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Die besten Kameras, Objektive und Drucker für den Großformatdruck

Der preisgekrönte Vogelfotograf Jonas Classon zeigt uns seine Lieblingsausrüstung zum Erstellen von Fotodrucken im Großformat und erklärt, warum das Drucken seiner eigenen Bilder ihm dabei geholfen hat, seinen Prozess zu verbessern.
Ein sitzender Mann hält einen großen Druck einer Eule, die über Gras fliegt, und schaut ihn sich an. Ein Canon Drucker steht auf dem Schreibtisch vor ihm.

„Das ist die erste Aufnahme, die ich mit der Canon EOS R5 gemacht habe, und das ist der Moment, an dem ich sie zum ersten Mal in gedruckter Form gesehen habe“, sagt der schwedische Fotograf und Canon Botschafter Jonas Classon. „Im Vergleich dazu, sie nur auf dem Bildschirm zu sehen, war das ein echter Wow-Moment. Ich habe sie mit dem Professional Glanzfotopapier von Canon gedruckt, auf dem die Farben wirklich herausstechen.“

Jonas Classon ist professioneller Vogelfotograf, der mit 15 Jahren ins Geschäft einstieg und die meiste Bekanntschaft durch seine atemberaubenden, mehrfach preisgekrönten Aufnahmen von nachtaktiven Bartkäuzen erlangte. Seine Fotos druckt er regelmäßig selbst, bis zu einem Format von 120 x 160 cm, das einen großen Eindruck hinterlässt.

Spektakuläre digitale Bilder in detailreiche Fotodrucke im Großformat zu verwandeln, ist gewissermaßen eine eigene Kunst, und es ist ein Prozess, den viele Fotografen ein wenig abschreckend finden. Hier verrät Classon seine Erfolgsgeheimnisse, für die er die Synergie zwischen der hochauflösenden Canon EOS R5, den Objektiven der L Serie und dem Canon imagePROGRAF PRO-1000 A2-Drucker nutzt. Auch Suhaib Hussain, Druckexperte und Product Marketing Manager bei Canon Europe, stellt seine technischen Kenntnisse zur Verfügung.

Ein Mann hält einen großen Druck in der Hand, auf dem eine Eule auf einem Ast mit dem Mond am Himmel zu sehen ist.

Classon hat raues FineArt-Papier für den Druck seiner preisgekrönten Aufnahme mit dem Titel Night Hunter gewählt. „Es funktioniert bei diesem Bild sehr gut, und dadurch, dass es keine Oberflächenreflexion gibt, werden dunkle Farbtöne wirklich satt und tief dargestellt. So entsteht eine wunderschöne, magische Qualität“, gerät er in Schwärmen.

Ein Mann beugt sicher über einen Tisch und legt kleine Drucke von Naturfotografie in Gitterform aus.

„Es geht nicht nur um Drucke im Großformat“, so Classon. „Ich erstelle immer kleine Drucke, wenn ich Pläne für ein Buch oder eine Ausstellung mache. Die Möglichkeit, die Drucke hin und her zu bewegen, um zu sehen, wie sie miteinander zusammenspielen, hat man am Computerbildschirm einfach nicht. Hilfreich finde ich es ebenfalls, dass ich handgeschriebene Notizen auf der Rückseite eines jeden Drucks machen kann.“

Detailreiche Bilder aufnehmen

Aktuell fotografiert Classon mit einer Canon EOS R5 und empfindet sie als perfekt zur Aufnahme von Bildern, die für Großformatdrucke vorgesehen sind. „Der Sensor mit 45 MP bietet mir die Freiheit, Bilder kreativ zuzuschneiden und dennoch mehr als genug Auflösung zu behalten, um wirklich große Drucke anzufertigen, die unglaublich detailreich sind. Tatsächlich nimmt man, verglichen mit dem bloßen Anschauen von Bildern, auf einem Bildschirm ganz neue Level des Feindetails im Druck wahr.“

Beim Aufnehmen von nachtaktiven Eulen hält Classon die große Mehrheit seiner Bilder bei fast völliger Dunkelheit fest, doch das Bildstabilisierungssystem im Gehäuse (IBIS) der Canon EOS R5 – sowie der EOS R6 und der EOS R3 –, das in Verbindung mit kompatiblen Objektiven bis zu acht Stufen bietet, ermöglicht es ihm, länger zu arbeiten. „So bekomme ich eine zusätzliche Stunde für Aufnahmen direkt am Morgen und spät am Abend und kann zudem gestochen scharfe Ergebnisse mit unglaublicher Konsistenz hervorbringen“, sagt er. Classon findet auch, dass der DIGIC X Prozessor der Kamera ihm ähnliche Vorteile bietet. „Ich kann die Empfindlichkeit auf bis zu ISO16000 oder mehr einstellen und trotzdem eine sehr klare Bildqualität mit vielen Feindetails und minimalem Bildrauschen erhalten. Dadurch kann ich Drucke in Plakatgröße erstellen, die fabelhaft aussehen, auch wenn sie bei fast vollständiger Dunkelheit aufgenommen wurden.“

Hussain fügt hinzu: „Um einen DIN A2-Druck (420 x 594 mm) in Originalgröße zu erstellen, benötigt man nur etwa 32 MP, um Ausgaben in feinster Qualität von etwa 300 dpi (Dots per Inch) zu erhalten. Aus diesem Grund lassen sich DIN A2-Drucke aus dem 8K-Einzelbild mit 32 MP der EOS R5 erstellen, und die Ergebnisse sind großartig. Die Kamera ist sehr gut für Hochzeits- und Veranstaltungsfotografie sowie für Sport- und Naturfotografie geeignet, sodass man sich sicher sein kann, den entscheidenden Moment einzufangen. Trotzdem ist es wichtig, sich nicht nur auf die Anzahl der Megapixel zu konzentrieren. Die Menschen haben manchmal das Gefühl, dass sie die Kamera mit der höchsten Auflösung benötigen, um Drucke im Großformat anzufertigen, aber in Wahrheit können atemberaubende Großdrucke von Bildern erstellt werden, die mit jedem Modell der Canon EOS Kameras geschossen wurden.“

Ein Techniker mit weißen Handschuhen reinigt den Sensor einer Canon Kamera.

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Ein aufgeklappter Laptop steht vor einem großen Canon Drucker, auf dem Bildschirm wird das Programm Professional Print & Layout mit dem Bild einer Eule im Flug angezeigt.

Die Software Professional Print & Layout (PPL) von Canon ist darauf ausgelegt, mit dem Canon imagePROGRAF PRO-300 und dem Canon imagePROGRAF PRO-1000 zusammenzuarbeiten. „So kann man den Output schnell und einfach auf eine riesige Auswahl von Fotopapier- und Fine-Art-Medien zuschneiden“, so Classon. „Mir gefällt die Funktion zum Musterdruck sehr gut, durch die eine Auswahl an Miniaturbildern auf einem einzelnen Blatt erstellt wird. So kann man feine Unterschiede in Sachen Farbton und Farbe erkennen. Ich kann dann einfach meine Lieblingsvariante zum finalen Druck im Großformat auswählen.“

Objektiv der L Serie hinzufügen

Classons Lieblingsobjektive für Vogelfotografie sind das Canon EF 600mm f/4L IS III USM und das Canon EF 200-400mm f/4L IS USM Extender 1,4fx, die er mit einem Canon Mount Adapter EF-EOS R an EOS R Systemkameras anbringt. Er findet, dass diese ihm die perfekte Mischung aus Supertelereichweite und Blendenöffnung bieten, auch wenn er sich ebenfalls sehr darauf freut, das Canon RF 600mm F4L IS USM Objektiv auszuprobieren.

„Um klare und scharfe Aufnahmen über den ganzen Bildrahmen hinweg sowie Autofokusgeschwindigkeit und Verarbeitungsqualität zu erhalten, sind die Objektive der Canon L Serie ein Muss für mich“, erklärt er. Die optische Bildstabilisierung dieser Objektive war schon ziemlich erstaunlich, als ich noch mit meiner Canon EOS-1D X Mark III Aufnahmen angefertigt habe, aber mit der EOS R5 erreicht die Stabilisierung ein ganz neues Niveau. Im Zusammenspiel mit dem Stabilisierungssystem im Gehäuse der Kamera kann ich Aufnahmen bei nur 1/50 Sek. tätigen und mit ziemlicher Sicherheit garantieren, dass ich scharfe Bilder erhalte.“

Classon hat das Gefühl, dass er die Qualität seiner Objektive oft nicht wirklich zu schätzen weiß, bis er seine Bilder schließlich auf Papier sieht. „Man bekommt nicht wirklich ein Gefühl dafür, wie scharf die Objektive der L Serie tatsächlich sind, bis man Drucke erstellt. Im Vergleich zum Anschauen der Bilder auf einem Bildschirm erlebt man so direkt einen Wow-Effekt. Sogar winzige Flecken durch Staubablagerungen auf dem Sensor werden auf Drucken sichtbar, was wirklich eine große Hilfe darstellt, wenn man Bilder in Plakatgröße vorbereitet oder Output für Ausstellungen oder Bücher erstellt.“

Laut Hussain gibt es wichtige Vorteile der RF Systemobjektive im Vergleich zu ihren älteren EF Gegenstücken. „Der große Montageflansch und die näher am Bildsensor liegende Rückseite des Objektivs bieten optische Vorteile, und die Elektronik und die innovative 12-polige Schnittstelle ermöglichen eine wesentlich schnellere Datenübertragung zwischen Kamera und Objektiv“, erklärt er. „Der Unterschied in Sachen Geschwindigkeit wurde mit dem zwischen einem Hochgeschwindigkeitszug und einem Moped verglichen und trägt dazu bei, die Leistung der Bildstabilisierung und der Autofokus-Nachführung zu verbessern.“

Eine Canon Kamera neben einem Canon Drucker und ein paar Schwarz-Weiß-Drucken.

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Ein Mann sitzt an seinem Schreibtisch und hält einen großen randlosen Druck einer Eule in der Hand, den er mit einem Canon Drucker angefertigt hat.

„Man kann seine eigenen Fotos ganz schnell und einfach drucken“, sagt Classon. „Mit dem Canon imagePROGRAF PRO-1000 kann man in nur wenigen Minuten einen DIN A2-Druck in voller Größe anfertigen. Dabei kann ich meinen Computer weiter benutzen und während des Prozesses weiterarbeiten, sodass ich eigentlich gar keine Zeit verliere.“

Eine große Anzahl von gedruckten Eulenfotos unterschiedlicher Größen ist auf einem Schreibtisch ausgelegt. Eine Hand legt das am nächsten liegende Foto ab.

„Ich bin ein kleiner Nerd in Sachen Papier“, gibt Classon zu. „Ich habe rund 30 verschiedene FineArt-Papiersorten ausprobiert, bevor ich mich dafür entschieden habe, welche ich für ein bestimmtes Plakat verwende, aber im Allgemeinen grenze ich sie auf zwei oder drei Favoriten ein.“

Den perfekten Drucker und das perfekte Papier wählen

Derzeit sind drei Modelle im Sortiment von Canon für professionellen Fotodruck erhältlich, jedes von ihnen für ein etwas anderes Einsatzgebiet gedacht. Für den Canon imagePROGRAF PRO-200 A3+/13“-Drucker werden acht farbstoffbasierte Tinten verwendet, die ein unschlagbares ebenmäßiges Finish auf Glanzpapier bieten, wohingegen die 10 Pigmenttinten des Canon imagePROGRAF PRO-300 besser für Fine Art- und matte Medien geeignet sind. Auf der nächsten Stufe, auf der des DIN A2-Drucks, bietet der Canon imagePROGRAF PRO-1000 sogar eine noch größere Auswahl von 12 pigementbasierten Tinten. Beide dieser imagePROGRAF Drucker verfügen über ein Chroma Optimizer Farbset, das dafür sorgt, dass beim Drucken auf Glanz- und Seidenglanzpapier oder Luster-Papier eine exzellente Gleichmäßigkeit entsteht.

Viele Jahre hat Classon seine Drucke mehrmals pro Woche in einem lokalen Labor anfertigen lassen, inklusive einer zweistündigen Fahrt. Großformatdrucke zu Hause zu erstellen, hatte ihn abgeschreckt, da er dachte, dass es zeitaufwändig, kompliziert und teuer sei. „Ich war ehrlich geschockt. Es war so einfach, den Canon imagePROGRAF PRO-1000 einzurichten. Danach rief ich einen Freund an, um mir technischen Rat in Bezug auf Druckeinstellungen abzuholen. Er sagte, ich solle einfach Strg-P drücken und dass eigentlich alles automatisch gehen würde. Mein erster großer Druck zeigte eine Eule im Flug. Das Foto hatte ich ein Jahr zuvor geschossen, und es fühlte sie an, als hätte ich eine Zeitreise gemacht. Der Druck war so realistisch und enthielt unglaubliche Details und eine natürliche Farbwiedergabe, sodass ich das Gefühl hatte, den Moment noch einmal zu erleben.“

„Auch die Geschwindigkeit ist ziemlich erstaunlich“, führt Classon fort. „Mit dem Canon imagePROGRAF PRO-1000 kann ich DIN A2-Drucke in absoluter Spitzenqualität erzeugen, die für mehr als 100 Jahre halten werden. Und das Ganze geht schneller, als eine Tasse Kaffee zu trinken. Und wo wir schon bei der Qualität sind: Ich liebe es, Drucke auf mattem Papier und Fine Art-Medien anzufertigen. Der Drucker bietet einen unglaublichen Farbumfang an ultratiefen und zugleich detailreichen Schwarztönen, die man an einem Computerbildschirm einfach nicht erhält. Mir gefällt es auch, wie ich randlose Drucke auch auf matten und Fine Art-Medien erzeugen kann, nicht nur auf Glanz- und Luster-Papier. Dadurch erhält man eine Menge kreativer Freiheit.“

Hussain sagt, dass Genauigkeit ein Schlüsselelement des Designs des Canon imagePROGRAF PRO-1000 sei. „Es gibt ein Anti-Schräglage-System, das Fehler durch falsch ausgerichtetes Papier verhindert, und einen vakuumbasierten Papiertransportbereich, durch den sichergestellt wird, dass das Papier auf seinem Weg durch den Drucker perfekt ausgerichtet bleibt.“

Im Grunde denkt Classon, dass alle Fotografen einen eigenen Drucker haben sollten. „Man kann die Qualität eines Bilds nicht wirklich beurteilen, bis man es gedruckt hat. Es ist außerdem äußerst zufriedenstellend, seine eigenen Drucke herzustellen. Dadurch macht die Arbeit viel mehr Spaß, und sie wird kreativer. Und auf die lange Sicht spart man so auch viel Zeit und Geld.“

Matthew Richards

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