Die Canon EOS R6 Mark II setzt neue Maßstäbe für die Leistung von Hybridkameras. Sie ist eine auf Action ausgelegte Kamera, mit der du Bewegungen auf aufregende Weise einfangen kannst – sei es durch 24,2-MP-Vollformat-Fotos mit bis zu 40 B/s oder 6K-RAW-Videos mit 60p.
Canon hat auf das Feedback der Benutzer der EOS R6 gehört und die großartigen Funktionen dieser Kamera auf die nächste Stufe gebracht. Die EOS R6 Mark II baut auf den Stärken ihrer Vorgängerin auf und bietet mehr als 70 Verbesserungen, darunter einen kamerainternen Bildstabilisator (IBIS) und eine intelligente Motiverkennung.
Mike Burnhill, Senior Product Marketing Specialist bei Canon Europe, gibt einen Überblick über die wichtigsten Features der Kamera.
PRODUKTNEUHEITEN
Meisterhafte Foto- und Videoaufnahmen
Blitzschnell
Mit ihrer enormen Geschwindigkeit bei Reihenaufnahmen bis 40 B/s bei leisem, elektronischem Verschluss verdoppelt die Canon EOS R6 Mark II die 20 B/s der EOS R6 – bei voller AF- und AE-Nachführung. Die Kommunikationsgeschwindigkeit und die Datenbandbreite des RF Bajonetts machen es möglich, dass die EOS R6 Mark II auch bei diesen atemberaubenden Bildraten noch präzise fokussiert.
Die Möglichkeit, mit 40 B/s bei voller AF-Nachführung zu fotografieren, eröffnet ganz neue kreative Möglichkeiten, insbesondere in der Sport- und Wildlife-Fotografie. Der in Paris ansässige Fotograf und Filmemacher Teddy Morellec war einer der ersten, der die Leistung der EOS R6 Mark II auf die Probe stellte, indem er Speedflyer am Montriond See in den französischen Alpen fotografierte.
„Ich war mal mit 7 B/s zufrieden!“ bemerkt Teddy. „Da waren schon die 30 B/s der EOS R3 atemberaubend. Aber 40 B/s waren einfach perfekt, um die auf dem See landenden die Speedflyer einzufangen. Wenn man so viele gelungene Aufnahmen hat, kann es schwieriger werden, das richtige Bild auszuwählen, aber das ist besser, als wenn man die perfekte Aufnahme verpasst.“
Die EOS R6 Mark II bietet auch die innovative RAW-Burst-Funktion, wie sie mit der EOS R7 eingeführt wurde. Damit wird eine Sequenz mit 30 B/s aufgenommen und in einer einzigen Datei gespeichert, aus der man später einzelne Bilder extrahieren und als RAW-Datei mit voller Auflösung speichern kann.
Ein besonderer Vorteil ist dabei die Pre-Shooting-Option. Bei halbgedrücktem Auslöser beginnt die EOS R6 Mark II bereits, Bilder aufzunehmen und sie zu puffern. Wenn der Auslöser dann vollständig gedrückt wird, speichert die Kamera die Bilder, die sich zu diesem Zeitpunkt im Pufferspeicher befinden – bis zu eine halbe Sekunde an Aufnahmen – auf der Speicherkarte.
Besitzt du eine Canon Ausrüstung?
Das kann fast magisch wirken, denn, wie Mike erklärt, „manchmal findet der Höhepunkt der Aktion zwischen den Bildern statt“. Wenn man Extremsportarten oder seltene Tiere in freier Wildbahn aufnimmt, weiß man manchmal nicht genau, was passieren wird, bis es passiert. Die Pre-Shooting Option der EOS R6 Mark II ermöglicht es, das Geschehen schon eine halbe Sekunde vor dem vollständigen Drücken des Auslösers einzufangen.
„Man kann ein Ereignis zwar vorhersehen, aber es gibt immer eine Verzögerung zwischen dem Sehen des Ereignisses, dem Drücken des Auslösers und der Aktivierung der Kamerasysteme“, sagt Mike. „Mit der Pre-Shooting-Option ist es viel einfacher, den entscheidenden Moment einzufangen, sei es ein Vogel, der einen Ast verlässt, oder ein Krokodil, das aus einem Fluss auftaucht, um ein Gnu zu fangen.“
Umfassenderer AF
Für einen zuverlässigen Autofokus bei derartig hohen Bildraten, ist die Canon EOS R6 Mark II mit der modernsten Version des Dual Pixel CMOS AF II mit Deep-Learning ausgestattet.
„Wir haben einen neuen KI-Algorithmus verwendet, so dass die Verfolgung noch genauer ist und sich noch besser an das Motiv hält“, verrät Mike. „Außerdem erkennt der AF mehr Motive als je zuvor. So können wir jetzt auch Züge und Flugzeuge, einschließlich Hubschraubern, verfolgen. Wenn man Züge oder Flugzeuge fotografiert, kann man die Spot-Erkennung auswählen und die Kamera fokussiert automatisch auf das Cockpit oder die Kabine und nicht auf die näher gelegene Tragfläche des Flugzeugs oder die Spitze eines Zugs.
„Die EOS R6 Mark II kann auch eine größere Vielfalt von Tieren erkennen. Das System erkennt jetzt Pferde und Zebras, und auch die Daten für Vögel, Katzen und Hunde wurden aktualisiert.“ Die Kamera verfügt außerdem über eine Auto-Option für die Motiverkennung, die analysiert, was sich im Bild befindet, und dann einen geeigneten Nachführ-Algorithmus auswählt. „Die manuelle Auswahl des zu erfassenden Motivs kann das System reaktionsschneller machen“, erklärt Mike, „aber für alltägliche Aufnahmen ist die Auto-Funktion ideal.
„Man kann auch eine Taste konfigurieren, um damit ein Menü aufzurufen, in dem die Art des Motivs ausgewählt wird, das verfolgt werden soll. So kann man z.B. schnell von [Auto] zu [Tiere] oder [Personen] wechseln. Du kannst auch die Einstellungen deaktivieren, die du nicht verwenden willst, was den Wechsel zwischen den Optionen noch einfacher macht.“
Führende Bildstabilisierung (IS)
Die Canon EOS R6 Mark II erbt von ihrer Vorgängerin, der EOS R6, die klassenführende kamerainterne Bildstabilisierung (IBIS). Der 8-Stufen-Bildstabilisator kompensiert Kamerawackler und sorgt so für gestochen scharfe Aufnahmen. Der IBIS arbeitet nahtlos mit Objektiven mit optischem IS zusammen, und sogar mit Objektiven ohne optischen IS sorgt er für mehr Stabilisierung.
Der IBIS kann auch die AF-Präzision optimieren und trägt auch damit zu schärferen Bildern bei. Ein stabileres Bild macht es einfacher, den aktiven AF-Punkt auf dem Motiv zu halten – besonders bei den hohen Bildraten, die die EOS R6 Mark II erreicht.
Aber auch bei Videoaufnahmen macht IBIS einen Unterschied. Mit einer Kombination aus IBIS, optischem IS im Objektiv und Movie Digital IS ist die EOS R6 Mark II in der Lage, die Aufnahmen zu stabilisieren, wenn man mit der Kamera umher geht, und sorgt so für Videoaufnahmen, die so ruhig wirken, als hätte man sie mit einem Gimbal gemacht.
Teddy nutzte den IBIS der EOS R6 Mark II beim Tandemflug mit einem Speedflyer. „Ich wollte während des Fluges filmen, aber natürlich konnte ich die Kamera in dieser Situation nicht an einem Gimbal aufhängen“, sagt er. „Der IBIS hat hier enorm geholfen, denn er erleichtert die Bildkomposition.“
Canon EOS R6 Mark II vs. EOS R6 vs. EOS 6D Mark II
Verbesserte Videofähigkeiten
Auf den ersten Blick haben Canon EOS R6 Mark II und EOS R6 vergleichbare Videoeigenschaften. Beide können zum Beispiel mit bis zu 4K 60p aufnehmen und bieten Canon Log sowie HDR PQ zur Erfassung eines höheren Dynamikumfangs. Bei näherer Betrachtung wird jedoch deutlich, dass die Videoaufnahmeoptionen der neuen Kamera spürbar verbessert wurden.
Im Gegensatz zur EOS R6 nutzt die EOS R6 Mark II die volle Breite des Vollformatsensors für die Aufzeichnung von 4K 60p, das durch Oversampling der 6K-Ausgabe des Sensors entsteht, um eine hervorragende Klarheit und ein geringeres Rauschen im Vergleich zu nativem 4K zu erzielen. Du kannst auch 6K 60p ProRes RAW auf einem Atomos Ninja V+ über HDMI aufzeichnen, und wenn die Action schneller wird, kannst du in Full HD mit 180 B/s für eine 6-fache Zeitlupenwiedergabe aufnehmen.
„Wir haben die Dual Pixel CMOS AF II Fokussierung für Video verbessert, damit sie noch genauer nachbildet, was ein professioneller Fokus-Puller tun würde“, betont Mike. „Die EOS R6 Mark II führt die neue AF-Option [Nur Erkennung] ein, mit der du das zu fokussierende Motiv auswählst. Die Kamera verfolgt dann nur dieses Objekt und stellt nicht plötzlich wieder auf den Hintergrund scharf, wenn das Motiv den Bildausschnitt verlässt.
„Die elektronische Korrektur von Fokus-Breathing-Effekten macht es noch einfacher, professionell aussehende Ergebnisse zu erzielen“, fährt er fort. „Wenn man den Fokus ändert, ändert sich normalerweise auch die Vergrößerung, da sich die Optik im Objektiv bewegt. Dadurch entsteht ein störender „pulsierender“ Effekt, bei dem der Hintergrund seine Größe zu ändern scheint. Bei der EOS R6 Mark II können wir das jedoch elektronisch korrigieren. Das bedeutet, dass du das günstigste Zoomobjektiv verwenden kannst und es so aussieht, als hättest du mit einer hochwertigen Cine-Festbrennweite gearbeitet.“
Filmemacher werden sich auch darüber freuen, dass bei der Canon EOS R6 Mark II Falschfarbenwarnungen verfügbar sind. Diese Technologie ist den Nutzern der Canon Cinema EOS Kameras bereits bekannt. Sie bietet eine einfache Möglichkeit, die Belichtung während der Videoaufzeichnung zu messen, wobei sechs Farben über das Bild gelegt werden, die jeweils eine unterschiedliche Helligkeit anzeigen. „Ein 18-prozentiger Mittelton wird in Grün angezeigt“, sagt Mike, „solange die wichtigsten Hauttöne also grün sind, kannst du loslegen.“
Kleine Änderungen – große Verbesserungen
Neben den wichtigsten Aufnahmefunktionen bietet die Canon EOS R6 Mark II eine Vielzahl kleiner, aber wichtiger Verbesserungen.
Auch wenn die Nutzer einer EOS R6 mit der neuen Kamera sofort zurechtkommen werden, wurde die Handhabung optimiert. Der Ein-/Aus-Schalter befindet sich jetzt neben dem Auslöser, damit dieser leichter mit einem Finger bedient werden kann. Der Wählschalter für den Foto- und Videomodus wurde auf die linke Seite der Kamera verlegt, ähnlich wie bei der EOS R5 C.
„So kann man den Modusschalter auch während der Aufnahme verwenden“, erklärt Mike. „Du hast jetzt sowohl beim Filmen als auch beim Fotografieren die Wahl zwischen Manuell, Av, Tv, Programm und drei benutzerdefinierten Modi.
„Eine meiner Lieblingsfeatures ist die Möglichkeit, die Kamera über ein USB-Kabel mit einem Mobilgerät zu verbinden. Die aktuelle Version der Canon Camera Connect App bietet für iOS und Android neben WLAN und Bluetooth auch eine Fernbedienung über USB . Durch die kabelgebundene Verbindung wird die Verzögerung reduziert, sodass du problemlos zwischen Fotos und Videos wechseln, die Kameraeinstellungen anpassen und Dateien wiedergeben kannst.
„Die EOS R6 Mark II bietet eine schnellere WLAN-Verbindung und die neueste Bluetooth-Version für eine bessere Verbindung über größere Entfernungen. Wir haben die Benutzeroberfläche auch für die Vernetzung einfacher gestaltet und die FTP-Optionen in einen separaten Menüpunkt gestellt. Kein Profi muss sich mit den alltäglichen Netzwerkeinstellungen befassen, z.B. mit der Verbindung zum Handy oder Computer, sondern kann direkt zum Profi-Menü gehen.“
Mike ist davon überzeugt, dass diese Kombination aus großen und kleinen Änderungen für die Kameranutzer einen großen Unterschied ausmachen wird. „Neben all den Leistungsverbesserungen – wie Bildrate, Fokussierung und den großartigen Videomöglichkeiten –“, führt er fort, „haben wir die Gelegenheit genutzt, um diese kleinen Details hinzuzufügen. Sie werden die tagtägliche Nutzung der Canon EOS R6 Mark II wesentlich angenehmer machen.
Teddy stimmt begeistert zu. „Das Tolle ist, dass man sich bei all den Funktionen für Fotos und Videos nur noch darum kümmern muss, dass man eine gute Geschichte zu erzählen hat. Die Kamera wird mit 99% der Situationen ganz allein fertig. Du musst nur noch rausgehen und kreativ sein.“
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