Mit der Canon EOS C300 Mark III erhält das Cinema EOS System eine neue Technologie: einen DGO-Sensor (Dual Gain Output). Dieser Sensor, der sich inzwischen auch in der kompakten Canon EOS C70 findet, ermöglicht außergewöhnliche Bildqualität mit größerem Dynamikumfang und weniger Bildrauschen, wodurch er sich ideal für HDR-Aufnahmen eignet. Die DGO-Technologie nimmt in Echtzeit zwei separate Bilder mit unterschiedlichen Verstärkungsstufen auf und kombiniert diese anschließend zu atemberaubenden und eindringlichen, kinoreifen Bildern.
Kameramann Ben Sherlock, der vor allem für seine Dokumentarfilme im Auftrag von BBC und National Geographic bekannt ist, verwendet die Canon EOS C300 Mark III, seit diese auf dem Markt ist. Hier berichtet er über seine Eindrücke von der bahnbrechenden Sensortechnologie und den Einfluss, den die Kamera dank des fantastischen Dynamikumfangs mit mehr als 16 Stufen auf seine Arbeit hat.
Entdecke die nächste Generation der Canon Sensortechnologie – DGO
Mehr als 16 Stufen Dynamikumfang
„Als ich die Canon EOS C300 Mark III erhalten habe, war meine Erwartungshaltung lediglich, dass sie das Gleiche wie die EOS C300 Mark II mit allgemeinen Verbesserungen bietet“, erzählt Sherlock. „Ich hatte eine Erweiterung der Ergonomie und einiger technischen Daten, wie etwa 4K-Optionen und Zeitlupe, erwartet.
„All diese Verbesserungen sind vorhanden. Was ich nicht erwartet hatte, ist so ein enormer Fortschritt in der Qualität und Wirkung des Bildes. Im Wesentlichen ist die entscheidende Neuerung dieser Kamera der Sensor.“
Die Entwickler von Canon Inc. in Japan hatten an neuer Sensortechnologie gearbeitet mit dem Ziel, Rauschen zu verringern und die Bildqualität zu optimieren. Der bahnbrechende Super 35mm 4K CMOS Sensor der EOS C300 Mark III und EOS C70 ist das Ergebnis jahrelangen Fachwissens, das Canon in der Entwicklung von Sensortechnologie aufweisen kann
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Auf dem DGO-Sensor wird jedes Pixel mit zwei verschiedenen Verstärkungsstufen ausgelesen – einer hohen und einer niedrigen. Diese beiden Auslesungen werden anschließend zu einem Einzelbild kombiniert. Die Auslesung mit höherer Verstärkung ist optimiert, sodass in dunklen Bereichen saubere Details erfasst werden können, während die Auslesung mit niedrigerer Verstärkung für die Erfassung von Details in helleren Bereichen optimiert ist. Durch die pixelgenaue Kombination beider Ergebnisse werden sowohl die Details in den hellen als auch den dunklen Bereichen beibehalten und verbessert, sodass die EOS C300 Mark III und EOS C70 bei Aufnahmen in Canon Log 2 einen beeindruckend höheren Dynamikumfang mit mehr als 16 Stufen sowie hervorragende HDR-Aufnahmeeigenschaften aufweisen.
Die DGO-Technologie benötigt genauso viel Akku wie ein herkömmlicher Sensor, weshalb die Akkulaufzeit nicht leidet. Außerdem ist die Technologie mit Canons renommierten Dual Pixel CMOS Autofokussystem und integrierten elektronischen IS für schnelle, zuverlässige Fokussierung und ein gestochen scharfes Bild kompatibel.
Klare Bilder bei wenig Licht und HDR-Spitzenleistung
Durch die Rauschreduzierung besonders in den dunkleren Bereichen bietet der DGO-Sensor eine verbesserte ISO-Leistung und Flexibilität vor Ort, sodass auch bei schlechten Lichtverhältnissen eine außergewöhnlich klare Bildqualität gegeben ist. Die Resultate davon konnte Sherlock während dem Filmen unter einer Reihe von herausfordernden Bedingungen sehen, wie z. B. bei sehr schlechten Lichtverhältnissen und kontrastreichen Szenen, die durch schnelle Bewegungen entstehen.
„Das Bild hat etwas ganz Besonderes an sich – es sieht so klar und natürlich aus“, berichtet Sherlock. „Die Menschen springen dir einfach auf solch eine dramatische Weise aus dem Bildschirm entgegen. Jede Person, auf die man diese Kamera richtet, sieht auf dem Bildschirm gleich umso besser aus.
„Wenn ich Aufnahmen von extrem dunklen oder kontrastreichen Szenen mache, verwende ich diese Kamera, da sie sich von der Masse abhebt. Bei diesen ausgesprochen kontrastreichen oder dunklen Szenen liefert sie wunderschönes Bildmaterial.“
Sherlock verwendet die Canon EOS C300 Mark II schon seit Jahren, da sie aufgrund der Bildqualität sein Favorit für Dokumentarfilmaufnahmen ist, aber er war beeindruckt von den Verbesserungen, die durch den DGO-Sensor hervorgerufen wurden. „Der Sensor der EOS C300 Mark II funktionierte bereits gut, aber bei diesem konnte ich nochmal einen unglaublich großen Fortschritt feststellen“, sagt er.
„Der wesentliche Unterschied ist die Tatsache, dass er so viel sensibler ist. Er kann Hauttöne besser wiedergeben. Das Vorgängermodell verarbeitete Hauttöne bereits ausgesprochen gut. Jeder Kameramann, den ich kenne, sagt: ‚Wir wollen Canon [Kameras] verwenden. Wenn wir sie auf die Gesichter der Menschen richten, erwachen ihre Hauttöne einfach zum Leben.‘ Und die Tatsache, dass Canon dem nochmal eins aufgesetzt hat, ist ziemlich bemerkenswert.“
Durch jedes mit zwei verschiedenen Verstärkungsstufen ausgelesene Pixel, dessen Ergebnisse zu einem Einzelbild kombiniert werden, entsteht ein größerer Detailreichtum im fertigen Bild als bei einem normalen Super 35 mm-Sensor.
Die Entwicklung der EOS C300 Mark III
Feine Strukturen und natürliche Bilder
Durch den verbesserten Dynamikumfang sorgt der DGO-Sensor auch in der Nachbearbeitung für mehr Flexibilität – insbesondere beim Grading von Aufnahmen mit dunkleren Szenen.
„Sobald ich es auf dem Bildschirm sehe hebt sich das Filmmaterial, das ich mit der EOS C300 Mark III aufgenommen habe, in der Grading-Phase einfach von allem ab, was ich sonst gefilmt habe, sobald ich es auf dem Bildschirm sehe“, schildert Sherlock, der seine Aufnahmen oft in Canon Log 3 filmt und sie dann für die Aufnahme von 709 Ressourcen bearbeite.
„In der Nachbearbeitung macht das richtig Spaß. Ich habe die Möglichkeiten des Bildmaterials wirklich ausgereizt. Wir haben unter ausgesprochen dunklen Bedingungen mit Feuer gefilmt. Das bedeutet, dass es sich um sehr kontrastreiche Bilder handelt, weil man sowohl das Gesicht einer Person richtig belichten möchte als auch das Feuer.
„Wir haben den Cuttern in der Nachbearbeitung extrem viel abverlangt, damit die Schatten mehr hervortreten und die hellen Bereiche weniger dominant sind. Es scheint zu klappen, egal wie weit wir das Bildmaterial ausreizen. All die brillanten Informationen bleiben erhalten – meiner Meinung nach ist das Zauberei!“
Anders als bei Alternativmethoden wie Dual ISO sind die Vorteile der DGO-Technologie auf eine Reihe von ISO-Werten übertragbar, sodass das Maximum der Bildqualität unabhängig von der Aufnahmeumgebung erreicht wird. Canon zufolge können sich die Benutzer auf natürlich Aufnahmen konzentrieren, ohne mühsam die Basis-ISO je nach Helligkeit der Aufnahmeszene anpassen zu müssen.
„Ich filme mit vielen verschiedenen Kameras“, sagt Sherlock, „Und das ist jetzt ein Problem, weil ich nun das Filmmaterial der EOS C300 Mark III habe, das einfach heraussticht. Die Strukturen, die Farben, die Details, die in dem Bildmaterial enthalten sind, haben etwas so Feines – ohne jegliches Bildrauschen. Ich glaube, es handelt sich um das am natürlich wirkendste Bildmaterial, das ich je gesehen habe.“
In der Produktion von modernen Filmen und hochwertigen Fernsehmehrteilern sind derzeit immer mehr HDR-Inhalte gefragt und insbesondere auch die Fähigkeit, Szenen mit schlechten Lichtverhältnissen zu filmen. Die bahnbrechende DGO-Technologie (Dual Gain Output) von Canon macht das möglich, ohne dass die Wiedergabe von Überbelichtungsdetails darunter leidet.