SCHWARZ-WEISS

Tipps für die Schwarz-Weiß-Fotografie: drei Profis verraten ihre Tipps

Drei Experten teilen ihre besten Schwarz-Weiß-Bilder und verraten, warum, wann und wie du die Schwarz-Weiß-Fotografie einsetzen solltest.
Ein von Helen Bartlett mit einer Canon EOS R5 aufgenommenes Schwarz-Weiß-Bild von der Silhouette eines Mädchens, das einen Schmetterling hält.

Canon Botschafterin Helen Bartlett beschäftigt sich mit Schwarz-Weiß-Porträts von Familien und Kindern und verbessert ihre Technik, um beeindruckende Bilder zu erstellen, die ein Gefühl für die Persönlichkeit des Motivs vermitteln. Wenn du auf der Suche nach einem Objektiv mit Reichweite bist, dann ist die RF Variante des Objektivs, das Helen nutzt, die perfekte Wahl. Das Canon RF 70-200mm F2.8L IS USM Objektiv ist leichter, schneller und verfügt über einen 5-Stufen-Bildstabilisator für verwacklungsfreie Fotos. Aufgenommen mit einer Canon EOS R5 mit einem Bajonettadapter EF-EOS R mit Steuerungsring und einem Canon EF 70-200mm f/2.8L IS III USM Objektiv bei 88 mm, Verschlusszeit 1/1250 Sek., Blende 1:8 und ISO 100. © Helen Bartlett

Unsere moderne Welt steckt voller Farben. Das Fotografieren in Schwarz-Weiß bietet dir hier die Möglichkeit, einen Bildausschnitt auf das Wesentliche zu reduzieren. So kannst du den Betrachter durch eine Szene, ein Gefühlt oder einen Moment führen. Schwarz-Weiß kann in beinahe allen Genres eingesetzt werden, von zeitlosen Porträts bis hin zu Hochzeiten, Wildlife-Aufnahmen und Architektur. Aber wie geht man monochrome Aufnahmen am besten an?

Die Self-made-Fotografin Helen Bartlett hat sich darauf spezialisiert, unvergessliche Momente von Familien in Schwarz-Weiß-Porträts festzuhalten. Der preisgekrönte Hochzeitsfotograf Sanjay Jogia fotografiert hingegen Paare auf der ganzen Welt sowohl in Farbe als auch in Schwarz-Weiß. Er setzt auf Schwarz-Weiß-Bilder, um sich auf die Energie dieser lebhaften, großen Ereignisse zu konzentrieren. Der dramatische Stil des Mode-, Tanz- und Porträtfotografen Sascha Hüttenhain umfasst ebenfalls Schwarz-Weiß-Bilder. Damit betont er die Ausdrücke seiner Modelle.

Hier stellen die drei professionellen Fotografen und Canon Ambassadors Tipps und Techniken vor, die sie im Laufe ihrer Karriere als Schwarz-Weiß-Fotografen gesammelt haben.

Ein Schwarz-Weiß-Porträt von zwei jungen, auf dem Boden knieenden Mädchen. Ein Mädchen zieht ein unheimliches Gesicht, während das andere Mädchen vor gespieltem Entsetzen schreit. Aufgenommen von Helen Bartlett mit einer Canon EOS R5 und einem Canon RF 50mm F1.2L USM Objektiv.

Durch den extrem schnellen Autofokus der Canon EOS R5 kann Helen sich darauf konzentrieren, die ganz besonderen Momente – wie den verspielten Ausdruck in den Gesichtern dieser kleinen Kinder – einzufangen. Aufgenommen mit einer Canon EOS R5 mit einem Canon RF 50mm F1.2L STM Objektiv, Verschlusszeit 1/800 Sek., Blende 1:1,2 und ISO 1250. © Helen Bartlett

1. Stelle deine Kamera auf den Schwarz-Weiß-Modus ein

Schwarz-Weiß-Fotografie unterscheidet sich sehr stark von der Farbfotografie. Helen rät daher, alle Einstellungen zu nutzen, die deine Kamera bietet. Der Schwarz-Weiß-Modus, den du unter den Bildstileinstellungen der meisten EOS Kameras findest, wie z. B. der Canon EOS R5, ermöglicht es dir in Schwarz-Weiß zu fotografieren.

„Das Schwarz-Weiß-Fotografieren mit dem elektronischen Sucher der Canon EOS R5 war für mich eine echte Offenbarung. Er ermöglicht es mir, schwarz-weiß zu ‚sehen‘“, meint Bartlett, die den Schwarz-Weiß-Modus ihrer Kamera niemals ausstellt.

„Für die Bildkomposition ist das ungemein hilfreich, und ich habe dadurch keine zusätzliche Ebene zwischen dem Bild in meinem Kopf und dem vor meiner Kamera. Ich möchte die Belichtungsänderungen sehen können, und ich habe den Eindruck, dass mich das experimentierfreudiger macht. Das gilt insbesondere für komplexe Lichtverhältnisse wie etwa bei randbeleuchteten oder teils silhouettenhaften Motiven. Der Schwarz-Weiß-Modus hilft mir dabei, mich auf grafische Elemente zu konzentrieren, die für Schwarz-Weiß-Bilder ungeheuer wichtig sind.“

2. Suche nach Licht an unerwarteten Orten

„Wenn ich ein Haus betrete, streune ich umher. Ich schaue mich in den Schlafzimmern oder auf dem Dachboden der Leute um, um die Stelle zu finden, an der das Licht am besten ist“, erklärt Helen. „Und oft entscheide ich mich nicht für die Stelle, die meine Kunden erwarten würden. Das Wohnzimmer kann beispielsweise dunkel und höhlenartig sein, während oben im Haus das Schlafzimmer, in dem die Großmutter wohnt, möglicherweise ein Dachfenster mit fantastischem Licht hat.“

In einem von Sascha Hüttenhain mit einer Canon EOS R5 und einem Canon RF 24-70mm F2.8L IS USM Objektiv aufgenommenen Schwarz-Weiß-Foto steht eine Ballerina „en pointe“. Ein Lichtstrahl beleuchtet ihren Kopf und Oberkörper; der Rest ihres Körpers steht im Schatten.

„Hier kam ein klassisches Tutu zum Einsatz“, erklärt Sascha. „Indem ich hartes Licht nutzte, konnte ich die Tänzerin und den Hintergrund auf eine ganz besondere Weise beleuchten.“ Aufgenommen mit einer Canon EOS R5 mit einem Canon RF 24-70mm F2.8L IS USM Objektiv bei 32 mm, Verschlusszeit 1/125 Sek., Blende 1:7,1 und ISO 200. © Sascha Hüttenhain

In einem von Sascha Hüttenhain mit einer Canon EOS R5 und einem Canon RF 24-70mm F2.8L IS USM Objektiv aufgenommenen Schwarz-Weiß-Foto posiert eine Tänzerin mit großen, weißen, gefiederten Flügeln vor einer Studiowand.

„Ich habe diese Flügel bei einem Designer besorgt“, erinnert sich Sascha. „Wir konnten damit auf sehr kreative und ungewöhnliche Weise arbeiten. Ich nutzte abermals hartes Licht, um einen besonderen Effekt zu erzielen.“ Aufgenommen mit einer Canon EOS R5 mit einem Canon RF 24-70mm F2.8L USM Objektiv bei 39 mm, Verschlusszeit 1/125 Sek., Blende 1:5 und ISO 200. © Sascha Hüttenhain

3. Nutze das Licht

Wenn das Bild (im wörtlichen Sinne) farblos ist, dreht sich alles um Licht und Schatten. Helen nutzt fast ausschließlich natürliches oder verfügbares Licht. „Ich besitze eine LED-Dauerlampe, die ich auch manchmal verwende. Aber eigentlich nutze ich, was ich vorfinde“, sagt Helen. „Ich schaue mir an, wohin das Licht fällt, um zu sehen, ob ich etwas mehr Dramatik und eine gewisse grafische Intensität erreichen kann. Gleichzeitig möchte ich sicherstellen, dass ich das Bild bekomme, das den Vorstellungen der Familie entspricht.

„Meiner Erfahrung nach sind für unterschiedliche Altersgruppen unterschiedliche Lichtquellen geeignet. Ein wirklich schönes, aber starkes Licht eignet sich zum Beispiel gut für ältere Kinder, da man ihnen sagen kann, in welche Richtung sie sich drehen sollen. Aber ich fotografiere bei jedem Wetter, und auch ein grauer Tag kann ein großartiges sanfteres, diffuses Licht bieten.“

Sascha nutzt Licht, um Kontraste zu betonen. Besonders in Schwarz-Weiß-Bildern ist das wichtig. „Für meine Arbeit hat Licht eine ganz besondere Bedeutung“, verrät er. „Ich setze sehr gerne besonders hartes Licht ein. Dieses betont die Konturen noch mehr und eignet sich gut für die Schwarz-Weiß-Fotografie.

„Für mich ist die Fotografie ein Spiel mit Licht und Schatten. Man benötigt nicht immer ein großes Lichtsetup. Viele bedeutende und zeitlose Bilder wurde mit nur einem Licht aufgenommen. Weniger ist oft mehr. Außerdem kannst du damit leichter arbeiten als mit einem komplexen Beleuchtungssetup.“

Ein Techniker mit weißen Handschuhen reinigt den Sensor einer Canon Kamera.

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In einem Schwarz-Weiß-Foto von Sanjay Jogia nimmt die Familie der Braut Abschied von ihr. Ihre Verwandten umarmen sie und weinen, im Hintergrund betrachten weitere Personen die Szene mit Tränen in den Augen.

„Am Ende einer Sikh-Hochzeit gibt es den ‚Doli‘, wenn die Familie der Braut Abschied von ihr nimmt“, erklärt Sanjay. „Das ist immer ein emotionaler Moment. Das Bild funktioniert, weil alle Gesichter darin zur Story betragen. Sie spiegeln Gefühle, Interesse oder Weisheit wider.“ Aufgenommen mit einer Canon EOS-1D X (mittlerweile ersetzt durch das Nachfolgemodell Canon EOS-1D X Mark III) mit einem Canon EF 24-70mm f/2.8L USM Objektiv (mittlerweile ersetzt durch das Nachfolgemodell Canon EF 24-70mm f/2.8L II USM) bei 25 mm, Verschlusszeit 1/60 Sek., Blende 1:4 und ISO 10000. © Sanjay Jogia

4. Entscheide dich bewusst für das Fotografieren in Schwarz-Weiß

Sascha denkt zuerst an die Kleidung, bevor er entscheidet, ob Schwarz-Weiß das Richtige für ein Bild ist. „Ich mache mir vor dem Shooting Gedanken über das Styling und die Outfits, die meine Modelle tragen werden“, sagt er. „Das ist ein wichtiger Aspekte der Fotografie. So kannst du nämlich sicherstellen, dass du das Shooting nicht überziehst. Das ist mein Stil und dieser spiegelt sich in allen meinen Bildern wider – von der Idee bis hin zur Beleuchtung und dem Aussehen meiner Modelle vor der Kamera.“

Sanjay setzt hingegen auf Gefühle. „Emotionsgeladene Motive erzielen in Schwarz-Weiß-Bildern am meisten Wirkung, da du den Fokus auf die Erzählung der Story legst“, meint er. „Bei indischen Hochzeiten gibt es Momente, die besonders emotional sind. In Kombination mit all den Farben kann es leicht passieren, dass die Erzählung etwas in den Hintergrund rückt, da der Betrachter durch die Kleidung und all die anderen Dinge, die sich ereignen, abgelenkt wird. Ich konvertiere Aufnahmen in der Regel in Schwarz-Weiß-Bilder, wenn ich mich auf einen Ausdruck oder eine Interaktion konzentrieren möchte. So fotografiere ich nicht einfach nur das, was ich sehe, sondern das, was ich fühle.“

5. Aufnahmen im RAW-Format machen

Sascha fotografiert mit einer Canon EOS R5 und einer Canon EOS R3. Er zieht es vor, sich seine Schwarz-Weiß-Aufnahmen vorher in der Kamera anzusehen. So kann er dem Paar ein gutes Monochrom-Bild schon vor Ort zeigen.

„Wenn ich den Bildstil auf Schwarz-Weiß umstelle, dann mache ich das nur, um mir die Farbabstufungen im gesamten Bildbereich anzusehen, oder wenn ich der Meinung bin, dass das Bild wirklich gut geworden ist und ich es der Braut und dem Bräutigam zeigen möchte“, erklärt er.

„So kann ich mir alle Farbabstufungen und den hervorragenden Dynamikumfang ansehen. Ich weiß allerdings auch, dass ich mit der RAW-Datei in Farbe immer noch die Möglichkeit habe, das Bild sowohl in Farbe als auch in Schwarz-Weiß zu nutzen. Die Canon Farbtechnologie hat schon immer tolle Hauttöne erzeugt. Selbst wenn ich die Bilder in Schwarz-Weiß-Bilder konvertiere, sind die Farbabstufungen noch erkennbar.“

Das Aufnehmen im RAW-Format ist immer eine gute Idee, weil du damit unterschiedliche Nachbearbeitungen ausprobieren kannst. Dennoch gibt es keinen „einzig richtigen Weg“ zum Erstellen von Schwarz-Weiß-Fotos. Wenn du eine genaue Vorschau des finalen Bilds bevorzugst, solltest du den Schwarz-Weiß-Modus auf deiner Kamera aktivieren. Heutzutage ist es jedoch dank Bearbeitungseinstellungen in Programmen wie Digital Photo Professional (DPP) von Canon auch einfacher denn je, Bilder nachträglich in Schwarz-Weiß umzuwandeln.

Helen Bartlett steht neben einem Canon imagePROGRAF PRO-1000 Drucker und betrachtet einen Schwarz-Weiß-Fotodruck im Format DIN A2.

Schritte zum perfekten Schwarz-Weiß-Druck

Druckspezialist Jay Sinclair zeigt der Familienfotografin Helen Bartlett, wie sie tolle Schwarz-Weiß-Drucke ihrer Fotos produzieren kann.
Ein Schwarz-Weiß-Porträt eines Kindes, das sich einen Käfer auf der Hand seines Vaters genau ansieht. Aufgenommen von Helen Bartlett mit einer Canon EOS R5 und einem Canon RF 50mm F1.2L USM Objektiv.

Laut Helen haben Bilder, die mit dem Canon RF 50mm F1.2 L USM Objektiv aufgenommen werden, eine „unglaubliche Tiefe und Schönheit“. Aufgenommen mit einer Canon EOS R5 mit einem Canon RF 50mm F1.2 L USM Objektiv, Verschlusszeit 1/80 Sek., Blende 1:1,4 und ISO 100. © Helen Bartlett

6. Achte auf ablenkende Punkte

„Wenn du in Schwarz-Weiß fotografierst, achte auf ablenkende Lichtquellen“, rät Helen. „Wenn sich beispielsweise Licht in einem Bilderrahmen spiegelt, wird das zu einem störenden Blickfang im Hintergrund. Achte also darauf und auch auf Reflexionen. Das rote Spielzeugfeuerwehrauto hingegen kannst du einfach ignorieren!“ Die Zoomobjektive von Canon sind in solchen Situationen wirklich praktisch. Du kannst einfach heranzoomen und störende Lichtpunkte wegschneiden, indem du den Bildausschnitt minimal änderst.

7. Steigere die Tonalität durch einen großen Dynamikumfang

Bartlett ist überzeugt: Porträts ohne Farbe können eine überaus fesselnde Wirkung haben, wenn deine Kamera es schafft, sowohl die dunkelsten als auch die hellsten Töne einer Szene einzufangen. „Der Dynamikumfang ist ausgesprochen wichtig für schöne Schwarz-Weiß-Bilder – und atemberaubende Töne, die von tiefem Schwarz bis hin zu leuchtendem Weiß reichen, können wirklich ausschlaggebend für das Gelingen eines Bildes sein.“ „Die Details und Tiefe in den 45-MP-Dateien der Canon EOS R5 sind verblüffend, und die Töne sind grandios. Ich vergrößere meine Bilder oft auf eine Breite von mindestens 75 cm, und sie sehen unglaublich aus“, ergänzt sie.

Auch Kameras mit geringer Auflösung können für Großformatdrucke verwendet werden. RAW-Dateien in guter Qualität zusammen mit der neuronalen Netzwerktechnologie zum Upscalen von Canon können nämlich deine Bilder mit fotorealistischen Details vervollständigen, wodurch die Auflösung der Vergrößerung verdoppelt werden kann. Du kannst das Tool einen Monat lang kostenlos testen und so herausfinden, wie dir dieser abonnementbasierte Service gefällt.

Sasha, der mit der Canon EOS R3 und der EOS R5 fotografiert, stimmt dem zu: „Der große Dynamikumfang einer Kamera verleiht einem Foto enorme Tiefe und Charme, denn damit stehen dir Details und Bildinformationen zur Verfügung, die sonst verlorengehen würden. Diese Verbesserung ist ein großes Plus; Bilder erhalten dadurch eine höhere Qualität und sehen interessanter aus.“

In einer Schwarz-Weiß-Aufnahme von Sanjay Jogia posiert eine Braut mit ihren Brautjungfern neben ihrer Hochzeitstorte .

Sanjay rät dazu, Farbkanäle einzeln zu reduzieren, um mehr Kontrolle über Dinge wie Hauttöne zu erhalten und die Aufmerksamkeit auf die Aspekte zu lenken, die du betonen möchtest. „Obwohl die Umgebung malerisch und wunderschön ist, stellt sie dennoch eine Ablenkung dar. Schwarz-Weiß lenkt die Aufmerksamkeit der Betrachter auf die Eleganz des Motivs und die schmeichelhafte Beleuchtung“, erklärt Sanjay im Gespräch über dieses Porträt einer Braut, ihrer Brautjungfern und ihrer Hochzeitstorte. Aufgenommen mit einer Canon EOS-1D X Mark II mit einem Canon EF 24-70mm f/2.8L II USM Objektiv bei 50 mm, Verschlusszeit 1/160 Sek., Blende 1:5 und ISO 2000. © Sanjay Jogia

8. Hol dir die besten Objektive für Schwarz-Weiß-Porträts

Bartlett bevorzugt es, während Porträtaufnahmen nicht das Objektiv zu wechseln. Sie nimmt daher mit zwei Kameras auf: Die eine hält sie in der rechten, die andere in der linken Hand. „Ich verwende Objektive mit Festbrennweite, damit ich sie während der Aufnahme nicht ständig wechseln muss. Aber auf die Flexibilität von mehreren Brennweiten will ich trotzdem nicht verzichten“, verrät sie.

Helen fotografiert seit 17 Jahren nur in Schwarz-Weiß und verwendet Festbrennweiten wie das Canon RF 50mm F1.2L USM und das Canon RF 35mm F1.8 MACRO IS STM mit ihrer Canon EOS R5. Sie fotografiert häufig mit einer Canon EOS-1D X Mark II in Kombination mit einem Canon EF 35mm f/1.4L II USM oder einem Canon EF 85mm f/1.4L IS USM Objektiv.

„Ich empfehle, für Porträtaufnahmen anfangs Festbrennweiten zu nutzen“, sagt sie „Ich nehme gerne mit einer einzigen Festbrennweite auf: Die Einschränkung erhöht meine Kreativität, da ich verschiedene Positionen und Winkel ausprobieren muss. Das Aufnehmen mit einer lichtstarken Festbrennweite sorgt dafür, dass du dich wirklich gut mit großen Blendenöffnungen vertraut machen kannst. Das herausragende Canon RF 50mm F1.2L USM ist eines der besten Objektive, die ich je benutzt habe. Es ist wirklich einzigartig, sorgt für erstklassige Ergebnisse bei wenig Licht und nimmt schnell bewegende Kinder mit sehr großer Blendenöffnung auf.

„Das EF 85mm f/1.4L IS USM ist ein klassisches Porträtobjektiv und bietet eine besonders schmeichelhafte Brennweite, die mir sehr gefällt. Mit den 85 mm kann man immer noch nah genug rangehen, um zu interagieren, aber erhält auch eine wunderschöne Perspektive. Wenn man Kinder fotografiert, während sie herumrennen oder auf ihren Fahrrädern fahren, hat man etwas mehr Spielraum und erhält trotzdem noch Interaktionen und Ausdrücke.“

9. Verarbeite deine Monochrom-Bilder anders

Sanjay hat konkrete Ratschläge für das Verarbeiten von Schwarz-Weiß-Bildern. Er verrät, dass einige weniger erfahrene Fotografen ihre Bilder konvertieren, indem sie die Farbsättigung reduzieren. Das ist zwar durchaus eine Möglichkeit, ist jedoch mit Einschränkungen verbunden.

„Es hängt davon ab, wie viel Kontrolle du über bestimmte Dinge haben möchtest“, erklärt er. „Wenn du beispielsweise die Helligkeit von Hauttönen oder die des Himmels kontrollieren möchtest, dann ist es am besten, wenn du die Sättigung reduzierst.

„Ich nutze Adobe Photoshop Lightroom*. In der Software gibt es die Kanäle für Rot, Gelb, Orange, Grün, Blau, Magenta und Violett. Wenn du die Kanäle einzeln reduzierst, behältst du weiterhin die Kontrolle über die Luminanz und Helligkeit der einzelnen Kanäle. Kurz erklärt: Wenn ich auf einer indischen Hochzeit fotografiere, dann arbeite ich mit etwas dunkleren Hauttönen und bunter Kleidung oder einem dekorierten Raum. Die Helligkeit dieser Dinge überstrahlt die Gesichter und die Haut. In so einem Fall kannst du die Luminanz von Gelb, Orange und Rot leicht erhöhen. Wenn es um die Hauttöne geht, sind diese Kanäle nämlich am wichtigsten. So wird die Haut unabhängig von allen anderen Aspekten aufgehellt.“

Auch die Digital Photo Professional (DPP) Software von Canon ist eine hervorragende Wahl zur Verarbeitung von Schwarz-Weiß-Bildern. Mit den Objektivkorrekturwerkzeugen von DPP kannst du chromatische Aberrationen, Verzerrungen und andere objektivbezogene Fehler mithilfe von einfachen Schiebereglern manuell korrigieren. Dieser Schritt ist bei der Bearbeitung von Schwarz-Weiß-Fotos sehr wichtig.

10. Hol dir die beste Canon Kamera für die Schwarz-Weiß-Fotografie

Helen nutzt eine Canon EOS-1D X Mark II und eine Canon EOS R5 für ihre zeitlosen Schwarz-Weiß-Porträts.

„Die EOS R5 verfügt über einen fantastischen Autofokus, der das Gesicht eines Kindes nachführen kann, das auf einem Bett herumspringt, im Wald herumtollt oder mit Seifenblasen spielt“, erzählt sie. „Dadurch kann ich mich voll und ganz auf die Komposition konzentrieren und ein einzigartiges Bild kreieren.“ Das Wechseln zwischen verschiedenen Fokusmodi wird durch die zusätzlichen Bedienelemente der Canon EOS R5 erleichtert, da mit dem Steuerungsring auf der Rückseite des Objektivs leicht zwischen den Modi gewechselt werden kann.

„Die EOS R5 verfügt auch über unglaubliche Low-Light-Eigenschaften. Wenn man mit Kindern arbeitet, wechselt die Kulisse zwischen draußen und drinnen, deshalb ist es wichtig, Belichtungszeit und ISO anzupassen.“ Wenn es draußen hell genug ist, kannst du auch bei einem niedrigen ISO-Wert mit der Verschlusszeit mithalten. Das Fotografieren in Innenräumen funktioniert bei höheren ISO-Werten einfach und nahtlos. Die Kamera verhindert jedwedes Bildrauschen.

Für all jene, die sich noch nicht trauen, Aufnahmen komplett manuell zu machen, oder auch für Profis, die sich beim Fotografieren etwas entspannen wollen, sind die automatischen ISO-Einstellungen der EOS R5 eine tolle Hilfe. Sie verhindern unter- und überbelichtete Bilder. Das ist besonders hilfreich, wenn du Kinder fotografierst, die zwischen dunklen und hellen Szenen hin- und herrennen.

Erlingur Einarsson, Lorna Dockerill and Marcus Hawkins

* Adobe, Photoshop und Lightroom sind entweder eingetragene Marken oder Marken von Adobe in den USA und/oder anderen Ländern.

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