The Sound of Music trifft den Sound von Nordlondon im phänomenal populären Musikvideo von AntsLive für seinen Song Number One Candidate. Die mehr als 1,3 Millionen Mal auf TikTok angesehene, gut gelaunte Performance des britischen Künstlers wurde von Regisseur und Manager Tom Emmerson vor der Kulisse der italienischen Alpen inszeniert.
Das Ergebnis ist sowohl unerwartet als auch unterhaltsam, da das dreiminütige Analogvideo ein Medley aus kreativen Szenen vereint. Sie enthalten Slingshots, Supernahaufnahmen und Hintergrundmontagen, bei denen sich der Zuschauer wundert, wie sie entstanden sind.
„Wir alle haben gesehen, wie Hip-Hop auf eine bestimmte Weise inszeniert wird, zumindest momentan“, sagt Tom, „doch es gab Millionen Möglichkeiten, dieses Video anders zu gestalten: Wir hätten nach Südamerika oder in die Wüste gehen können. Es gab so viele Möglichkeiten, es aus dem Kontext zu reißen.“
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Die Entstehung von AntsLives viralem Video Number One Candidate – mit Canon Vintage-Optik
Tom wusste allerdings, dass er eine „epische Landschaft“ für einen „epischen Song“ haben will, und er wählte die Dolomiten im Nordosten Italiens. Er meint: „Dort gab es beeindruckende Hügellandschaften und blanke Felswände. Das ist eine Landschaft, die man nirgendwo sonst in Europa findet.“
Nachdem er mit einer Handvoll Ideen begonnen hatte, wählte Tom einen organischen Ansatz und ließ sich von der Landschaft inspirieren. „Ants ist ein wirklich starker Performer; er macht richtig gute Musik und ist kreativ sehr aufgeschlossen“, sagt Tom. „Er kann überall eine fesselnde Ausstrahlung verbreiten, doch sicherzugehen, dass er drei Minuten lang fesselnd ist, das ist eine andere Aufgabe.“
Hier sprechen Tom und Kameramann Isaac Eastgate über ihre Vorgehensweise beim Dreh des Videos, die Geschichte hinter den wichtigsten Momenten und die Wahl der Ausrüstung, die zum besonderen Flair des Videos beigetragen hat.
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Die kreative Vision
Aus ästhetischer Sicht wollte Tom, dass sich das Video „anders“, „wie eine Postkarte“ und eine „echte Alpenerfahrung“ anfühlt. Er meint zudem: „Ich wusste, dass ich es auf 16-mm-Film drehen wollte. Das hat einfach etwas Magisches an sich. Ich wollte, dass es sich surreal anfühlt, wie eine fieberhafte Traumversion von The Sound of Music – einfach, weil mir das gefiel, und man das heutzutage nicht mehr auf Bildern sieht. Vor allem nicht in der Hip-Hop-Branche.“
Der Filmemacher Isaac half Tom, seinen spezifischen Look zu erzielen, den er sich wünschte. Möglich wurde des durch die Wahl der passenden Objektive – darunter das Canon SC15x11 (11-165mm T2.5) Super 16mm Vintage-Zoomobjektiv.
Isaac hat außerdem einen digitalen Workflow in den analogen Dreh eingeführt, indem er sein Smartphone nutzte, um einen Feed zu erstellen. So konnte er die Aufnahmen direkt vor Ort prüfen, anstatt zu warten, bis der Film bearbeitet wurde. Das Video wurde in den frühen Morgenstunden und abends aufgenommen, um Zeit bei dem 4,5-tägigen Dreh zu sparen.
So wurden die besten Momente von Number One Candidate aufgenommen:
1. Eröffnungsszene
In der Eröffnungsszene reitet Ants auf einem Pferd durch die Gebirgslandschaft. Für diese Aufnahmen musste Ants in nur 10 Tagen das Reiten lernen.
Zudem war es schwierig, die passende Location zu finden. Sie sollte die Berge im Hintergrund haben, die Sonne genau richtig einfangen und flach und eben genug sein, damit Tom und Isaac in einem Pick-up neben Ants herfahren können.
Dann mussten sie den Dreh choreographieren, um Toms Vorstellung so exakt wie möglich umzusetzen. Isaac war hinten auf dem Pick-up. „Das Pferd hieß Lucky, und der Name spricht dafür, wie der Videodreh lief“, sagt Tom. „Isaac war der ‚menschliche Fleischgimbal‘, wie er sich selbst nannte, und übernahm Fokus-Pulling und Stabilisierung. Wir wollten nicht ganz auf Verwacklungen verzichten, denn wenn man zu gleichmäßig aufnimmt, entstehen alle möglichen Verzerrungen und man verliert viel Energie.“
2. Extreme Zoom-Aufnahmen
„Ich wusste, dass ich ein wirklich großes Zoomobjektiv brauche, weil ich diese abgefahrenen Aufnahmen wollte, in denen die Landschaft offenbart wird“, erklärt Tom. „Man denkt, Ants würde an einer grünen Wand lehnen, aber nein, er steht neben einem Feuerwehrauto. Ich möchte, dass die Leute sich auf eine Reise mitgenommen fühlen – und ein Herauszoomen ist eine kleine Reise innerhalb einer größeren Geschichte.“
„Jeder Kameramann wird dir sagen, dass es eine Herausforderung ist, diese Aufnahmen zu kreieren“, sagt Isaac. „Das ist kompliziert, vor allem, wenn man die Kamera schwenkt und bedient, während man zoomt, aber im Grunde überlasst man dem Objektiv die ganze Arbeit. Das ist nicht sehr technisch.“
3. Die Übergänge mit „Reißschwenken“
Wenn Ants auf einer Klippe singt und die Kamera ruckartig schwenkt, um ihn auf einer anderen Klippe zu zeigen, ist laut Isaac das Timing das Entscheidende. „Es geht rein darum, komplett auf den Performer fixiert zu sein. Es hilft ein bisschen, wenn das Stativ richtig eingestellt ist, doch vor allem verlangt man vom Kameramann, dass dieser gleichzeitig mit dem Künstler agiert.
„Mein Job ist es, den Regisseur so gut wie möglich zu unterstützen. Wenn er einen Beat besser trifft als ich, warum sollte ich dann eine Sekunde die Kamera bedienen? Tom war also derjenige, der das aufgenommen hat!“
4. Perfekt geschnittene Hintergrundmontage
Ein herausragender Moment im Video ist die Hintergrundmontage, bei der Ants scheinbar statisch in der Szene verharrt. Dafür war ein Zyklus aus nur zwei Hintergründen notwendig, die sich in fußläufiger Entfernung voneinander befanden, und die Technik war überraschend einfach. „Wir befestigten eine Klebmasse am Bildschirm, um seine Position zu markieren“, erklärt Isaac. „Dann gingen wir einfach zu einer neuen Stelle, wo er sich in dieselbe Position begab.
„Ich würde sagen, dass vieles von dem, was wir tun, weit weniger technisch fortgeschritten ist als Charlie Chaplins Arbeit. Wir sorgen nur dafür, dass Komposition und Beleuchtung stimmen. Das sind die wahren Grundlagen des Filmemachens.“
Das Canon SC15x11 (11-165mm T2.5) Vintage-Objektiv hinter den Landschaftszooms
Die Vintage-Objektive von Canon haben sich einen guten Ruf dadurch verdient, dass sie die Qualität von Filmaufnahmen optimieren. Isaac verwendet häufig das Canon SC15x11 (11-165mm T2.5) Super 16mm Zoomobjektiv für seine Arbeit.
„Konkret habe ich die zweite Generation von Zoomobjektiven, weil sie noch viele der Unvollkommenheiten aufweisen, die richtig Wirkung erzielen. Wenn ich eine unverfälschte Auflösung möchte, wechsle ich auf neuere Generationen“, sagt er. Doch nicht nur die Bildqualität ist ansprechend. „Sie sind auch unfassbar leicht“, mit nur 2,5 kg.
Canon hat mehr als 75 Jahre Erfahrung im Bereich Optik und den Markt für Cinema Objektive im Jahr 1971 mit dem K5x25 Makro-Zoomobjektiv betreten. „Unsere Vorstellung von Cinema Objektiven war damals bahnbrechend und wurde sofort von der Filmindustrie anerkannt“, sagt Aron Randhawa, Canon Europe Product Specialist. Regisseure wie Danny Boyle sind noch immer Verfechter von einigen der Oscar-prämierten K35 Festbrennweitenobjektiven.
Das im Musikvideo verwendete Canon SC15x11 Objektiv mit 15fachem optischen Zoom wurde ursprünglich 1997 veröffentlicht. Seine Nachfolger im Geiste sind die Canon Flex Zoomobjektive mit weiteren Cino-Servo-Objektiven, wie dem Canon CN20x50 IAS H E1/P1 und Canon CN10X25 IAS S.
Die Canon Ausrüstung hinter der Serie „Pistol“ von FX
Warum ist Number One Candidate so erfolgreich?
„Tom und Isaac haben eines der bemerkenswertesten, fesselndsten und kreativsten Musikvideos des Jahres erschaffen“, sagt Aron. „Die Kombination aus präziser Bildkomposition und starkem optischen Zoom sorgt für ein herausragendes Erlebnis.“
Tom meint, dass mehrere Faktoren zum Erfolg beigetragen haben. „Zu behaupten, dass es nur aufgrund der Qualität des Videos viral gegangen ist, wäre naiv“, sagt er. „Es ist viral gegangen, weil das Video toll ist, der Song toll ist und wir auch etwas Glück hatten.“
Isaac fügt hinzu: „ Wir wussten beide, dass es ein großartiges Video sein würde, doch ich denke, ein Großteil der Reaktionen liegt darin begründet, welche Gefühle die Bilder beim Ansehen vermitteln. Es sind diese nicht greifbaren Dinge wie Komposition, Farbe und Performance, die zählen.“
Das Video hat dem Team viele Türen geöffnet. „Ich denke, es hat dafür gesorgt, dass man mir mehr vertraut“, findet Tom. „Ich bin jetzt der Typ, der dieses Video gemacht hat, und es ist so anders als alles andere, dass sie meine Ideen für wahrscheinlich gar nicht so verrückt halten. Es ist schön, diese Stellung zu haben.“
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