Nachdem du in Sekundenbruchteilen ein Foto aufgenommen hast, kann es mehrere Stunden dauern, das Endergebnis anschließend zu bearbeiten und zu perfektionieren. Wäre es nicht toll, wenn ein automatisiertes und zeitsparendes System die ersten Schritte für dich übernehmen könnte? So wird nicht nur eine Standardformel, wie bei kameraeigenen Algorithmen, angewendet, sondern deine RAW-Dateien werden individuell bearbeitet, sodass du auf Grundlage einer KI-gestützten Inhaltsanalyse das Beste aus jeder Datei herausholen kannst. Mit der Cloud RAW-Bildbearbeitung von Canon für image.canon kannst du dank der neuronalen Netzwerktechnologie des Dienstes einfach RAW-Dateien von einer kompatiblen Kamera direkt in die Cloud laden. Das intelligente Bildbearbeitungssystem des neuronalen Netzwerks kann Details verstärken, das Bildrauschen reduzieren und vieles mehr.
Digital Photo Professional (DPP), das Bildbearbeitungstool mit neuronalen Netzwerken von Canon, verwendet dieselbe Technologie. Mit der Software werden zuerst verschiedene Bereiche jedes Bildes intelligent analysiert, und anschließend werden verschiedene selektive Verbesserungen vorgenommen, um ein noch nie dagewesenes Maß an Qualität zu erzielen. Hier erklären wir, wie diese Technologie funktioniert.
TECHNOLOGIE
Neuronale Netzwerktechnologie in Canon Apps
Was ist Bildbearbeitung mit neuronalen Netzwerken?
Oftmals bestehen Aufnahmen aus unterschiedlichen Elementen, z. B. einer detailreichen Landschaft unter einem weitem Himmel oder dem vor einem unscharfen Hintergrund abgegrenzten Porträt einer Person. Um das volle Potenzial einer RAW-Datei zu entfalten, können für verschiedene Bildbereiche unterschiedliche Bearbeitungsmöglichkeiten verwendet werden. Hier kommt die Bildbearbeitung mit neuronalen Netzwerken ins Spiel, erklärt Mike Burnhill, Senior Product Marketing Specialist bei Canon Europe.
„Bestimmte Bildbereiche können sehr detailreich sein, z. B. die Haare einer porträtierten Person oder die Federn eines Vogels. Andere Bereiche hingegen, wie z. B. der Himmel, sind vielleicht weniger detailreich. Auf Grundlage einer KI mit Deep Learning kann die RAW-Bildbearbeitung mit neuronalen Netzwerken Bilder analysieren und dabei unterschiedliche Motive in jedem Bildbereich ‚erkennen‘.“ Die unterschiedlichen Bereiche werden danach individuell bearbeitet.
„Bildbereiche mit sehr feinen Details und Texturen können durch den Moiré-Effekt und Falschfarben in Mitleidenschaft gezogen werden. Mit dem System können diese Effekte eliminiert und gleichzeitig die Bildschärfe verbessert werden, um Details zu betonen“, so Burnhill. „Bildbereiche mit wenigen Details werden nicht nachgeschärft, sodass das Risiko eines stärkeren Bildrauschens vermieden wird. Ähnlich wie beim Malen, wenn für unterschiedliche Bereiche eines Bildes auch unterschiedliche Pinsel verwendet werden.“
„KI mit Deep Learning verfolgt einen umfassenderen Ansatz. Anstatt Pixel für Pixel zu arbeiten, konzentriert sich die KI auf größere Bereiche des Bildes. Sie kann Elemente wie diagonale Linien und sich wiederholende Formen auswählen und im Anschluss automatisch die erforderlichen Verbesserungen vornehmen. So werden die Bilder detailreicher und wirken dabei nicht unregelmäßig oder unförmig. Um das Bildrauschen bei detailreichen oder eher nüchternen Bildbereichen zu reduzieren, werden ausgewählte Einstellungen zu Helligkeit oder Farbrauschreduzierung automatisch vorgenommen, um Feindetails und Texturen bestmöglich hervorzuheben und gleichzeitig Körnung oder Farbflecken zu minimieren. Beim Fotografieren entspricht das dem Reduzieren der ISO-Einstellung um ungefähr zwei Werte, ohne die Belichtung zu beeinflussen.“
Cloud RAW-Bildbearbeitung in image.canon – deine Kamera verbinden und Bilder übertragen
Die Cloud RAW-Bildbearbeitung in image.canon verwendet diese neuronale Netzwerktechnologie. Für diesen Dienst fällt eine monatliche Abonnementgebühr an. Im Monat können so 80 Bilder bearbeitet werden. Für Fotografen, die höhere Kapazitäten benötigen, kann dieser Dienst auch erweitert werden. Das System kann CR3- und CRAW-Dateien verarbeiten, jedoch keine RAW-Burst-Bilder. Es ist derzeit für die Canon EOS R3, die EOS R6 Mark II, die EOS R7 und die EOS R10 erhältlich, bald unterstützen jedoch auch weitere Modelle das System.
Du kannst deine Kamera schnell und einfach mit image.canon verbinden. Nachdem du deine Kamera eingeschaltet und image.canon aus dem Menü „WLAN/Bluetooth“ ausgewählt hast, wird ein QR-Code angezeigt. Scanne den QR-Code mit deinem Smartphone, um zu image.canon zu gelangen. Beim ersten Scannen des Codes wird deine Kamera für den Dienst registriert.
Sobald du dich registriert und die Cloud RAW-Bildbearbeitung abonniert hast, kannst du Bilder auswählen und in die Cloud laden, um sie direkt von der Kamera aus über WLAN zu bearbeiten. Gehe hierzu in das Menü Cloud RAW-Bildbearbeitung, wähle die für dich zutreffende Kapazität aus, klicke auf Bilder zur Bearbeitung hinzufügen, und wähle die Bilder aus, die du zur Bearbeitung senden möchtest. Sobald die Bilder gesendet wurden, wirst du per E-Mail benachrichtigt, wann die bearbeiteten Dateien von image.canon heruntergeladen werden können. So kannst du auch unterwegs bei einem Shooting Bilder hochladen, und das System übernimmt die Bearbeitung für dich, während du dich auf dem Rückweg nach Hause oder ins Studio befindest.
Canon Deep-Learning-Technologie zur Bildverarbeitung
Canon hat eine eigens entwickelte Deep-Learning-Technologie zur Bildverarbeitung konzipiert, die es ermöglicht, die bei der Fotografie üblichen Artefakte der Bildqualität zu korrigieren und Bilddateien praktisch ohne Qualitätsverluste auf eine höhere Auflösung hochzuskalieren.
Jeder Moment ist ein Stückchen Zeit – ein einzigartiger Augenblick, der so nie wiederkommen wird. Diese Momente mit der Kamera festzuhalten ist Teil dessen, was das Fotografieren so reizvoll macht: Ob es die atemberaubenden Aussichten sind, die man zum ersten Mal sieht, oder fesselnde Ereignisse, die eine visuelle Geschichte erzählen.
Um diesen flüchtigen Zeitpunkten gerecht zu werden, wollen wir die Bildqualität und -größe maximieren – und dabei natürliche Vorkommnisse wie digitales Rauschen, Moiré, Weichheit aufgrund von Beugung und Lichtabfall an den Bildaußenkanten überwinden. Zudem möchten wir die höchstmögliche Auflösung bei einem Foto erreichen, um viele Details hervorzuheben und die Flexibilität zu haben, eine Szene zuzuschneiden, ohne dabei an Bildqualität zu verlieren.
Etliche dieser Phänomene gehören zur Fotografie und können selbst von den geschicktesten Fotografen nicht vermieden werden. Jetzt aber kann die fortschrittliche Deep-Learning-Software von Canon das zuvor nicht Korrigierbare korrigieren und Probleme angehen, die den Prinzipien des Fotografierens innewohnen.
Unser Online verfügbares Bildbearbeitungstool mit neuronalen Netzwerken optimiert und vergrößert Fotos mithilfe von Deep-Learning-KI – eine Technologie, die vom menschlichen Gehirn inspiriert wurde und bei der ein Computer mit großen Mengen an Daten trainiert wird.
Wichtige optische Faktoren, die Fotos beeinflussen, von 1 bis 5
Vom Spektrum der Lichtquelle:
- Objektiv
- Infrarotlicht absorbierend/Anti-UV-Glas
- Tiefpassfilter
- Primärfarbfilter
- Form der CMOS-Sensoröffnung
Hohe Auflösung, kleine Dateien
Das Bildbearbeitungstool mit neuronalen Netzwerken kann Bilder um das Vierfache vergrößern, während die Bildqualität weiterhin hervorragend bleibt. So erhalten Fotografen die Option für ultrahohe Auflösungen, ohne dass dadurch riesige Dateien auf der Kamera gespeichert werden.
Das ist ideal für Sport- und Nachrichtenfotografen, die den Wettbewerbsvorteil kleinerer Dateien zu schätzen wissen, wenn es darum geht, Bilder dezentral zu übertragen, aber größere Abzüge der abschließend bearbeiteten Bilder produzieren oder Ausschnitte für einen alternativen Bildaufbau hervorheben möchten.
So kann das Upscaling-Tool mit neuronalen Netzwerken eine 24-Megapixel-Datei auf 96 oder eine 45-Megapixel-Datei auf unglaubliche 180 Megapixel hochskalieren. Bilder mit niedriger Auflösung werden ebenfalls umgewandelt; so zeigen sie im Endergebnis mehr Schärfe und Struktur.
Unsere Deep-Learning-Engine arbeitet anders als herkömmliche bikubische Interpolation: Sie befragt sozusagen das Bild und greift auf ihr Wissen dazu zurück, wie unterschiedliche Materialien und Texturen aussehen, sodass weniger Artefakte vorhanden sind und sich bessere Feindetails ergeben. Im Gegensatz zu anderen KI-Tools für das Hochskalieren nutzt das Upscaling-Tool mit neuronalen Netzwerken Kamera- und Objektivinformationen und beachtet das Bokeh, sodass die Hintergrundunschärfe, die durch geringe Schärfentiefe entsteht, beibehalten wird und schlussendlich ein natürliches, lebensechtes Ergebnis vorliegt.
KOMM GROSS RAUS! KAMERAINTERNE HOCHSKALIERUNG MIT DEEP-LEARNING
Dieser Ansatz, der ein Gamechanger bei hochauflösender Fotografie ist, steht allen Fotografen zur Verfügung, nicht nur jenen, die mit Canon Aufnahmen machen. Das Tool wird lokal auf deinem Mac oder PC (mit 64-Bit-Windows 10 oder Windows 11) ausgeführt und bietet eine einfache Benutzeroberfläche sowie Kompatibilität mit JPEG- und TIFF-Dateien. Es beherrscht auch die Stapelverarbeitung von Dateien, sodass du Zeit bei deinem digitalen Workflow sparst.
- Teste es jetzt: 30 Tage lang kostenlos und danach für nur 5,94 € pro Monat. Rabatte gelten für ein jährliches Abonnement
- Lies mehr zu den Funktionen für das Hochskalieren des Bildbearbeitungstools mit neuronalen Netzwerken von Canon.
Deine Bilder organisieren
Der Dienst image.canon eignet sich zudem ideal, um Bild- und Videodateien zu organisieren und sicher in der Cloud zu speichern. Der Dienst ist kompatibel mit den Canon EOS R Systemkameras und den meisten DSLRs, darunter die EOS 6D Mark II, die EOS 90D und die EOS 850D sowie viele Kameras der EOS M Serie und die PowerShot und IXUS Modelle mit fest installiertem Objektiv.
„Mit einer WLAN-kompatiblen Kamera von Canon kannst du nahtlos Bilder und Videos in jedem Dateiformat in die Cloud laden, wo sie 30 Tage lang gespeichert werden“, so Burnhill. „Danach bleiben Miniaturansichten mit niedrigerer Auflösung bestehen, und 10 GB Speicherplatz bieten selbst für sehr große Sammlungen genügend Platz. Sobald die Originaldateien in die Cloud geladen wurden, kannst du im ersten Monat über die hierfür vorgesehene App von Canon oder über jeden Browser auf sie zugreifen. Außerdem kannst du sie automatisch an deinen macOS- oder Windows-Computer und Mobilgeräte weiterleiten.“
„Für erweiterte Konnektivitäts- und Weiterleitungsoptionen kann sich image.canon auch mit weiteren Cloudspeicher- und Social-Media-Diensten für langfristige Speicher- und Weiterleitungsmöglichkeiten verbinden. Hierzu gehören Google Drive™, Google Photos™, Flickr, Instagram, Facebook und Twitter sowie Adobe Photoshop Lightroom1.“
Mit Organisationstools kannst du Alben erstellen, um einfach auf Sammlungen mit Bildern zu bestimmten Themen zugreifen zu können. Du kannst für intuitives Speichern und Teilen in der Cloud auch Bilder und Videos nach bestimmten Kameras, Dateitypen und anderen Parametern sortieren.
Bildbearbeitungstool mit neuronalen Netzwerken in DPP
Mit Digital Photo Professional (DPP), der RAW- und Bildbearbeitungssoftware von Canon, kannst du das Beste aus RAW-Dateien von Canon Kameras herausholen. Mit der neuesten Version wird ein leistungsstarkes Bildbearbeitungstool mit neuronalen Netzwerken vorgestellt, das auf derselben KI mit Deep Learning beruht, die auch für die Cloud RAW-Bildbearbeitung in image.canon verwendet wird.
Das als Abonnementdienst verfügbare Tool analysiert automatisch verschiedene Bildbereiche, und nutzt im Anschluss neuronale Netzwerke zum Demosaicing, Objektivoptimierungs- sowie Rauschreduzierungsalgorithmen für selektive Verbesserungen.
Durch das System wird auch die Korrektur von Objektivfehlern von DPP verbessert. „Wir haben unsere Objektive und ihr Verhalten bei verschiedenen Blendenöffnungen und Fokussierabständen sowie im Falle von Zoomobjektiven bei verschiedenen Brennweiten erfasst“, verrät Burnhill. „Auch hier setzt unser System mit neuronalen Netzen völlig neue Maßstäbe. Das Bild wird analysiert, um genau zu erfassen, was passiert und so die bestmöglichen Verbesserungen vornehmen zu können. Neben einer verbesserten Schärfe und möglichst niedrigem Bildrauschen korrigiert das System auch automatisch chromatische Aberrationen, Verzerrungen und eine Peripheriebeleuchtung.“
Mit dem Bildbearbeitungstool mit neuronalen Netzwerken kannst du außerdem Probleme mit Falschfarben automatisch beheben.
Häufig gestellte Fragen
Welche Plattformen verwenden die neuronale Netzwerktechnologie von Canon?
image.canon und DPP verwenden die Bildbearbeitungstechnologie mit neuronalen Netzwerken von Canon, um Fotos zu optimieren.
Für welche Kameras ist die Cloud RAW-Bildbearbeitung verfügbar?
Diese Technologie ist für die Canon EOS R3, die EOS R6 Mark II, die EOS R7 und die EOS R10 verfügbar. Für die Nutzung des Abonnementdienstes fällt eine monatliche Gebühr an. Mit dem Dienst können im Monat bis zu 80 Bilder bearbeitet werden. Für Fotografen, die mehr Bilder bearbeiten müssen, kann dieser Dienst auch erweitert werden.
Welche Bildformate kann ich an image.canon senden?
Alle Dateiformate für Standbilder können in image.canon hochgeladen werden. Die Wahl der Dateiformate ist dabei von der jeweiligen Canon Kamera abhängig. Zu diesen Dateiformaten gehören RAW, TIFF, JPEG und HEIF für Standbilder sowie viele verschiedene Videodateiformate.
Kann ich meine Bilder von image.canon herunterladen?
Originaldateien in voller Auflösung werden nach dem ersten Upload 30 Tage lang in der Cloud auf image.canon gespeichert. Während dieses Zeitraums können diese auf jeden Computer oder jedes Mobilgerät heruntergeladen werden. Mit der Funktion zum automatischen Weiterleiten können Dateien direkt an deinen macOS- oder Windows-Computer bzw. an Mobilgeräte oder externe Cloud-Dienste gesendet werden.
Mit welchen Diensten ist image.canon kompatibel?
image.canon ist mit verschiedenen Cloud-Speicherdiensten und Social-Media-Plattformen kompatibel. So kannst du ursprüngliche Bild- und Videodateien (je nachdem, welche Dateiformate der Dienst unterstützt) an andere Systeme als dauerhaft sichere Speichermöglichkeit übertragen sowie Fotos und Videos direkt von image.canon über deine bevorzugten Social-Media-Plattformen mit deiner Familie, deinen Freunden und Kunden teilen. Folgende Dienste sind mit image.canon kompatibel:
Cloud-Speicherdienste
- Google Drive
- Google Fotos
- Flickr
- Adobe Photoshop Lightroom
- YouTube
Social-Media-Plattformen
Erfahre mehr auf der image.canon-Website.
1 Google, Google Fotos und Google Drive sind Marken von Google LLC. Diese Website wird weder von Google unterstützt noch ist sie in irgendeiner Weise mit Google verbunden.
Adobe, Lightroom und Photoshop sind entweder Warenzeichen oder eingetragene Warenzeichen von Adobe in den USA und/oder anderen Ländern.
macOS ist eine Marke von Apple Inc., die in den USA und anderen Ländern und Regionen eingetragen ist.
TWITTER, TWEET, RETWEET und das Logo des Twitter Bird sind Marken von Twitter Inc. oder seinen Tochtergesellschaften.
Ähnliche Artikel
-
TECHNIKEN
7 Methoden, um mit DPP das Beste aus deinen Bildern herauszuholen
Entdecke die Vorteile der RAW-Verarbeitungs- und Bildbearbeitungssoftware von Canon und die des neuen Bildverarbeitungstool mit neuronalen Netzen dieser Software.
-
KAMERAFUNKTIONEN
Bildformate (RAW, JPEG, HEIF) und Komprimierung
Erfahre mehr über die verschiedenen Bildformate – RAW, C-RAW, HEIF und JPEG –, Farbtiefe, Dateigrößen und verschiedene Arten der Bildkomprimierung.
-
ARTIKEL
8 Funktionen der Canon EOS R, von denen du noch nie gehört hast
AF mit Augenerkennung, Fv-Modus, Fokus-Bracketing und mehr – entdecke 6 brillante, aber weniger bekannte Funktionen der Canon EOS R und EOS RP.
-
ARTIKEL
15 Begriffe für den Fotodruck, die jeder Profi kennen sollte
Bist du neu beim Fotodruck oder möchtest du dein Wissen erweitern? Lies den praktischen Canon Leitfaden mit den nützlichsten Begriffen für den Fotodruck.