung deiner Arbeit. Ein lohnendes Kosten-Nutzen-Verhältnis in Bezug auf die eingesetzte Zeit.“
Mit der kostenlosen Canon PTZ-Software kannst du bis zu 20 Canon PTZ-Kameras über einen PC oder ein Windows-Tablet steuern, von denen bis zu neun gleichzeitig als Liveblidansicht auf der Benutzeroberfläche angezeigt werden können.
Zum Abschluss empfiehlt Tania einen Testlauf. „Wenn möglich, solltest du ein paar Minuten vorher einen Testlauf durchführen – wenn du das schon am Vortag machst, wird sich vielleicht bis zum Vortrag etwas verändert haben.“
Die Vorteile der Kameratechnologien
Welche Bedeutung haben ein großer Sensor oder ein zuverlässiger Autofokus, wenn die Kameras aufgestellt sind, die Voreinstellungen bereitstehen und die Beleuchtung stimmt? „Wenn man mit einer Canon PTZ-Kamera heranzoomt, ist es einfacher als bei anderen Marken, eine geringe Schärfentiefe zu erzielen, so dass das Motiv scharf ist, der Hintergrund aber nicht“, erklärt Tania. „Und wenn das Licht im Hörsaal oder im Theater gedimmt ist, zeigen diese Kameras besonders gut, was sie können.“
Laut Jack Adair, Product Marketing Specialist bei Canon Europe, ist dies eine Funktion, auf die Canon besonders stolz ist. „Unsere PTZ-Kameras liefern selbst in Low-Light-Umgebungen eine sehr gute Bildqualität, was auf den Sensor zurückzuführen ist.“
Die Canon CR-N500 verfügt über einen 1,0-Zoll-Typ 4K UHD-Sensor und einen DIGIC DV6 Prozessor, der sowohl 4K UHD/30p Bilder als auch skalierte Full HD/60p Bilder liefert. Und um sicherzustellen, dass das Bild scharf bleibt, setzen die ferngesteuerten Kameras von Canon auf einen ebenso zuverlässigen wie schnellen Autofokus-(AF).
„Für diesen hochwertigen Autofokus hat Canon den Dual Pixel CMOS AF entwickelt, der sich in der Branche für seine hohe Schärfe und Geschwindigkeit einen Namen gemacht hat“, erklärt Jack. „Dieses System ist bei der CR-N500 zu finden. Die Canon CR-N300 verfügt über ein Hybrid-AF-System. Wenn diese Kameras aus der Ferne verwendet werden und das Bild neu ausgerichtet wird, ist ein zuverlässiges AF-System von entscheidender Bedeutung.“
„Ein häufig auftretendes Problem ist der Verlust der Schärfe, vor allem, wenn man mit einer geringeren Schärfentiefe arbeitet“, sagt Tania. „Aber das passiert bei den Canon Kameras einfach nicht. Der Autofokus dieser Kameras ist unglaublich gut.“
Jack hebt auch die Vorteile eines erweiterten Zoombereichs für das Filmen im Bildungsumfeld hervor. „Ein guter Zoombereich ist besonders wichtig, wenn die Kameras im hinteren Teil eines großen Hörsaals oder einer Halle positioniert sind“, sagt er. Um den Dozenten aus großer Entfernung sicher im Bild zu halten, braucht man einen großen Zoombereich. Die CR-N300 bietet dafür einen Brennweitenbereich von 29,3-601mm und die CR-N500 25,5-382,5mm (äquivalent KB-Vollformat).
Vergleichen wir das mal mit den Canon Profi-Camcordern: Der 1,0-Zoll-Typ 4K UHD CMOS-Sensor der Canon XA75/XA70 Camcorder ist mit einem 15-fachen Zoomobjektiv ausgestattet, während der 1/2,3-Zoll-Typ CMOS-Sensor der XA65/XA60 einen hochwertigen 20-fachen Zoom bietet. „Die Canon XA75/XA70 und die CR-N500 haben beide einen optischen 15-fachen Zoom“, sagt Adair. „Die XA65/XA60 und die CR-N300 bieten eine längere Brennweite, weil sie etwas kleinere Cropped-Sensoren haben.“
Die Canon XA75/XA70 und die Canon XA65/XA60 sind zwar fest in der Welt der Videoaufnahmen verwurzelt, wurden aber auch mit einem deutlichen Blick auf die Livestreaming-Möglichkeiten entwickelt.
Streaming von Vorlesungen mit PTZ-Kameras
Verwendung von PTZ-Kameras zum Livestreaming
Auch wenn das Livestreaming auf den ersten Blick für einige abschreckend wirken mag, bietet es doch eine Vielzahl von Möglichkeiten. „Wenn wir live streamen, zeichnen wir gleichzeitig in 4K auf“, sagt Tania.“ Man kann also in HD oder einer niedrigeren Auflösung live streamen, um die Bandbreite gering zu halten, und gleichzeitig in 4K aufzeichnen, um anschließend das Material nach Bedarf zu bearbeiten.
„Meiner Erfahrung nach ist es im Bildungsbereich üblich, in HD zu streamen – sehr selten in 4K. Wenn man aber auch eine hochwertige Version braucht – als Aushängeschild für die Universität oder die Bildungseinrichtung – kann man das 4K-Material verwenden.“
Für Kameras, die für das Livestreaming entwickelt wurden, haben Innovationen wie USB-C-Ausgänge und die Einblendung von Informationen den Prozess weiter vereinfacht. Aber das ist nur die Spitze des Eisbergs. Das Prinzip der Einfachheit setzt sich in der Unterstützung einer Vielzahl von Steuerungs- und Streaming-Protokollen fort, darunter RTMP/RTMPS, NDI|HX, RTP/RTSP, SRT, FreeD und das Canon XC-Protocol, die sich im Lieferumfang jeder Canon Kamera befinden. „Alle unsere Protokolle sind standardmäßig und kostenlos im Lieferumfang“, fügt Jack hinzu.
Dieses Paket von Protokollen – damit bezeichnet man die technischen Prozesse, die eine Übertragung von Videodateien erleichtern – beeinflusst auch die Einbindung der Kameras von Canon in vorhandene Systeme. „Wir verwenden das Standardprotokoll, das von vielen Leuten benutzt wird“, erklärt Jack. „Damit können Canon Kameras problemlos in Systeme von Drittanbietern integriert werden. Wenn eine Universität also bereits ein System besitzt, das nicht von Canon ist, aber neue Kameras benötigt, lassen sich die Canon Kameras ganz einfach in ihren Workflow integrieren. Dieser Workflow-Aspekt ist sehr wichtig.“
Mit hochwertigen Bildern, erweiterten Zoombereichen und den neuesten Innovationen und Protokollen als Standard, sind die Canon Livestreaming-Kameras die Vorreiter für den Aufbruch des Bildungswesens in eine spannende neue Welt. Das könnte den Sektor in den kommenden Jahren stark prägen. „Sowohl die Institutionen als auch die Pädagogen müssen sich mit diesem Thema befassen“, so Tania abschließend. „Die Institutionen der Zukunft, also diejenigen, die überleben werden, sind sicher die ersten, die diese Art von Technologie nutzen.
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