Selfies sind zu einer intuitiven und kreativen Art geworden, unser Leben festzuhalten – sei es ein kostbarer Moment, den es zu feiern gilt, oder als Form des Selbstausdrucks. Aber wie kann man ein Standard-Selfie in ein professionelles Selbstporträt verwandeln?
Die in London lebende Selbstporträt-Fotografin und Dichterin Amaal Said hat mehr als 23.000 Follower in den sozialen Medien. Sie sagt, dass ihre künstlerischen Selfies eine großartige Möglichkeit waren, ihre Reise zu dokumentieren – sowohl die persönliche als auch die fotografische. „Selbstporträts waren schon immer ein Portal zu meinem vergangenen Ich“, sagt sie. „Ich kann sehen, wie ich mich zu einer bestimmten Zeit in meinem Leben gefühlt habe – und ich liebe es, dass ich im Laufe der Jahre besser darin geworden bin, mich selbst zu fotografieren.“
Hier teilt Amaal mit uns ihre Expertentechniken, wie man Selbstporträts erstellt, die man mit anderen teilen, ausdrucken und für immer behalten möchte. Sie zeigt auch, wie einfach es geht, die eigenen besonderen Momente festzuhalten, indem sie ihrer Schwester die Kamera in die Hand gibt und sie und ihren Mann bei einem Selbstporträt im Park begleitet.
Acht Tipps für begeisternde Selbstporträts
1. Mit der Automatik anfangen und dann langsam hocharbeiten
Der Auto Modus ist ein guter Anfang, rät Amaal. „Wenn man ein kompletter Anfänger ist, sollte man sich nicht schämen, die Automatische Motiverkennung der Kamera zu verwenden", sagt sie.
Nützliche Special-Scene-Modi wie Selbstporträt und Porträt sind bei der Canon EOS M6 Mark II und anderen Einsteigermodellen wie der Canon EOS 250D vorhanden und helfen dabei, den Hintergrund attraktiv unscharf zu machen, Hauttöne hervorzuheben und Haare weicher zu zeichnen.
Wer mehr Kontrolle über die Schärfentiefe haben möchte, sollte den Modus Zeitautomatik (Av) ausprobieren. In diesem halbautomatischen Modus lässt sich die Blende – die Größe der Öffnung im Objektiv, durch die das Licht fällt –manuell auswählen. Dabei gilt: Je kleiner die Blendenzahl desto mehr Licht gelangt auf den Sensor. Für einen unscharfen Hintergrund wählt man eine große Blendenöffnung wie z.B. F1.4.
Die Wahl eines lichtstarken Objektivs mit großer Blendenöffnung ist ideal für Porträts und hilft dabei, einen unverwechselbaren Look zu erzielen. Amaal war besonders von der Arbeit mit dem Canon EF-M 32mm f/1.4 STM Objektiv begeistert. „Ich liebe einen unscharfen Hintergrund und das kann ich mit einer großen Blende erreichen. Das lichtstarke Objektiv hilft, das Motiv vom Hintergrund zu isolieren“, erklärt sie.
Sie verwendet auch oft das Canon EF 50mm f/1.8 II Objektiv (jetzt abgelöst durch das Canon EF 50mm f/1.8 STM), weil sie Selbstporträts bevorzugt, die perfekt auf ihr Gesicht fokussieren. „Es fühlt sich einfach näher an“, sagt sie. Dank dem kleinen, leichten Canon Adapter EF-EOS M lässt sich jedes Objektiv aus der riesigen Auswahl an EF und EF-S Objektiven von Canon an der Canon EOS M6 Mark II verwenden.
2. Der Standort ist entscheidend
„Es ist wichtig zu wissen, welche Art von Hintergrund man möchte – und die richtige Location ist der Schlüssel für die richtige Stimmung“, sagt Amaal. „Ich liebe es, Porträts in Parks zu machen und eine Reihe von Bildern in verschiedenen Umgebungen einzufangen. Es ist wichtig, einen ruhigen Ort zu finden, damit man bei der Aufnahme nicht von anderen Leuten gestört wird.“
Jede Umgebung nimmt auf die Stimmung des Selbstporträts Einfluss. Manchmal kann aber auch eine leere Leinwand helfen, sagt sie. „Ich habe eine weiße Wand in meinem Schlafzimmer, also benutze ich das normalerweise als Hintergrund und trage etwas Buntes, um mich davor abzuheben. Aber meistens gibt es eine Ecke im Garten oder irgendwo im Haus, wo man ein Stativ aufstellen kann. Es ist wichtig, dass der Hintergrund nicht zu unruhig oder unordentlich wirkt.“
3. Spielen mit Licht und Komposition
„Ich liebe die warmen Töne der goldenen Stunde“, sagt Amaal, und meint damit die Zeit rund um den Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang. „Ein weich scheinendes Sonnenlicht ist immer gut. Aufnahmen bei grellem Sonnenlicht sollte man vermeiden, da dies zu starke Schatten erzeugt. Ich habe auch schon an bedeckten Tagen fotografiert und dabei gute Ergebnisse erzielt – man muss nur sicherstellen, dass man die Einstellungen dem Licht anpasst.“
Wenn es um die Komposition geht, empfiehlt Amaal, alle Ablenkungen im Bild zu entfernen. „Man sollte sich nach und nach anpassen und mit verschiedenen Perspektiven experimentieren“, sagt sie. „Das Bild verändert sich komplett, wenn man sein Motiv ein wenig von der Mitte entfernt im Bild anordnet, damit kann man spielen.“
Um das Motiv herum sollte man immer etwas Raum lassen, das ermöglicht mehr Spielraum, wenn man die Bilder für Instagram neu zuschneidet. „Normalerweise mache ich meine Selbstporträts im Querformat, weil ich gerne den zusätzlichen Raum auf beiden Seiten habe, mit dem ich arbeiten kann“, fügt sie hinzu.
4. Sich über Farben mitteilen
Das Experimentieren mit Farbpaletten kann hilfreich sein, die eigene Persönlichkeit zu unterstreichen. „Ich fange immer damit an, wie ich mich fühle und gehe dann von dort aus“, erklärt Amaal. „Manchmal möchte ich etwas Stimmungsvolles und ziehe mich entsprechend an, oder ich bin begeistert von einem neuen Lippenstift, den ich für ein Selbstporträt auflege.
Ich liebe die Farben. Ich bringe sie in meinen Selbstporträts hauptsächlich durch meinen Hijab und meinen Lippenstift ein, aber man kann Farbe auf so viele Arten einsetzen.“ Man kann mit Stoff an der Wand oder über hohe Gegenstände gehängt wunderbar experimentieren. Man kann auch mit Blumen Farbe ins Spiel bringen.
„Farben im Voraus zu planen ist immer ein guter Weg, um sicherzustellen, dass man ein starkes Selbstporträt macht. Man sollte dabei überlegen, ob die Farben, die man trägt, zum Hintergrund passen – oder ob sie sich nicht genug davor abheben. Farbe ist besonders wichtig bei Selbstporträts zur Verlobung oder Hochzeit, denn man ist ja dabei zusammen mit dem Partner das Hauptelement im Bild.“
5. Lerne zu entspannen
„Das Gute an Selbstporträts ist, dass niemand hinter der Kamera steht, der dein Gesicht genau beobachtet“, sagt Amaal und fügt hinzu, dass Requisiten wie Blumen und Spiegel dazu beitragen, dass sich die Menschen vor dem Objektiv wohl fühlen und Raum für einige kreative Experimente bieten.
„Normalerweise sagen die Leute, dass sie nicht wissen, was sie mit ihren Händen machen sollen, und das ist völlig normal. Deshalb empfehle ich, etwas zu halten, um damit zu beginnen.“ Vielleicht ist es hilfreich, schicke Ohrringe oder eine große Halskette zu tragen, weil das den Händen etwas gibt, woran sie sich festhalten können.
6. Stativ und Selbstauslöser verwenden
Amaal verwendete die kompakte, leichte Canon EOS M6 Mark II mit 32,5 Megapixeln, einem um 180 Grad klappbaren Touchscreen und integriertem WLAN, um ihre Selbstporträts zu aufzunehmen. Sie empfiehlt, die Kamera auf einem Stativ zu befestigen und den Selbstauslöser zu verwenden.
„Die Canon EOS M6 Mark II ist eine wunderbare Kamera zum Experimentieren, und die Einstellung des Selbstauslösers ist super einfach“, erklärt sie. „Man kann zwischen einen Zwei- oder 10-Sekunden-Timer wählen, aber ich entscheide mich für den 10-Sekunden-Timer, weil ich dann genug Zeit habe, um mich vorzubereiten“, fügt sie hinzu.
Das Klappen des Touchscreens in die eigene Richtung ist auch eine wirklich nützliche Möglichkeit, seine Aufnahmen zu komponieren, während man vor der Kamera steht.
7. Porträts aus der Ferne aufnehmen
Mit der Canon Camera Connect App lässt sich eine WLAN-fähige Canon Kamera mit einem Mobilgerät von Apple oder Android für ferngesteuerte Aufnahmen verbinden. Die Möglichkeit, mit dem Smartphone das Bild zu betrachten und im richtigen Moment auch darüber die Aufnahme auszulösen, macht es viel einfacher, schöne und scharfe Porträts aufzunehmen. „Weil man nicht ständig zur Kamera zurückgehen muss, um zu prüfen, ob die Schärfe richtig ist, ist die Camera Connect App ein Lebensretter“, sagt Amaal. „Das ist auch sehr nützlich, wenn man die Position wechselt.“
Das klappbare Touchscreen-LCD der Canon EOS M6 Mark II ist auch praktisch, um sicherzustellen, dass korrekt auf das Gesicht fokussiert wird. „Die Möglichkeit, den Bildschirm umzudrehen, um zu sehen, wie man aussieht, ist unglaublich – und es spart so viel Zeit“, sagt Amaal.
Amaal mag es, wenn ihre Bilder gestochen scharf und farbenfroh sind. Deshalb kombiniert sie verschiedene Methoden, um sicherzustellen, dass alles scharf abgebildet wird. „Eine Methode, die ich früher angewendet habe, als ich noch keine Kamera mit klappbarem Touchscreen oder Fernauslöser hatte, bestand darin, ein Objekt vor die Kamera zu halten – normalerweise eine Blume –, darauf zu fokussieren und dann in die gleiche Position zu gehen“, erklärt sie. Ich verwende auch gerne den Autofokus mit Gesichtserkennung, aber das eignet sich nicht immer, wenn man Objekte im Vordergrund hat.“
8. Bearbeiten und drucken von professionell aussehenden Selbstporträts
Wenn man die Einstellungen so anpasst, dass die Aufnahmen sowohl im RAW- als auch im JPEG-Format gespeichert werden, hat man mehr Möglichkeiten bei der Nachbearbeitung der Bilder. Mit der kostenlosen Bearbeitungssoftware Digital Photo Professional (DPP) von Canon lassen sich RAW-Bilder mit Werkzeugen zur Anpassung von Weißabgleich, Sättigung, Belichtung und mehr verbessern.
„Man muss kein Profi sein, um seine Bilder zu bearbeiten“, sagt Said. „Die Hauptsache ist für mich die Belichtung, denn manchmal ist das Bild nicht so hell, wie ich es gerne hätte. Ich spiele mit Kontrast und Schatten herum, um den gewünschten Look zu erreichen – und ich sehe auch gerne, was das Drehen des Bildes bei der Bearbeitung bewirkt. Ich bin auch ein großer Fan von schwarz-weißen Selbstporträts.“
Wenn man mit der Bearbeitung fertig ist, lassen sich die Bilder direkt vom Smartphone auf dem kompakten Canon SELPHY Square QX10 drucken. Perfekt für Scrapbooks, Pinnwände und Alben – und eine schnelle und lustige Möglichkeit, die besten Selbstporträts zu sammeln. Für Ausdrucke in professioneller Qualität sorgt ein Drucker der Canon PIXMA G Serie dafür, die schönsten Bilder zum Leben zu erwecken.
Verfasst von Lorna Dockerill
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