DRUCKE

18 häufige Fehler beim Drucken und wie sie sich vermeiden lassen

Fotodrucke können bereichernd sein, aber schon kleine Fehler können das Ergebnis zunichte machen und Zeit und Geld kosten. Hier findest du einige häufige Probleme beim Drucken und die passenden Lösungen dazu.
Ein PIXMA PRO-200 Drucker unterhalb von vier gerahmten Bildern, die an der dahinter liegenden Wand aufgehängt sind.

Die Druckexperten Frederic Vaneesbeck, Jay Sinclair und Suhaib Hussain geben dir 18 Tipps, damit deine Fotodrucke genau deinen Erwartungen entsprechen.

Das Konzept „What you see is what you get“ aus dem Computerwesen besagt, dass die Darstellung auf dem Bildschirm dem Ergebnis auf dem Ausdruck entspricht. Das gilt heutzutage als selbstverständlich für Textdokumente, aber beim Drucken von Fotos kann ziemlich viel verloren gehen.

Zum Glück kannst du mithilfe der End-to-End-Lösung von Canon, die vom Aufnehmen bis hin zum Drucken alles abdeckt, fantastische Fotodrucke erschaffen, an denen du dich ein Leben lang erfreuen kannst. Hier verraten dir die Canon Fotodruckexperten Frederic Vaneesbeck, Jay Sinclair und Suhaib Hussain, wie du häufige Fehler beim Drucken vermeiden und die beste Qualität gewährleisten kannst. Lies dir diesen Artikel durch und erfahre, wie du dir Zeit und Aufwand ersparen, weniger Tinte und Papier verschwenden und perfekte Fotodrucke erzielen kannst.

1. Nicht kalibrierte Monitor- und Bildschirmhelligkeit

Damit die Drucke genauso aussehen, wie du es dir vorstellst, musst du unbedingt deinen Monitor kalibrieren. Dadurch wird sichergestellt, dass Farben und Farbtöne präzise und einheitlich angezeigt werden, damit die erzeugten Drucke mit der Wiedergabe auf dem Bildschirm übereinstimmen. „Einige High-End-Monitore bieten eine Selbstkalibrierungsfunktion, aber die meisten müssen mit einem Monitorkalibrierungstool richtig eingestellt werden“, sagt Sinclair.

„Wenn du einen Bildschirm kaufst, ist die Helligkeit in der Regel sehr hoch eingestellt. Häufig sind Bildschirme für Druckzwecke zu hell.“, erklärt er. „Wenn du die Bildschirmhelligkeit reduzierst, wird die Helligkeit auf das richtige Niveau gebracht. Du musst allerdings auch noch den Bildschirm kalibrieren, um die Farben richtig einzustellen.“

Ein Techniker mit weißen Handschuhen reinigt den Sensor einer Canon Kamera.

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2. Bilder mit unzureichender Auflösung

Heutzutage sind digitale Bilder überall zu finden. Das würde die Vermutung nahe legen, dass man von so ziemlich jedem Bild Drucke anfertigen kann. So einfach ist das jedoch nicht. Fotos von Smartphones oder Fotos, die auf sozialen Medien geteilt wurden, werden normalerweise verkleinert und komprimiert. Das geschieht oft automatisch, wenn du sie auf eine Social-Media-Plattform hochlädst. Folglich reicht ihre Auflösung wahrscheinlich nicht aus, besonders dann, wenn du sie im Großformat drucken möchtest.

„Wenn du hochwertige Fotodrucke anfertigen möchtest, ist 300 dpi (Dots per Inch) die perfekte Auflösung“, verrät Frederic. „Um die maximale Druckgröße zu berechnen, kannst du einfach die Pixelmaße des Bildes durch 300 teilen. Eine 45-MP-Kamera liefert also eine ausreichende Auflösung für Drucke mit den ungefähren Maßen 69 x 46 cm. Bei einer 32-MP-Kamera beträgt die maximale Größe hingegen etwa 58 x 38 cm.“

„Wenn du jedoch besonders große Drucke in Postergröße anfertigen möchtest, solltest du bedenken, dass diese meist von etwas weiter weg aus betrachtet werden. Es ist also kein Problem, wenn du eine Auflösung von 150 dpi wählst. Du kannst das Bild dann doppelt so groß ausdrucken. Es muss jedoch von weiter weg aus betrachtet werden, damit es gut aussieht. Du kannst auch Bearbeitungssoftware wie Adobe Photoshop nutzen, um Pixel zu interpolieren. Bei diesem Prozess können jedoch keine echten Details geschaffen werden und außerdem wird die Datei möglicherweise viel größer – wir sprechen von einer Vergrößerung im Gigabyte-Bereich.“

Ein Mann zeigt auf einen Computerbildschirm, auf dem ein Farbprofildiagramm zu sehen ist.

Um dafür zu sorgen, dass die Drucke mit den auf dem Bildschirm angezeigten Farben übereinstimmen, musst du zunächst überprüfen, ob die Farben auf dem Bildschirm selbst präzise anzeigt werden. Das wiederum bedeutet, dass der Bildschirm kalibriert werden muss. Das muss kein langwieriger oder komplizierter Vorgang sein. Investiere ein wenig Geld in ein ordentliches Kalibrierungstool für Monitore. Das Dienstprogramm des Tools führt dich dann problemlos durch alle notwendigen Schritte.

3. Schlecht optimierte Bilddateiformate

Selbst wenn du ein Foto druckst, das du mit deiner Canon Kamera aufgenommen hast, solltest du JPEGs mit der niedrigsten Qualität vermeiden, insbesondere, wenn du große Drucke anfertigen möchtest. „Durch die verlustbehaftete Komprimierung des JPEG-Dateiformats verlierst du mit zunehmenden Komprimierungseinstellungen immer mehr Bilddaten, was dazu führt, dass deine Drucke Bilddetails verlieren“, erklärt Frederic. Um die bestmögliche Qualität bei Drucken zu erzielen, empfiehlt er Folgendes: Du solltest im RAW-Format fotografieren, die RAW-Datei in der Digital Photo Professional (DPP) Software von Canon verarbeiten, um dem Bild das gewünschte Finish und den gewünschten Look zu verleihen, und das Bild anschließend mit der kostenlosen Professional Print and Layout (PPL) Software von Canon drucken. Letztgenannte Software kannst du entweder als eigenständige Anwendung oder als Plug-in in deiner bevorzugten Bildverarbeitungssoftware nutzen.

Zum Speichern des Bildes empfiehlt Frederic das 16-Bit TIFF-Format. Dieses Format behält im Vergleich zu 8-Bit Formaten wie JPEG mehr Farb- und Tondetails bei. Sollte das Thema Speicherplatz ein Problem sein, dann empfiehlt er das Exportieren in JPEG. Dabei sollte jedoch unbedingt, die Qualitätseinstellung von 100 % genutzt werden, um das Risiko für nicht zufriedenstellende Drucke zu verringern.

„Es ist außerdem wichtig, dass du im Rahmen deines Workflows einen konsistenten Farbraum nutzt“, fährt Frederic fort. „Für Drucke ziehe ich Adobe RBG sRGB vor, da es einen größeren Farbraum bzw. ein größeres Farbspektrum bietet. Die Bilder weisen folglich mehr Farbtreue auf.“

4. Bilder übermäßig schärfen

Suhaib warnt vor der exzessiven Nutzung von „Unscharf maskieren“ und anderen Schärfewerkzeugen. „Durch diese Werkzeuge können deine Bilder wirklich scharf auf dem Bildschirm wirken. Beim Druck gibt es jedoch eine viel höhere Auflösung und feine Details und Texturen kommen auch ohne aggressives Schärfen zum Vorschein“, erklärt er. „Wenn du deine Bilder zu sehr schärfst, kann sich das nachteilig auf die Bildqualität auswirken. Außerdem kann es zu Halo-Effekten an Kanten und unerwünschtem Bildrauschen beispielsweise am Himmel, im Wasser oder auf glatten Oberflächen führen. Durch Drucke kannst du deine Fotos besser kritisieren und mit dem Druck zu einem besseren Fotografen werden.“

Ein Canon imagePROGRAF PRO-300 druckt ein Bild von einem Berg mit Gewässer im Vordergrund aus.

Das Papier muss gerade in den Drucker einzogen werden. Verzerrungen können die Druckqualität vermindern und bei randlosen Drucken deutlich sichtbar werden. Die Papierführungen am Papiereinzug sollten daher immer an den Rand des Papiers angepasst werden. Einige der neuesten Canon Drucker wie der PIXMA PRO-200 und der imagePROGRAF PRO-300 (abgebildet) haben außerdem Anti-Schräglage-Mechanismen für eine erhöhte Präzision im Papiertransportsystem. Dies ist einer der Gründe, warum sie randlose Drucke auf mattem Fotopapier und FineArt-Papier produzieren können.

5. Unterschiedliche Seitenverhältnisse

Canon Kameras erzeugen standardmäßig Fotos mit einem Seitenverhältnis von 3:2. Im Kameramenü sind jedoch auch andere Seitenverhältnisse verfügbar. Beim Drucken wirst du jedoch normalerweise Papier im Format A4, A3 und A2 nutzen. Dies hat ein Seitenverhältnis von 2,1 x 2,97 bzw. im Fall von A3 ein Verhältnis von 3,29 x 4,83. Sofern du kein Fotopapier nutzt, das dem Seitenverhältnis deines Bildes entspricht, empfiehlt Frederic, sich die Zeit zu nehmen, um das Bild vor dem Drucken auf das richtige Seitenverhältnis zuzuschneiden. „So kann sichergestellt werden, dass die Komposition bestmöglich aussieht und alle wichtigen Elemente auf dem Bild sind.“ Du solltest das auch tun, wenn du dich dafür entscheidest, dein Bild zu verkleinern, damit es aufs Papier passt. Er rät außerdem dazu, mit Rand zu drucken. So kannst du sicherstellen, dass die Ränder an allen Seiten gleich breit sind.

6. Unerwünschte Ränder

In der Vergangenheit benötigten Fotodrucke auf mattem Papier oder FineArt-Papier einen weißen Rand. „Randloser Druck kam nur für Glanzpapier oder Papier mit Glanzeffekt in Frage“, sagt Hussain. „Einige der neuesten Drucker von Canon wie der PIXMA PRO-200 und der imagePROGRAF PRO-300 haben jedoch äußerst präzise Papiertransportsysteme, sodass randloses Drucken auch auf mattem Papier oder FineArt-Papier möglich ist und es nur weiße Ränder gibt, wenn diese gewünscht sind.“

Ein Paar Hände hält einen randlosen Druck eines in weiße Farbe getauchten Apfels neben zwei anderen Drucken desselben Bildes und einem Canon PIXMA Drucker.

Die Option „Randlos“ wird häufig für Fotodrucke in verschiedenen Größen verwendet und ermöglicht das Drucken bis zum Rand des Papiers, sodass kein weißer Rand verbleibt.

Ein Screenshot der Professional Print and Layout Software von Canon, der zeigt, wie ein ICC-Profil ausgewählt wird.

Manche Fotopapiere haben einen leichten Gelbstich, andere wiederum wirken etwas bläulich, noch bevor Tinte auf das Papier trifft. Wenn du also die Professional Print and Layout Software von Canon verwendest, musst du unbedingt das richtige ICC-Profil für den verwendeten Drucker und das verwendete Papier auswählen. Dadurch werden die Druckeinstellungen so angepasst, dass sie auf die Farbcharakteristik von Papier eines Drittanbieters abgestimmt sind. Bei Papier von Canon kannst du die Option „Treiberanpassung“ auswählen.

7. Auswahl falscher Papierprofile

Wenn du deine Drucke mit PPL anfertigst, musst du unbedingt angeben, welches Papier du nutzt. Wähle dazu einfach das richtige Papier im Papiermenü in PPL sowie im Papiermenü auf dem Drucker aus. Je nachdem, welchen Drucker du nutzt, und von welchem Hersteller dein Papier stammt, kannst du möglicherweise ein ICC-Profil oder eine AM1X-Datei auswählen.

Ein ICC-Profil (International Color Consortium) enthält Informationen, die dem Drucker eine präzise Farbwiedergabe auf einem bestimmten Papier ermöglichen. „Wählst du das falsche ICC-Profil aus, kann das gedruckte Bild ganz anders aussehen“, verrät Jay. „Wenn du den Bildschirm richtig kalibrierst und auch alles andere richtig machst, aber das falsche Profil auswählst, wird das Bild trotzdem nicht so gedruckt, wie du es haben möchtest.“

Wenn du Papier von einer anderen Marke auf einem professionellen Fotodrucker von Canon nutzt, rät Frederic ebenfalls zur Nutzung von individuellen AM1X Medien-Konfigurationsdateien, sofern dies möglich ist. „Diese Dateien enthalten für bestimmte Medien die spezifischen Informationen zur Art der schwarzen Tinte, das ICC-Profil sowie zusätzliche Informationen in Bezug auf die ideale Farbdichte, die optimale Höhe der Druckköpfe, die Trockenzeit und alle Einschränkungen für randloses Drucken“, erklärt er.

Wenn du einen professionellen Fotodrucker von Canon nutzt, der diese Dateien unterstützt, kannst du die AM1X-Dateien ganz einfach von der Website des Papierherstellers herunterladen und sie mithilfe des kostenlosen Media Configuration Tools von Canon installieren. Du kannst dieses Tool installieren, wenn du die Druckertreiber-Software zum ersten Mal installiert. Ansonsten kannst du auf der Drucker-Support-Seite von Canon deinen Drucker auswählen und dann auf Software klicken. Dann sucht man das Media Configuration Tool in der Liste und installiert es nach Anleitung. Das Benutzerhandbuch des Druckers enthält einen Abschnitt, in dem die Nutzung der Software erklärt wird.

8. Auswahl einer nicht geeigneten Wiedergabepriorität

Drucker können nicht so viele Farben wiedergeben, wie du mit deiner Kamera aufnehmen kannst. Im Rahmen eines Farbmanagement-Workflows kannst du im Dialogfeld [Print] (Drucken) mit der Einstellung [Rendering Intent] (Renderpriorität) festlegen, wie der Drucker mit Farben verfahren soll, die außerhalb des druckbaren Bereichs oder Farbraums liegen.

Die Einstellung „Perceptual“ (Perzeptuell) zielt darauf ab, den allgemeinen visuellen Eindruck von Farben in einem Bild zu bewahren. Dabei werden Farben, die außerhalb des Farbraums liegen oder beschnitten sind, den druckbaren Farben zugeordnet, die am ehesten mit der Farbe übereinstimmen. Dann werden die anderen Farben so angepasst, dass die Beziehungen zwischen ihnen erhalten bleiben.

Mit der Einstellung „Relative Colorimetric“ (Relativ farbmetrisch) werden Farben, die sich außerhalb des Farbraums befinden, den nächsten reproduzierbaren Farben des Druckers zugeordnet. Die innerhalb des Farbraums liegenden Farben werden jedoch nicht geändert. „Die Farben sind dabei möglicherweise etwas weniger gesättigt, aber die Helligkeitswerte fallen mit dieser Wiedergabepriorität am stabilsten aus“, meint Sinclair. „Damit ist diese Option die ideale Wahl für nahezu neutrale Bilder und Schwarz-Weiß-Bilder.“

Ein Mann sieht sich zwei Versionen desselben Bildes auf dem Bildschirm als Teil des Softproofings an.

Beim Softproofing siehst du eine Bildschirmsimulation des Drucks, die du dann mit dem Original vergleichen und nach Bedarf anpassen kannst. Der Vorgang ist nicht komplett unfehlbar, denn die Farbe auf dem Bildschirm wird durch das Mischen von Licht verschiedener Farben erzeugt – eine additive Farbmischung (bei der die volle Intensität aller Farben Weiß erzeugt) –, während Farbe auf Papier durch das Mischen von Tinten in verschiedenen Farben erzeugt wird – eine subtraktive Farbmischung (die volle Intensität aller Farben erzeugt ein immer dichteres, tieferes Superschwarz). Mit einem kalibrierten Bildschirm und den richtigen Druckeinstellungen (einschließlich Tinte und Papiertyp) erhältst du dank Softproofing jedoch eine nützliche Orientierungshilfe, und du kannst es vermeiden, wertvolle Tinte und teures Papier mit unzähligen Testdrucken zu verschwenden.

9. Verzicht auf Softproofing von Bildern

Wenn du mit dem kostenlosen Plug-in Professional Print & Layout (PPL) von Canon ein Softproofing deiner Bilder durchführst, siehst du dir eine Simulation an, die zeigt, wie ein Bild aussehen wird, wenn es auf Papier gedruckt wird. „Ohne Softproofing besteht die Gefahr, dass die Bilder kontrastarm aussehen, wenn du sie auf FineArt-Papier und mattem Papier druckst“, so Sinclair.

„Außerdem erhältst du eine Farbskala-Warnung von der Software, wenn der Drucker nicht in der Lage ist, eine von dir gewünschte Farbe zu reproduzieren. Im Grunde wird durch das Softproofing sichergestellt, dass das Papierprofil genau auf den Druck ausgelegt wird. Außerdem siehst du, wie das Bild aussehen wird, bevor du es tatsächlich druckst.“

10. Kein Hardproofing

Neben Softproofing-Optionen empfiehlt Hussain auch Hardproofing mit der Option für Musterdrucke in PPL. „Damit kannst du verschiedene Miniaturansichten von deinem Bild auf dem Medium erstellen, das du für den endgültigen Druck verwenden wirst, wobei jede einen etwas anderen Tonwert und eine andere Farbwiedergabe hat. Dann kannst du deinen Favoriten für den endgültigen Druck auswählen. Damit kannst du vor allem genau den richtigen Look sowohl für Farbfotos mit sanften Tönen als auch für Schwarzweiß-Drucke mit hohem Kontrast erzielen, besonders mit FineArt-Papier.“

Eine Person begutachtet eine Reihe von Miniaturbildern, die mit der Option für den Musterdruck im Plug-in „Professional Print & Layout“ von Canon gedruckt wurden.

Hardproofing mithilfe der Option „Musterdruck“ in PPL erweist sich als äußerst effektiv, wenn du teure Tinte und Papier nicht verschwenden möchtest. Die Funktion nutzt das von dir ausgewählte Papier und erstellt einen Kontaktabzug mit Miniaturbildern von deinem Bild. Jedes der Miniaturbilder weist andere Kontrast- und Farbbalanceeinstellungen auf. So kannst du genau den Look auswählen, der dir gefällt. Gibt die entsprechenden Informationen in PPL ein und schon erhältst du einen Druck in voller Größe mit den entsprechenden Einstellungen.

11. Probleme durch konkurrierende Software

Um die bestmögliche Ausgabequalität auf den imagePROGRAF PRO Druckermodellen von Canon zu erzielen, empfiehlt Canon seine Professional Print and Layout (PPL) Software. Du kannst diese entweder als eigenständiges Programm oder als Plug-in in deiner bevorzugten Bildverarbeitungssoftware nutzen. „Diese Software wurde von Canon zur Vereinfachung des Druckvorgangs entwickelt“, sagt Jay. „Sie stellt die Tools für das komplette Farbmanagement, vom Hardproofing bis hin zum Softproofing, bereit.“

Ein Rhinozeros blickt nach vorn, wobei sein langes Horn nach links gestreckt ist; dahinter steht ein zweites Rhinozeros in einem in Kenia von Wildlife-Fotograf Pie Aerts aufgenommenen Schwarz-Weiß-Foto.

Die Vorteile von Großformatdrucken

Wildlife-Fotograf Pie Aerts erteilt Ratschläge zum großformatigen Drucken deiner Bilder mit dem Canon imagePROGRAF PRO-1000.

Das Drucken in Adobe Lightroom oder Adobe Photoshop kann zu Problemen führen. Das Problem entsteht dabei nicht durch diese Programme selbst, sondern dadurch, dass diese Programme beim Farbmanagement mit dem Druckertreiber konkurrieren. Beide Programme versuchen gleichzeitig, das Farbmanagement und die jeweils eigenen Funktionen zur Farbverarbeitung auszuführen. Da PPL von Canon für Drucker von Canon entwickelt wurde, musst du dir über dieses Problem keine Gedanken machen. Der ganze Prozess wird so vereinfacht.“

Außerdem, fährt Suhaib fort, „ist es für eine optimale Qualität und Treue beim Drucken von einem Mac-Computer aus wichtig, dass du anstelle von Apple AirPrint die Druckertreiber von Canon nutzt, um die Druck- und Papiereigenschaften auszuwählen.“

12. Fremdtinten

Herstellerunabhängige Tinten scheinen eine gute Möglichkeit zu sein, um Geld zu sparen, aber Hussain rät davon ab. „Die Canon LUCIA PRO Originaltinten werden nach höchsten Standards für eine korrekte und einheitliche Ton- und Farbwiedergabe zusammengesetzt und liefern ausgezeichnete Archivqualitäten, damit die Drucke ein Leben lang halten“, sagt er. „Außerdem haben sie einen garantierten Reinheitsgrad, wodurch verstopfte Düsen im Druckkopf verhindert werden können. Diese Aspekte können bei Fremdtinten stark beeinträchtigt werden“.

Eine Nahaufnahme des Displays auf einem Canon imagePROGRAF Drucker zeigt die Tintenstände an.

Es scheint offensichtlich, aber es lohnt sich zu überprüfen, ob der Füllstand der Druckertinte nicht zu niedrig ist. Du denkst vielleicht, dass eine bestimmte Farbe zum Drucken eines bestimmten Bilds nicht nötig ist, aber alle Druckfarben werden durch das Mischen verschiedenfarbiger Tinten auf dem Papier erzeugt, und die perfekte Farbgenauigkeit hängt möglicherweise von einer subtilen Nuance genau der Farbe ab, die bereits leer ist.

Eine Auswahl an Canon Pro Fotopapieren, darunter Premium Matte, Pro Platinum und Fine Art Smooth.

Das Drucken auf verschiedenen Papiertypen erfordert unterschiedliche Mengen und sogar verschiedene Arten von Tinte. So wird auf dem Drucker Fotoschwarz-Tinte verwendet, wenn du Bilder auf glänzendem, seidenmattem oder auf einigen FineArt-Medien wie Baryta-Papier druckst. Auf FineArt-Papier aus Baumwolle und den meisten Papierarten mit matter Oberfläche, die ganz andere Absorptionseigenschaften aufweisen, wird jedoch Mattschwarz-Tinte benötigt.

13. Warnungen des Druckers ignorieren

Drucker von Canon verfügen über integrierte Diagnosefunktionen, die sicherstellen, dass alles reibungslos funktioniert. Frederic zufolge ist es wichtig, den Druckerstatus im Auge zu behalten und Warnungen zu beachten. „Wenn nur noch wenig Tinte in den Tintenpatronen ist, erhältst du eine Benachrichtigung. Es sollte noch genug Tinte vorhanden sein, um den Drucker weiterhin nutzten zu können. Wenn du jedoch viele Fotos druckst, kann die restliche Tinte schnell zur Neige gehen. Du solltest also so schnell wie möglich Ersatzpatronen bestellen.“ Nutzt du beinahe leere Tintenpatronen weiter, erhältst du möglichweise verblasste oder ungleichmäßige Drucke. „Einige Drucker verfügen auch über eine vom Benutzer austauschbare Wartungskassette. Sobald eine Warnung angezeigt wird, dass diese voll ist, solltest du sie unbedingt austauschen“, erklärt Frederic.

„Du erhältst keine Benachrichtigung, wenn ein aktualisierter Softwaretreiber für deinen Drucker verfügbar ist. Du solltest also unbedingt ab und an den Abschnitt „Support“ auf der Website von Canon überprüfen. Wenn du eine Benachrichtigung über eine Firmware-Aktualisierung für deinen Drucker erhältst, ist es immer besser, diese zuerst auf deinen Computer herunterzuladen, das Dienstprogramm der Drucker-Firmware herunterzuladen und anschließend deinen Drucker über ein USB-Kabel mit deinem Computer zu verbinden, um die Aktualisierung anzuwenden.“

14. Unachtsamer Umgang mit Fotopapier

Natürliche Öle auf der Haut können die Oberfläche von Fotopapier und FineArt-Papier kontaminieren. Die bedruckbare Fläche sollte daher bei der Papierhandhabung vor dem Druck möglichst nicht berührt werden. Hussain sagt auch, dass die Trockenzeit nach dem Druck ebenfalls berücksichtigt werden muss. „Beim Fotodruck mit farbstoffbasierten Tinten auf Glanzpapier oder auf Papieren mit Glanzeffekt wird die Tinte schnell unterhalb einer äußeren Schutzschicht absorbiert und der Druck ist berührungstrocken, sobald er aus dem Drucker kommt. Dennoch sollte die Oberfläche eine Weile lang nicht berührt werden, sodass sie vollständig trocknen kann.

„Pigmentbasierte Tinten trocknen viel langsamer auf allen Arten von Fotopapier oder FineArt-Papier. Deshalb darf die Oberfläche eine ganze Zeit lang nicht berührt werden, um ein Verschmieren zu verhindern. Kommen die Fotodrucke in ein Album oder in einen Rahmen, sollten sie am besten zuvor über Nacht trocknen.“

Eine Person hält einen Großformatdruck, nachdem dieser aus dem Drucker von Canon herauskommt.

Pigmentbasierte Tinten benötigen im Vergleich zu farbstoffbasierten Tinten länger zum Trocknen. Du solltest die Drucke also am besten nach dem Drucken nicht sofort in die Hand nehmen, um ein Verschmieren zu verhindern. Pigmentbasierte Tinten verblassen jedoch nicht so leicht auf Grund von UV-Strahlung. Wenn du deine Drucke also an die Wand hängst und sie nicht in ein Album kommen, sind pigmentbasierte Tinten die bessere Wahl.

Ein Mann hält ein Schwarz-Weiß-Foto in seiner Hand. Ein Canon Drucker und eine Kamera sind auf dem Schreibtisch neben ihm.

Sofern du keinen Schwarzweiß-Drucker verwendest, nutzt dein Drucker, egal ob es sich um einen Tintenstrahl- oder Laserdrucker handelt, verschiedene Farbtinten, um die Grautöne in einem Schwarz-Weiß-Foto wiederzugeben. Das ist an sich nicht schlecht, da der Drucker subtile Töne hinzufügen kann, um ein wärmeres oder kühleres Bild zu schaffen. Es bedeutet jedoch, dass die Grautöne wahrscheinlich Farbstiche aufweisen. High-End-Drucker von Canon wie der PIXMA PRO-200 und der imagePROGRAF PRO-300 haben mehrere Schwarz- und Grautintenpatronen, die die Farbtreue von einfarbigen Fotodrucken verbessert.

15. Mit Schwarzweiß das Ziel verfehlen

Computerbildschirme und andere Displays können wirklich tiefe Schwarztöne nicht genau darstellen. Drucker wie der Canon imagePROGRAF PRO-300 and PRO-1000 sind in dieser Hinsicht jedoch Spitzenreiter. „Das gilt vor allem für FineArt-Papiere wie Canon Fine Art Smooth und Fine Art Rough“, sagt Hussain. „Verlasse dich beim Druck von dramatischen Schwarz-Weiß-Bildern nicht auf Softproofing, sondern erstelle einige kleine Testdrucke auf deinem ausgewählten Medium, damit du dir das Endergebnis vorher ansehen kannst.“

16. Druck für die falschen Lichtverhältnisse

Wir vergessen oft die Umgebung, in der der Druck zu sehen sein wird. „Überlege, ob dein Druck im Tageslicht oder in künstlichem Licht zu sehen sein wird. Tageslicht weißt nämlich eine relativ kühle Farbtemperatur auf, wohingegen künstliches Licht wärmer wirkt“; erklärt Suhaib. „Wenn du Großformatdrucke erstellst, könntest du zuerst kleine Hardproofs erstellen und in den entsprechenden Lichtverhältnissen prüfen, ob du mit den Ergebnissen zufrieden bist. Dies kann besonders wichtig sein, wenn die Farbgenauigkeit entscheidend ist, bei Genres wie Porträt-, Landschafts-, Wildlife- und Modefotografie.“

Wenn du Drucke für eine Ausstellung anfertigst, kannst du den Detailverlust von Fotodrucken in hellen Bildbereichen minimieren, indem du in PPL die Option zur Optimierung des Drucks für die Beleuchtung bei einer Ausstellung verwendest. Damit wird der Dynamikumfang der Drucke in der hellen Beleuchtung von Ausstellungen visuell erweitert. Wähle einfach die Einstellung aus, die den Bedingungen am ehesten entsprechen, unter denen deine Drucke ausgestellt werden, einschließlich Spotlights (700 Lux) oder Spotlights mit hoher Intensität (1.400 Lux).

Eine Hand wechselt den Druckkopf in einem Canon Drucker.

„Canon FINE Druckköpfe sind besonders resistent gegen Verstopfungen, da die Technologie automatisch blockierte Düsen erkennt und ggf. auf benachbarte Düsen ausweicht“, erklärt Hussain.

17. Falsch ausgerichtete Druckköpfe

Tintenstrahldruck ist eine äußerst genaue Wissenschaft und ein hochpräziser Prozess. Hussain empfiehlt das Druckertreiber-Hilfsprogramm zur Druckkopfausrichtung für höchste Präzision. „Du solltest das Programm verwenden, wenn du einen Drucker zum ersten Mal einrichtest und auch, wenn du ihn woanders hinstellst. Der Prozess sollte alle paar Monate wiederholt werden, auch wenn der Drucker nicht bewegt wird.“

18. Fehlender Düsentest

Die Druckköpfe von Canon sind zwar resistent gegen Verstopfungen, Hussain betont dennoch, dass sich Düsentests lohnen können. „Ein sporadischer Düsentest mit dem Druckertreiber ist eine gute Idee, vor allem, wenn du Drucke im Großformat anfertigst, die mit relativ hohen Druckkosten verbunden sind“, sagt er. „Wenn beim Testdruck für den Düsentest schwache Linien zu erkennen sind, solltest du das Reinigungs-Hilfsprogramm ausführen und danach den Düsentest wiederholen.“

Deine eigenen Fotodrucke zu erstellen, kann eine sehr bereichernde und positive kreative Erfahrung sein. Berücksichtige diese Tipps, um jedes Mal tolle Drucke zu erzielen.

Adobe, Lightroom und Photoshop sind entweder Warenzeichen oder eingetragene Warenzeichen von Adobe in den USA und/oder anderen Ländern.

Matthew Richards and Alex Summersby

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