Mehr Erfolg im E-Commerce durch hochwertige Bilder

So investierst du in deine fotografischen Fähigkeiten, um hohe Kundenerwartungen zu erfüllen.
Ein Mann in einem Modestudio stellt eine Canon EOS R5 Kamera auf einem Stativ ein. Im Hintergrund sind zwei Schaufensterpuppen zu sehen.

Aufgenommen mit einer Canon EOS R5 mit einem Canon RF 50mm F1.2L USM mit einer Verschlusszeit von 1/250 Sek., Blende 1:2,5 und ISO 800. © Jake Baggaley

E-Commerce-Unternehmen arbeiten in einem Umfeld des ständigen Wandels von rapiden technologischen Neuerungen bis hin zu ständig wechselnden Verbraucherpräferenzen. In den letzten Jahren ist dieses Umfeld jedoch zu einer noch größeren Herausforderung geworden.

E-Commerce verzeichnet eine dramatische Umsatzsteigerung. Damit hat sich E-Commerce von einem Verkaufskanal unter vielen zum primären Ort des Geschehens entwickelt, an dem Marken aggressiver denn je miteinander konkurrieren.

Die Grenze zwischen Marke und Kunde hat sich inzwischen verwischt, da sich Influencer auf sozialen Medien zu Experten beim Verwalten und Gestalten von Fotos entwickeln. Verbraucher wiederum haben ein stärkeres Bewusstsein dafür, was zum Marketing einer Marke dazugehört.

Inmitten all des bunten Trubels auf dem digitalen Marktplatz kommt Produktbildern eine zunehmende Bedeutung zu: Für moderne E-Commerce-Marken sind sie nicht einfach nur Bilder, sondern wirksame Taktiken. Angesichts der Fülle virtueller Schaufenster und digitaler Regale sind es die Bilder, die die Aufmerksamkeit der Kunden am stärksten fesseln.

Daher investieren Unternehmen in ihre E-Commerce-Bilder und erkunden innovativere Wege, den Betrachter zu fesseln, zu inspirieren und letztlich zum Kauf zu bewegen.

Steigende Ansprüche an die Fotografie

Noch nie wurden so hohe Ansprüche an die Qualität der Fotografie gestellt. Smartphone-Technologie ist inzwischen so ausgereift, dass Verbraucher besser in der Lage sind, Fotos mit ihrem Smartphone aufzunehmen und zu bearbeiten. Dadurch gewinnen sie Einblicke in die Prozesse, mit denen Marken Fotos auf professionellem Niveau erzeugen.

Diese Entwicklung zu immer besseren Smartphone-Kameras ist nur ein Symptom dafür, wie bildorientierte Social-Media-Plattformen an Bedeutung gewinnen. Einflussreiche Creators haben aus dem Verwalten und Bearbeiten von Fotos eine Karriere gemacht, oft indem sie ihren Followern im Rahmen von Tipps und Ratschlägen erläutern, wie sie ihre Inhalte geschaffen haben. Dadurch hat der durchschnittliche Verbraucher nun ein besseres Verständnis und höhere Erwartungen, was digitale Bilder angeht. Diese Erwartungen können einen spürbaren Einfluss auf den Erfolg einer Marke haben. Unternehmen, die bei E-Commerce-Fotografie nicht mithalten, riskieren zunehmend ihren Ruf oder ihren Profit.

Ein Mann betrachtet ein Produkt und hält dabei eine Canon R5 Kamera, die für einen einfacheren Produktions-Workflow per Ethernet angeschlossen ist.

Aufgenommen mit einer Canon EOS-1D X Mark II mit einer Verschlusszeit von 1/100 Sek., Blende 1:2,8 und ISO 800.

Aber reichen Bilder in hoher Auflösung aus? Das Baymard Institute (das Forschung auf dem Gebiet des E-Commerce-Designs betreibt) erklärt, dass Online-Shopper ein Produkt genau so erkunden und beurteilen wollen, wie sie es im Geschäft tun würden1. Um diese Erfahrung nachzuahmen, experimentieren Marken mit Technologien wie 360-Grad-Bildern und AR (Augmented Reality). Wenn deine Marke noch nicht mit AR arbeitet, kann sie eine gute Methode sein, beim Online-Shopping dem Prinzip „Try before you buy“ (erst probieren, dann kaufen) möglichst nahe zu kommen.

IKEA wird oft als eine der ersten Marken genannt, die ein AR-E-Commerce-Erlebnis boten. Mit der 20172 eingeführten App IKEA Place konnten sich Benutzer ein Bild von Möbeln in ihrem eigenen Heim, mitsamt realistischer Strukturen, Stoffe und Beleuchtung, machen. Damit wurde das E-Commerce-Erlebnis sogar noch besser als der Einkauf im Geschäft. Die App schaffte es schnell auf Platz 2 bei den Downloads kostenloser Apps auf ARKit-Basis3. Bis zum folgenden Jahr hatte sie eine Kettenreaktion in Gang gesetzt, die dazu führte, dass viele Top-Marken AR-Technologie nutzten, von Cadbury’s bis hin zu Converse (das Unternehmen ermöglichte es Kunden, seine Schuhe virtuell anzuprobieren)4.

Bei dieser AR-Anwendung werden Produkte aus 360-Grad-Winkeln in hoher Auflösung fotografiert, um das Produkt in einer anderen Umgebung zu replizieren oder zu modellieren und dadurch die Lücke zwischen der Erfahrung beim Online-Shopping und beim Kauf im Geschäft zu überbrücken. Dieser Prozess kann auch die individuelle Anpassung unterstützen: Kunden können beim Online-Shopping Elemente des Produkts digital anpassen und so mehr Optionen virtuell darstellen, als selbst im Geschäft möglich wäre. Diese Neuerungen sind ein Zeichen für eine breitere Verlagerung zu immersiveren und interaktiveren Erfahrungen beim Online-Shopping, die auf erweiterte Fotografie angewiesen sind.

Der Einfluss von Bildern auf die E-Commerce-Performance

Entwickeln Marken ihre E-Commerce-Fotografie nur weiter, weil alle anderen es auch tun? Oder haben diese Innovationen einen spürbaren Einfluss auf den E-Commerce-Erfolg?

Tatsächlich hat die Qualität der Bilder einen direkten Einfluss auf die Conversion Rates, sie verringert die Anzahl der Rücksendungen und verbessert die Kundenzufriedenheit insgesamt. Qualität kann für verschiedene Verbraucher unterschiedliche Bedeutungen haben. Es geht um mehr als nur hohe Auflösungen; es geht darum, dem Verbraucher ein Produkt korrekt zu vermitteln. Beispielsweise geht es darum, zu bestätigen, dass der Rotton eines Stuhls zur vorhandenen Raumeinrichtung passt. Oder einer Mutter zu versichern, dass die Stoffstruktur eines Kleidungsstücks für ihr Kind geeignet ist.

Ein Techniker mit weißen Handschuhen reinigt den Sensor einer Canon Kamera.

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Fast alle Verbraucher (90 %) geben an, dass die Qualität der Produktfotos beim Kauf extrem wichtig ist5, eine höhere Bewertung als für die Kosten des Artikels oder die Rezensionen. Und doch stellte das Baymard Institute fest, dass 25 % der E-Commerce-Websites Produktbilder umfassen, die für eine visuelle Erkundung und Bewertung eines Produkts durch die Benutzer nicht ausreichen6. Das ist besorgniserregend, da im Rahmen der Untersuchung außerdem festgestellt wurde, dass Benutzer die Produkte durch Bilder in niedriger Auslösung als schlechter wahrnehmen.7 Das bedeutet, dass schlechte Bilder einen direkten Einfluss auf den Ruf der Marke haben.

Schlechte Bilder halten Kunden nicht nur vom Kauf ab: 22 % der Online-Rücksendungen sind darauf zurückzuführen, dass die Produkte nicht den abgebildeten Fotos entsprechen. Rücksendungen entwickeln sich schnell zum größten Problem für Marken. Letztes Jahr meldete Boohoo einen Gewinnverlust von 92 % und gab den zahlreichen Rücksendungen die Schuld8. Es ist wichtiger denn je, dass E-Commerce-Bilder Kunden korrekt vermitteln, was sie kaufen – von der Farbe über die Struktur bis hin zur Qualität.

Infolgedessen wird 360-Grad-Fotografie schnell unverzichtbar, da sie Verbrauchern eine immersivere und korrektere Repräsentierung der Produkte bietet, bevor sie eine Kaufentscheidung fällen. Darüber hinaus geben 66 % der Online-Käufer an, dass visuelles 3D- und AR-Material auf Produktseiten ihnen beim Kauf ein Gefühl größerer Sicherheit vermittelt9. Das können wir in der Praxis sehen: Nachdem Wayfair eine AR-App eingeführt hatte, sah das Unternehmen eine plötzliche Umsatzsteigerung, die den Aktienkurs des Unternehmens in einem Jahr um mehr als 36 % steigen ließ10.

„In vielen Fällen sind Bilder geringer Qualität fast schlechter als gar keine Bilder“ – Baymard Institute

Prioritäten im Blick

Wichtig ist, dass nicht alle Unternehmen in diesem diversen E-Commerce-Umfeld die gleichen Prioritäten setzen. Eine Luxusboutique legt vielleicht Wert auf kreative Fotografie, da sie versucht, visuell fesselnde Narrative für eine Zielgruppe auf der Suche nach Inspirationen zu schaffen. Bei einer Schuhmarke mit hohem Verkaufsvolumen hätten vielleicht gleichbleibende Qualität und ein optimierter, schneller Workflow Priorität, damit sie den Anforderungen einer breiteren Kundenbasis und höherer Lagerbestände nachkommen kann. Trotz dieser verschieden gelagerten Schwerpunkte besteht der gemeinsame Faden, der sich durch erfolgreiche Marken zieht, in den Bildern, die eine fesselnde Onlinepräsenz schaffen und erhalten.

In diesem Kontext wird deutlich, wie wichtig die Wahl des richtigen Partners für die E-Commerce-Fotografie ist. Über die Bereitstellung von Bildern in hoher Auflösung hinaus benötigen Unternehmen eine Fotografielösung, die nahtlos auf ihre individuellen Prioritäten abgestimmt ist.

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  1. Baymard Institute: 25 % der E-Commerce-Seiten haben keine Produktbilder mit ausreichender Auflösung oder ausreichendem Zoom
  2. Practical Ecommerce: 12 Augmented Reality-Apps von Händler
  3. LinkedIn: Ist die IKEA Place Augmented Reality-App ein Erfolg?
  4. Inc.com: 10 Marken nutzen bereits das Potenzial von Augmented Reality
  5. Etsy.com: Warum die Produktfotografie wichtig ist
  6. Baymard Institute: 25 % der E-Commerce-Seiten haben keine Produktbilder mit ausreichender Auflösung oder ausreichendem Zoom
  7. Baymard Institute: 25 % der E-Commerce-Seiten haben keine Produktbilder mit ausreichender Auflösung oder ausreichendem Zoom
  8. The Drum: Rücksendungen sind schlecht für Händler und den Planete: Können Strategen aus der Werbeindustrie eine Lösung finden?
  9. ThreeKit.com
  10. Elizabeth Landry: Wayfairs Augmented Reality-Erlebnis mit „Try-Before-You-Buy“

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