PRODUKTNEUHEITEN

Noch mehr kreative Optionen mit der Canon EOS C70

Die aktuellen Firmware-Updates für die Cinema EOS Kamera mit RF-Bajonett bieten Filmemachern mit einer Reihe von Funktionen wie Augenerkennung und -nachführung sowie Unterstützung für Setups mit mehreren Kameras noch mehr Flexibilität.
Eine Canon EOS C70 Kinokamera vor gelbem Hintergrund.

Die Canon EOS C70 ist eine der kleinsten und leichtesten Kameras der Canon Cinema EOS Serie, bietet jedoch trotz ihrer kompakten Maße eine enorme Leistung – und mit dem aktuellen Firmware-Update wird ihre Flexibilität nochmals erweitert.

Speziell für Ein-Mann-Teams konzipiert, kombiniert die Canon EOS C70 die professionellen Features der Cinema EOS Serie mit der Mobilität und der Vielseitigkeit der spiegellosen Canon EOS R System Serie.

Das aktuelle Firmware-Update für die Canon EOS C70 erweitert die kreativen Möglichkeiten mit dem RF-Bajonett.

Es wurde Unterstützung für AF mit Augenerkennung hinzugefügt, ergänzt durch die Möglichkeit zur Verwendung der Gesichtserkennung und -nachführung und des AF mit Augenerkennung während Aufnahmen im Zeitlupen- und Zeitraffermodus. Die EOS C70 profitiert jetzt auch vom Canon XC Protokoll, über welches die Kamera im Rahmen eines Setups mit mehreren Kameras ferngesteuert werden kann.

Paul Atkinson ist Produktspezialist bei Canon Europe und erklärt, welche Vorteile diese zusätzlichen Funktionen für Filmemacher mit sich bringen.

Eine Canon EOS C70 an einem Gimbal ist auf eine Frau gerichtet, die über eine niedrige Wand klettert.

Der neu hinzugefügte Autofokus mit Augenerkennung und -nachführung in der EOS C70 ist nützlich für alle, die Motive in Bewegung filmen möchten. Damit kann das Auge des Motivs in Action ganz einfach scharf gehalten werden.

AF-Augenerkennung

Einer der wichtigsten Vorteile des neuesten Firmware-Updates der EOS C70 ist die verbesserte Autofokus-Leistung. Der moderne Dual Pixel CMOS AF der Kamera mit EOS iTR AF X (Intelligent Tracking and Recognition) bietet bereits eine sehr genaue Motivverfolgung, mit dem zusätzlichen AF mit Augenerkennung wird jedoch noch mehr Präzision erreicht.

„Diese Funktion ist schon seit einiger Zeit in unseren EOS System- und Spiegelreflexkameras enthalten“, erklärt Atkinson. „Wenn man diese Funktion an der EOS C70 aktiviert, erkennt und verfolgt die Kamera automatisch die Augen von Menschen zusätzlich zu deren Gesichtern. Das ist besonders nützlich, wenn die Kamera sich nah am Motiv befindet und das Auge klar zu sehen ist. In optimierter 4K-Definition sind Fokussierungsfehler deutlich zu sehen, aber der zusätzliche AF mit Augenerkennung stellt sicher, dass das Motiv immer gestochen scharf ist.“

Das Firmware-Update ermöglicht auch die Gesichtserkennung und -nachführung sowie AF mit Augenerkennung im Zeitlupen- und Zeitrafferaufnahmemodus. „Der AF mit Augenerkennung ist besonders gut für Ein-Mann-Teams“, fügt Atkinson hinzu. „Die EOS C70 ist darauf ausgerichtet, von einer Einzelperson anstelle von einer Crew bedient zu werden. Ein Bediener kann sich darauf verlassen, dass das Motiv auch dann im Fokus ist, wenn eine anspruchsvolle Zeitlupensequenz in 4K gefilmt wird.“

4K XF-AVC Intra-Frame (ALL-I)-Aufnahmen

Eine neue Aufzeichnungsoption für XF-AVC Intra-Frame (ALL-I) bietet zusätzliche Flexibilität für 4K-Produktionen. Bisher bot die EOS C70 Intra-Frame-Aufnahmen bei bis zu 410 Mbit/s mit 30p, das aktuelle Firmware-Update fügt eine neue Option für Intra-Frame-Aufnahmen bei bis zu 600 Mbit/s mit 60p hinzu.

„Durch dieses Update erhalten Filmemacher eine robustere Datei“, sagt Atkinson. „Wenn man mit XF-AVC statt Cinema RAW Light filmt, erhält man eine größere Datei für die Nachbearbeitung. Da mehr Informationen enthalten sind, hat man etwas mehr Spielraum bei der Farbkorrektur und der Verarbeitung. Bei kleineren Dateien birgt jeder Bearbeitungsschritt das Risiko, ungewollte Artefakte entstehen zu lassen. Man kann natürlich weiterhin eine niedrigere Datenrate bei Aufnahmen verwenden, doch mit einer großen, robusten XF-AVC-Datei mit einer Datenrate von 600 Mbit/s stehen einem mehr Optionen zur Verfügung.“

Eine Studioszene mit mehreren verschiedenen Kameras, darunter Canon PTZ-Kameras auf Stativen, und mit einem Bediener an einem Schaltpult mit einem Canon RC-IP100 Hardware-Controller.

Dank der neuen Unterstützung für das Canon XC Protokoll kann die EOS C70 mit Canon PTZ-Kameras und anderen Kameras kombiniert werden. Alle Kameras in Setups mit mehreren Kameras können über den Canon RC-IP100 Hardware-Controller gesteuert werden, wie es hier der Bediener am Schaltpult tut.

Unterstützung für Setups mit mehreren Kameras

Die aktuelle Firmware führt das XC Protokoll von Canon für die EOS C70 ein. Damit kann die Kamera in Workflows mit mehreren Kameras integriert werden.

„Wir haben das XC Protokoll erstmals in den Canon PTZ-Kameras vorgestellt“, sagt Atkinson. „Mit diesem Firmware-Update kann die EOS C70 ferngesteuert werden, wie auch die PTZ-Kameras, die EOS C300 Mark III, die EOS C500 Mark II und der Canon XF605 Profi-Camcorder.

„Dank des integrierten XC Protokolls kann die EOS C70 über den Canon RC-IP100 Hardware-Controller oder die Canon Remote Camera Control Application per IP gesteuert werden. Letztere ist als kostenloser Software-Download verfügbar und ermöglicht die Steuerung kompatibler Kameras über einen PC oder ein Windows 10-Tablet.“

Audioerweiterungen

Die EOS C70 unterstützt Vierkanal-Audioaufnahmen über den Line-Eingang, das integrierte Stereo-Mikrofon und die zwei Mini-XLR-Mikrofoneingänge. Zuvor war es parallel zur Anzeige des Bilds auf dem LCD-Monitor nur möglich, zwei Kanäle über die Audiopegelanzeige zu überprüfen. Die aktuelle Firmware ändert dies. Damit kann die EOS C70 bis zu vier Audiokanäle gleichzeitig anzeigen.

„Es ist sehr praktisch, alle vier Kanäle während der Aufnahme auf dem Bildschirm zu sehen“, sagt Atkinson. „Bei einem wechselseitigen Interview beispielsweise, wenn Kanal 1 für den Moderator, Kanal 2 für den Interviewpartner und Kanäle 3 und 4 für Umgebungsgeräusche vorgesehen sind, kann man nun die Tonpegel angleichen, ohne den Audiostatus-Bildschirm aufrufen zu müssen.“

Eine Balletttänzerin posiert in einem gelben, wehenden Kleid und Schleier auf einem Berggipfel mit Blick auf das Tal. Die Hälfte der Aufnahme zeigt die Canon Log-Version, die andere Hälfte zeigt die gradierte Version.

Die Firmware-Updates für die Canon EOS C70, zu denen die Ergänzung von 4K Cinema RAW Light (CRL) gehört, können kostenlos im Produkt-Support Bereich der Canon Website heruntergeladen und installiert werden.

Cinema RAW Light Aufnahmeformat

Bereits in einem früheren Firmware-Update wurde die 4K Cinema RAW Light (CRL) Aufnahme für die Canon EOS C70 eingeführt, die es Videofilmern ermöglicht, das Potenzial des hervorragenden Sensors voll auszunutzen.

„Obwohl Nicht-RAW-Dateien sehr robust sind und viele Möglichkeiten zur Nachbearbeitung bieten, kann RAW-Video einfach mehr“, erklärt Atkinson. „Der 4K-DGO-Sensor (Dual Gain Output) in der EOS C70 bietet beispielsweise einen größeren Dynamikumfang von mehr als 16 Belichtungsstufen – das kann man bei Aufnahmen in Cinema RAW Light deutlich sehen.

„Eine RAW-Datei ist im Wesentlichen das Bild, wie es aufgenommen wurde, ohne dass bereits eine Verarbeitung in der Kamera stattgefunden hat“, erklärt er weiter. „Dadurch entsteht eine größere Datei, die eine umfangreiche Nachbearbeitung ermöglicht. Je nach verwendeter Software kann man die Belichtung anpassen und das Aussehen der Farben, den Kontrast, den Weißabgleich und sogar den effektiven ISO-Wert ändern, ohne die Originaldatei zu beschädigen.

„BeimCinema RAW Light Format, das wir vor kurzem bei der Canon EOS C200 und dann bei der EOS C500 Mark II sowie der EOS C300 Mark III eingeführt haben, ist das etwas anders,“ ergänzt Paul. „Die Dateien benötigen weniger Speicherplatz, bieten dabei jedoch alle Freiheiten einer RAW-Datei.

Es handelt sich zwar immer noch um recht große Dateien, aber durch die Verwendung des Cinema RAW Light Formats können die Aufnahmen der EOS C70 intern auf einer SD-Karte anstatt auf einem externen Recorder gespeichert werden, womit Größe und Gewicht der Ausrüstung deutlich verringert werden.

Ein Techniker mit weißen Handschuhen reinigt den Sensor einer Canon Kamera.

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Die Nahaufnahme einer Canon EOS C70 Kamera zeigt, wie eine SanDisk-Karte in einen der beiden Kartensteckplätze eingesetzt wird.

Die Canon EOS C70 ist mit zwei SD-Kartensteckplätzen ausgestattet. Auf den beiden Karten können gleichzeitig jeweils unterschiedliche Dateiformate, Auflösungen und Bitraten aufgezeichnet werden. Für 4K- in höchster Qualität und RAW-Videoaufnahmen sind V90 UHS-II-Karten sind erforderlich.

XF-AVC Proxy-Aufzeichnung

Neben der 4K Cinema RAW Light-Aufnahme wurde im Firmware-Update im September 2022 die Möglichkeit hinzugefügt, gleichzeitig eine XF-AVC-Proxy-Datei auf der zweiten Speicherkarte aufzuzeichnen, wobei beide Dateitypen denselben Timecode verwenden. „Die EOS C70 konnte bereits verschiedene Dateitypen auf die beiden Karten aufzeichnen, aber dieses Update bietet die Möglichkeit, auf einer Karte eine XF-AVC-Datei aufzuzeichnen, während das CRL-Material auf der anderen Karte aufgezeichnet wird“, erklärt Paul.

„Die XF-AVC-Proxy-Dateien können offline mit einer beliebigen Software bearbeitet werden, während die RAW-Dateien eingehend bearbeitet und gegradet werden. Am Ende können beide Dateien dann zu einem Endprodukt zusammengefügt werden. Das rationalisiert den Arbeitsablauf und benötigt weniger Speicherplatz und Rechenleistung.“

Frame- und Intervall-Aufnahme

Die Funktion zur Frame-Aufnahme ist nützlich für kreative Filme und Anwendungen wie Stop-Frame- oder Stop-Motion-Animationen, da man wählen kann, ob bei jedem Drücken der Aufnahmetaste 1, 3, 6 oder 9 Einzelbilder aufgenommen werden.

Bei der Intervall-Aufnahme kann man nach dem Drücken der Aufnahmetaste die Häufigkeit der Aufzeichnung angeben, wenn die Anzahl der aufzuzeichnenden Bilder festgelegt wurden. Seit dem Firmware-Upgrade im September 2022 kann die EOS C70 so eingestellt werden, dass sie alle 1, 2, 3, 5, 10, 15 oder 30 Sekunden, bzw. alle 1, 2, 3, 5 oder 10 Minuten und dann 1, 3, 6 oder 9 Einzelbilder aufnimmt. Das ist ideal für die Erstellung von Zeitraffervideos, mit denen lang andauernde Ereignisse wie eine farbenprächtige Aurora Borealis, das wechselnde Licht im Laufe des Tages oder eine Form der Naturgeschichte zu einem kurzen, aber aussagekräftigen Film verdichtet werden können.

Eine Nahaufnahme einer Canon EOS C70, hinter der eine Person mit Brille steht.

EOS C70: Die perfekte Kamera für Musikvideos

Kameramann Michael Janke und Belrie sprechen darüber, warum die Canon EOS C70 perfekt zum Filmen von Musikvideos geeignet ist.
Nahaufnahme des Canon CN-E20-50mm T2.4 L F / FP Objektivs, angebracht an einer Canon Kamera.

Das aktuelle EOS C70 Firmware-Update fügt Unterstützung für die Canon CN-E20-50mm T2.4 L F / FP und Canon CN-E45-135mm T2.4 L F / FP Flex Zoom Cine-Objektive hinzu. Diese Premium-Vollformat-Zoomobjektive wurden für hochwertige Kinoproduktionen entwickelt.

Nahaufnahme der Hände einer Person, die den Adapter EF-EOS R 0.71x an einer Canon EOS C70 Kamera befestigt.

„Die Flex Zoom-Objektive wurden für Vollformatsensoren und nicht für Super-35mm-Sensoren wie an der Canon EOS C70 entwickelt“, erklärt Atkinson. „Doch mit dem Canon Mount Adapter EF-EOS R 0.71x erhält man dasselbe Vollformat-Sichtfeld.“ Denk daran, dass die Flex Zoom-Objektive in zwei Versionen für EF- und PL-Bajonette verfügbar sind und dass dieser Adapter für EF-Bajonette gedacht ist.

Starke Ausweitung der Objektiv-Unterstützung

Die EOS C70 ist mit dem Canon RF Bajonett ausgestattet und daher mit allen Canon RF Objektiven kompatibel. Im Dezember 2020 wurde die Unterstützung für die Objektive Canon EF 16-35mm f/2.8 L III USM, EF 24-70mm f/2.8 L II USM und EF 24-105mm f/4 L IS II USM für die Verwendung mit dem Canon Adapter EF-EOS R 0.71x ergänzt und im Juni 2021 wurden weitere sieben EF Objektive zur Liste der kompatiblen Objektive hinzugefügt. Ein Firmware-Update im September 2022 hat 13 weitere EF und Cine Festbrennweiten-Objektive mit vollständiger optischer Korrektur, Ansicht/Metadaten und AE/AF (sofern die Objektive das unterstützen) hinzugefügt. Überdies wurde Unterstützung für die Canon CN-E20-50mm T2.4 L F / FP und CN-E45-135mm T2.4 L F / FP Flex Zoom-Objektive und das CN8x15 IAS S E1/P1 Cine Servo Objektiv im aktuellen EOS C70 Firmware-Update hinzugefügt.

Normalerweise müsste man den Brennweitenunterschied berücksichtigen, wenn man ein Vollformat-Objektiv an einem kleineren Sensor wie dem Super 35mm der EOS C70 verwendet, aber durch die Montage über den Canon Adapter EF-EOS R 0.71x kann man von demselben Vollformat-Sichtfeld profitieren. „Das bedeutet dann, dass das Canon CN-E20mm T1.5 L F tatsächlich auch das 20mm-Bildfeld abbildet,“ erklärt Paul. „Darüber hinaus erhöht sich die maximale Lichtstärke effektiv um eine Belichtungsstufe. So wird beispielsweise ein Objektiv mit einer Lichtstärke von 1:4 effektiv zu einem Objektiv mit einer Lichtstärke von 1:2,8 – das Bild wird also um eine Belichtungsstufe heller.

„Die Cine Festbrennweiten-Objektive von Canon sind vollständig manuell, d.h. sie unterstützen keine automatische Belichtung und keinen Autofokus. Man kann aber den Dual Pixel Fokus-Assistenten verwenden, der zeigt, in welche Richtung der Fokusring gedreht werden muss. Die EF Standardobjektive sind voll kompatibel – mit vollem Autofokus und Blendensteuerung.“

Die mit dem Canon Adapter EF-EOS R 0.71x kompatiblen Objektive sind:

Die Nahaufnahme des LC-Displays einer Canon EOS C70 zeigt zwei Frauen, die sich unter einem großen blauen Regenschirm unterhalten, sowie zahlreiche Kameraeinstellungen.

Das aktuelle Firmware-Update für die EOS C70 bringt die beiden Voreinstellungen [EOS Standard] und [EOS Neutral] in das Custom Picture Menü, womit nun acht Voreinstellungen zur Verfügung stehen. Zu den vorhandenen Voreinstellungen gehören Canon Log 3 (hier abgebildet) und PQ.

EOS Standard und EOS Neutral Custom Picture Profile

Das Firmware-Update der EOS C70 im September 2022 hat EOS Standard und EOS Neutral zur Liste der Custom Picture Profile hinzugefügt, zu denen bereits C1: BT.709 Wide DR, C2: Canon Log 2, C3: Canon Log 3, C4: PQ, C5: HLG und der C6: BT.709 Standard gehören. Darüber hinaus können C9 bis C20 individuell nach den Wünschen des Benutzers konfiguriert werden.

„Mit den benutzerdefinierten Bildprofilen kann man das Erscheinungsbild der verschiedenen Kameras besser anpassen“, erklärt Paul. „Wenn du z.B. mit der EOS C300 Mark III und der EOS C70 arbeitest, möchtest du vielleicht Canon Log 2 oder Log 3 verwenden. Wenn du nicht viel nachbearbeiten willst oder mit der EOS C70 und einer DSLR oder spiegellosen Kamera aufnimmst, solltest du beide auf das Profil Standard oder Neutral einstellen, um eine bessere Übereinstimmung zu erzielen.“

Um mehr über die neuen Funktionen zu erfahren und das neueste Firmware-Update für die EOS C70 herunterzuladen, besuche die Support-Seite.

Angela Nicholson and Marcus Hawkins

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