Teddy Morellec lebt zwar in Paris, verbringt aber die Hälfte des Jahres in den französischen Alpen. Zwischen seinen Auftragsarbeiten für Kunden wie Red Bull – eine Marke, mit der er seit 2010 zusammenarbeitet – kann man ihn beim Radfahren, Skifahren oder beim Erlernen des Gleitschirmfliegens in den Bergen antreffen.
Neue Höhen erklimmen mit der Canon EOS R6 Mark II
Teddys Leidenschaft für Hochgeschwindigkeits- und Höhenaction machte das EOS R System mit der Canon EOS R6 Mark II zum idealen Partner für seinen viertägigen Trip zum Montriond See. Damit war er in der Lage, aufregende Aufnahmen der Speedflyer Ugo Gerola und Gaëtan Porté sowie der Mountainbikerin Louise-Anna Ferguson zu machen.
Da Teddy den Ort und die Fähigkeiten der Sportler kannte, konnte er schnell mit der Arbeit beginnen. Er fühlte sich auch mit der EOS R6 Mark II auf Anhieb wohl, da sie viele Gemeinsamkeiten mit der EOS R5 und der EOS R3 hat, mit denen er normalerweise arbeitet.
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Unglaubliche Burst-Raten: jede Bewegung verfolgen
Die Aufnahmen begannen mit einer echten Herausforderung: Teddy wollte die Speedflyer im Bild festhalten, die über die Oberfläche des Sees gleiten. Der Plan sah vor, dass Ugo und Gaëtan sich von einer Klippe stürzen und schnell den Berg hinabgleiten, bevor sie in der Nähe des Sees aus der Baumgrenze auftauchen. Sie würden für Teddy nur wenige Sekunden sichtbar sein, und da sie dem Wind folgten, gab es keine Garantie, dass sie jedes Mal denselben Weg nehmen würden.
Ein Team half dabei, herauszufinden, woher die Speedflyer kommen würden, so dass Teddy seine Canon EOS R6 Mark II zumindest in die richtige Richtung halten konnte. Der aktualisierte Dual Pixel CMOS AF II Autofokus der Kamera reagierte sofort, erfasste das Segel des Speedflyers und verfolgte ihn während der gesamten Sequenz.
„Wir haben anfangs nicht erwartet, dass wir überhaupt eine vernünftige Aufnahme bekommen würden, aber die Bilder haben mir wirklich gut gefallen“, schwärmt Teddy. „Als wir früh vor Ort ankamen, war das Wetter schwierig. Es war bewölkt, gelegentlich regnete es, und am Landeplatz war es etwas windig, was für die Piloten nicht so gut war. Nach einigen gescheiterten Versuchen riss die Wolkendecke schließlich auf und wir konnten unsere Aufnahmen machen.
„Die Stimmung, die wir eingefangen haben, gefällt mir sehr. Über den Bäumen hingen noch ein paar Wolken, aber die Sonne brachte den Speedflyer wunderbar zur Geltung. Außerdem war der See ganz ruhig, so dass die Spiegelung auf der Oberfläche fast perfekt war. Alles kam in dem Moment zusammen, als der Pilot das Wasser berührte und die Wasserspritzer verursachte. Die Möglichkeit, die Sequenz mit 40 B/s aufzunehmen, war perfekt, denn so hatte ich später jede Menge Möglichkeiten, den besten Moment auszuwählen.“
Pre-Shooting: ein einzigartiger Vorteil
Neben den Reihenaufnahmen mit bis zu 40 B/s bietet die Canon EOS R6 Mark II einen RAW-Burst-Modus mit 30 B/s und einer Pre-Shooting-Funktion. Wenn diese Funktion aktiviert ist, beginnt die Kamera bereits mit der Pufferung von Bildern, wenn der Auslöser halb gedrückt wird, und speichert den Inhalt des Pufferspeichers – bis zu einer halben Sekunde an Bildern –, wenn der Auslöser ganz gedrückt wird. Das ist die perfekte Option für Aufnahmen von unvorhersehbaren Motiven und in Situationen, in denen man das Motiv erst im letzten Moment sieht.
Teddy hat sich diese Funktion zunutze gemacht, als er Louise-Anna Ferguson in einem Bike-Park fotografierte. Um eine dynamische Aufnahme von ihr mitten im Sprung zu erhalten, stellte sich Teddy am Boden unter der Holzrampe auf. Er hörte zwar wie sich das Bike der Rampe näherte, konnte aber Louse-Anna erst sehen, als sie über die Rampe hinweg ins Bild kam.
„Sie war ziemlich schnell, und ich fotografierte blind drauf los. Da war die Pre-Recording-Funktion enorm hilfreich“, sagt er. „Ich hätte die Aufnahme vielleicht auch ohne diese Funktion machen können. Sie gab mir aber die Gewissheit, dass ich eine halbe Sekunde zusätzlicher Bilder hatte, wenn ich nicht rechtzeitig auf den Auslöser gedrückt hätte.
Mit der Pre-Recording-Funktion und dem verbesserten Dual Pixel CMOS AF II zur Motiverkennung und -nachführung hat Teddy mehr Flexibilität bei der Wahl des Bildausschnitts. Er wollte Louise-Anna in der Mitte einer Lichtung zwischen den Bäumen über ihm im freien Flug einfrieren, was durch den neuen Flexible Zone AF der Kamera noch einfacher wurde.
Mit dieser Funktion lassen sich Größe und Form des AF-Bereichs individuell anpassen. So konnte Teddy einen Autofokusbereich erstellen, der dem Bereich entsprach, in den Louise-Anna springen würde, und sicherstellen, dass die Kamera nicht auf andere Teile der Szene fokussiert. Die EOS R6 Mark II erkannte und verfolgte den Kopf von Louise-Anna, obwohl sie einen Helm und eine Maske trug.
Filmen mit der EOS R6 Mark II: einfacher Moduswechsel
Video ist ein zunehmend wichtiger Aspekt von Teddys Arbeit, und die Fähigkeit, mühelos zwischen der Foto- und der Videofunktion zu wechseln, ist für ihn von entscheidender Bedeutung. Im Movie-Modus arbeitet die EOS R6 Mark II mit der vollen Breite des Kamerasensors. Daher muss man die Bildkomposition nicht anpassen, wenn man zwischen Foto- und Videoaufnahmen umschaltet. Außerdem gibt es einen neuen Foto/Video-Wahlschalter auf der linken Seite des Kameragehäuses, mit dem man schnell zwischen den Modi wechseln kann.
„Bei meiner EOS R5 befindet sich an dieser Stelle die Ein-/Ausschalttaste. So kam es anfangs vor, dass ich den Modus wechselte, als ich dachte, ich würde die Kamera ausschalten“, sagt Teddy. „Aber sobald ich mich daran gewöhnt hatte, war es viel einfacher, vom Foto- in den Videomodus oder zurück zu wechseln.
„Ich hatte einige Bilder im Kopf, von denen ich wusste, dass ich sie als Fotos haben wollte, aber ich beschloss, auch ein paar Videoclips aufzunehmen. Ich fotografierte also Porträts von den Sportlern, dann schaltete ich in den Videomodus und konnte den gleichen Bildausschnitt und die gleiche Belichtung verwenden. Bei anderen Szenen brauche ich zunächst Videoaufnahmen, weil sie als bewegte Bilder besser funktionieren würden, z.B. die Speedflyer, die zum Abheben rennen. Aber danach konnte ich schnell die Gelegenheit nutzen, ein paar Fotos zu machen.“
Canon EOS R6 Mark II: Features, die man nicht übersehen darf
Das gesamte Gespräch findest du in dieser Episode des Canon Podcasts „Shutter Stories“:
DieCanon EOS R6 Mark II verfügt über die gleiche leistungsstarke kamerainterne Bildstabilisierung (IBIS) wie die EOS R6. Die sorgt auch dafür, dass Videoaufnahmen besonders ruhig werden. „Früher hatte ich eine DSLR ohne IBIS und musste die Stabilisierung oft mühsam in der Nachbearbeitung hinzufügen“, erklärt Teddy. „Aber heutzutage kann ich mit den Kameras des EOS R Systems enorm viele Sachen aus der freien Hand aufnehmen. Selbst beim Schwenken mit dem Canon RF 70-200mm F2.8 L IS USM oder dem RF 100-500mm F4.5-7.1 L IS USM kann man einfach drauf los filmen und nichts ist verwackelt.
Dank IBIS konnte Teddy mit der EOS R6 Mark II im Flug Aufnahmen machen – buchstäblich. Bei einem Tandemflug mit den Speedflyern konnte er nicht viel mitnehmen und schon gar kein Gimbal. Dank IBIS nahm er aber aus der freien Hand flüssige Clips auf.
„Wenn ich eine Kamera wie die EOS R6 Mark II schon früher gehabt hätte, wäre mein Arbeitsablauf wesentlich einfacher gewesen“, stellt er fest. „Mit dem IBIS, 4K 60p Video, dem wahnsinnig guten Autofokus und Reihenaufnahmen bis 40 B/s weiß ich, dass ich mit dieser Kamera praktisch alles machen kann.“
Die Ausrüstungstasche von Teddy Morellec
Die Ausrüstung, die Profis zum Aufnehmen ihrer Fotos und Videos verwenden
Kamera
Canon EOS R6 Mark II
Eine Hochgeschwindigkeitskamera des EOS R Systems, ausgestattet mit einem verbesserten DIGIC X Prozessor und einem 24,2 MP Vollformatsensor mit extrem schneller Datenauslesung. „Die Kamera liegt wirklich gut in der Hand“, sagt Teddy. „Die Verarbeitungsqualität ist großartig und die Kamera ist leicht. Die Auflösung von 24,2 Megapixeln ist vollkommen ausreichend wie auch bei meiner EOS R3. Und was die Geschwindigkeit angeht, so wusste ich nicht einmal, dass 40 B/s überhaupt möglich sind – früher war ich mit sieben zufrieden!“
Objektive
Canon RF 70-200mm F2.8 L IS USM
Teddy hat dieses Objektiv bei den Aufnahmen im Bike-Park verwendet. Es ist ein vielseitiges, kompaktes Zoomobjektiv der L-Serie mit einem 5-Stufen-Bildstabilisator und zwei Nano-USM-Motoren für eine reaktionsschnelle kontinuierliche Fokussierung bei Videos und Fotos.
Canon RF 24-105mm F4 L IS USM
Ein hochwertiges Standard-Zoomobjektiv, das einen nützlichen Brennweitenbereich für Videos bietet. „Normalerweise verwende ich das RF 24-70mm F2.8 L IS USM“, erklärt Teddy, „aber ich habe mich für das RF 24-105mm F4 L IS USM entschieden, weil es für die Bilder auf dem See ein längere Brennweite bietet.“
Canon RF 15-35mm F2.8 L IS USM
Ein lichtstarkes Ultraweitwinkel-Zoomobjektiv mit einem 5-Stufen-Bildstabilisator sowie drei asphärischen und zwei UD-Linsen für erstklassige Schärfe. „Wenn ich bei einem Auftrag schnell und effizient sein will, nehme ich drei Zoomobjektive mit: das RF 15-35mm F2.8 L IS USM, das RF 24-70mm F2.8 L IS USM und das RF 70-200mm F2.8 L IS USM. Mit denen kann ich praktisch alles abdecken.“
Zubehör
Canon Stereo-Richtmikrofon DM-E1D
Dieses Mikrofon, das sich auf den Multifunktions-Zubehörschuh von Kameras wie der Canon EOS R6 Mark II, der EOS R3 und der EOS R7 aufstecken lässt, sorgt für eine professionelle Tonqualität.
Canon Adapter EF-EOS R
Dank der EF-EOS R Adapter ist die Verwendung von EF und EF-S Objektiven in Kombination mit Kameras des EOS R Systems ohne Abstriche bei Geschwindigkeit oder Qualität möglich.
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