Canon Ambassador Tania Freimuth hat es seit ihren Anfängen in der Filmindustrie als Materialassistentin schon weit gebracht. Vor Kurzem hat sie am hochgelobten Kurzdrama „Kid Pitfall“; bei „Little Darlings“, einer Comedy-Mini-Serie mit Live-Action für Sky Kids, als Kamerafrau; und bei Cyn, ein Kurzfilm über John Lennons erste Frau Cynthia, mitgewirkt. Doch trotz ihrer Arbeit mit großen Crews bei Produktionen mit großem Budget investiert Freimuth weiterhin ihre kreative Energie in persönliche Indie-Filmprojekte.
„Du benötigst richtig viel Leidenschaft“, sagt Freimuth, die im Vereinigten Königreich lebt. „Einen Film zu machen ist immer schwer. Wenn du einen Indie-Film machst, ist das eine persönliche Herausforderung. Du entblößt einen Teil von dir. Du musst wirklich tief bohren, um zu verstehen, was dich tatsächlich für diese Arbeit motiviert. Das sind keine kommerziellen oder unternehmerischen Gründe. Einfach deine Kreativität und Leidenschaft. Darauf kommt es an.“
Hier teilt Freimuth ihre Tipps für Kurzfilme und erklärt, warum die Canon EOS C70 ihrer Meinung nach eine ideale Kamera für Indie-Filmemacher ist.
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1. Planen ist ein Muss
Wenn du nur so vor kreativen Ideen sprühst, müssen diese Ideen der Reihe nach organisiert werden, damit sie bei der Produktion eines vollständig umgesetzten Indie-Films eine Rolle spielen. Viele Indie-Filmemacher sind wahrscheinlich schon einmal am Drehort angekommen, haben ihre Ausrüstung geöffnet und dann festgestellt, dass sie etwas Wichtiges vergessen haben. Ganz gleich, ob es sich dabei um Requisiten oder Kamera-Kits handelt: Freimuth empfiehlt eine Checkliste. „Mein Rat: Prüfe alles doppelt und dreifach“, sagt sie. „Vergewissere dich, dass du alles dabei hast. Denn wenn du schon losgefahren bist, möchtest du wirklich nicht noch einmal umkehren und etwas holen müssen.“
Natürlich muss man mit mehr als praktischen Überlegungen planen. Für Freimuth ist eine Drehliste essenziell für ihren Prozess und den Erfolg ihrer Indie-Filmdrehs. „Das Tolle an einer Drehliste ist, dass du einen Bezugspunkt dafür hast, was du schon gedreht hast. Wenn du anschließend alles protokollierst, ergänzen sie sich perfekt“, schwärmt Freimuth.
Ähnlich wie bei einer Drehliste ist ein Drehprotokoll ein früher Schritt der Postproduktion. „Das ist der Moment, in dem ich mein gesamtes Material überprüfe und herausfinde, welche Aufnahme am besten ist“, sagt Freimuth. „Es ist auch instruktiv, wenn ich wie bei meinem aktuellen Projekt zusätzliche Aufnahmen machen möchte. Ohne mein Drehprotokoll hätte ich das niemals machen können.“
2. Finanzierung und Ausrüstung berücksichtigen
Indie-Filmemacher arbeiten ganz oft alleine. Einfallsreichtum und Belastbarkeit sind für die Produktion und während des gesamten Entstehungsprozesses erforderlich, wenn es deine ursprüngliche Idee bis auf die großen Leinwände schaffen soll.
Diese Reise beginnt natürlich schon lange bevor der Film in Produktion geht. Die Frage der Finanzierung ist entscheidend. Typischerweise finanzieren neue Indie-Filmemacher ihre Projekte durch Investoren, Crowdfunding, Beihilfen oder Darlehen. Freimuth schaffte ihren großen Durchbruch als Filmemacherin, nachdem sie den Kodak Student Commercial Awards gewonnen hatte, bei dem sie neben Kameraausrüstung auch Preisgeld erhielt. Zusammen mit ihrem stetigen Einfallsreichtum gab ihr dies eine Grundlage, ihre Karriere aufzubauen und viele Jahre Inhalte zu kreieren.
Ihr aktuelles Solo-Projekt, ein Roadtrip-Film, hat sich verzögert. Die ersten Fotos und Videos wurden vor der Pandemie mit einer Canon EOS R aufgenommen. Einige der zusätzlichen Aufnahmen hat Freimuth mit der Canon EOS C300 Mark III gemacht, seit Kurzem verwendet sie aber auch die Canon EOS C70. Freimuth stellt sich zunächst ein paar Fragen, bevor sie eine Kamera verwendet, und die EOS C70 erfüllt alle Voraussetzungen. „Es geht um die Mobilität und ihr Gewicht“, sagt sie. „Ist mein aktuelles Objektiv kompatibel? Wie handlich ist sie allgemein? Die EOS C70 ist genial und ganz unkompliziert. Ich besitze schon EF-Objektive. Mit dem Canon Mount Adaptor EF-EOS R 0.71x konnte ich die Blickwinkel beibehalten, die ich von meinen Vollbildobjektiven kenne. Sie bietet auch den Vorteil einer zusätzlichen Blendenstufe, sodass die Objektive auch schneller werden.“
Besitzt du eine Canon Ausrüstung?
Die EOS C70 ist eine der kleinsten Cinema Kameras von Canon, mit den professionellen Features der Cinema EOS im Gehäuse einer Systemkamera, speziell für Ein-Mann-Teams konzipiert. Seit dem Firmware-Update 1.0.5.1 mit dem Augenerkennung AF als wichtigstes Feature ist die EOS C70 noch attraktiver für Indie-Filmemacher. Canon Europe Product Marketing Specialist Ram Sarup sagt: „Augenerkennung AF baut auf vorhandene EOS iTR AF X Technologie (Intelligent Tracking and Recognition) auf, die bereits Motive und Köpfe schnell und präzise verfolgt. Dank der zusätzlichen Augenerkennung und -verfolgung kannst du dir sicher sein, dass die Augen deines Motivs immer im Fokus sind, was vor allem bei 4K-Aufnahmen entscheidend ist. Autofokus mit Gesichtserkennung und Augenerkennung sind jetzt auch in den Zeitlupen-/Zeitraffermodi möglich, von 24 B/s. bis 120 B/s.“
3. Kreative Tricks anwenden
In der kleineren Indie-Filmwelt, üblicherweise ohne Crew und vollständige Beleuchtung, nutzen Filmemacher wie Freimuth oftmals kinematografische Tricks für den gewünschten Look. „Berücksichtige bei deiner Kameraposition das Licht und wo du dir die Belichtung wünschst. Fokussiere gleichzeitig die Aufmerksamkeit des Zuschauers dort, wo du sie haben möchtest“, sagt sie. „Und bei fehlenden [Kine-]Filtern kann Schärfentiefe einem Bild Textur verleihen. Ich mache Aufnahmen mit Canon Log und der höchstmöglichen Farbtiefe und auch dem höchstmöglichen Farbraum für die Flexibilität beim Grading der Bilder.
„Die integrierten ND-Filter der Canon EOS C70 waren entscheidend für eine gute Belichtung“, sagt Freimuth über ihren aktuellen Solo-Film, über den im vorherigen Video gesprochen wird. „Eine gleichmäßige Belichtung war teilweise schwierig, aber auf der Kamera konnte ich ganz einfach den Waveform-Monitor prüfen und zwischen verschiedenen ND-Einstellungen umstellen, um meine gewünschte Belichtung zu erhalten.
Ein gleichmäßiger Look ist ebenfalls wichtig und war möglich, weil die Canon EOS C300 III und die Canon EOS C70 den gleichen Bildsensor haben. Freimuth macht ihre Aufnahmen im Log-Farbprofil für eine flachere Tonalität für die Nachbearbeitung, wobei die Farben und Kontraste im Nachhinein hervorgehoben werden.
4. Mit anderen Experten zusammenarbeiten
Für Freimuth ist das Filmemachen ein Gemeinschaftsprozess, und jede Rolle ist ein eigenes Handwerk. Sie betont, wie wichtig die Rolle von Komponisten und Redakteuren sein kann. „Wenn ich meine eigenen Filme mache, finde ich es wirklich wichtig, mit einem Redakteur zu arbeiten“, sagt sie. „Sie steuern etwas bei, was für mich unbezahlbar ist: eine andere Perspektive. Durch die Zusammenarbeit mit dieser Person kann ich einige Ideen weiterentwickeln, die sich irgendwo in meinen Aufnahmen verstecken, und sie in den Vordergrund rücken.
„Als Nächstes muss sich jemanden finden, der sich den Film ansieht“, erklärt Freimuth weiter. „Manchmal weiß ich nicht so genau, wie ich das realisieren soll. Aber die Person, mit der ich an diesem Roadtrip-Film arbeite, hat viele Ideen, und wir sind zusammen auf dieser Reise, also reichen wir den Film bei verschiedenen Filmfestivals ein. Der Film ist eine Ergänzung zu einigen Fotos. Ich überlege mir jetzt also neu, wie ich diese Fotos ausstellen möchte, um dies auch im Film aufzunehmen, was eine weitere Reise ist.“
Zum Schluss betont Freimuth, wie wichtig es ist, ein Individuum zu sein und Herausforderungen anzunehmen. „Wenn es sich gut anfühlt und du es machen möchtest, mach es“, sagt sie. „Ich denke, es ist wichtig, deine eigene Arbeit zu machen. Es stellt auch deine Belastbarkeit auf die Probe, da das Filmemachen herausfordernd ist. Es geht oft um die Frage: „Warum sollte ich es machen, wenn es sowieso niemand sehen wird?“ Ich selbst habe mir diese Frage auch schon gestellt. Ich glaube, es geht darum, dass jeder eine Art und Weise hat, sich auszudrücken, und das ist wichtig.“
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In dieser Episode des Canon Podcasts „Shutter Stories“ erfährst du mehr:
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